Taschenuhr 50er Jahre ?

[Luke]

[Luke]

Ins Gehäuse ist ein Büffel gestempelt. Welcher Hersteller

[Luke]

Nach der Revision. Vor drei Monaten habe ich mir das noch nicht zugetraut.
Heute würde ich es gerne selbst machen.

[osco]

Hallo Luke,

Das Zeichen des Büffels bezieht sich auf den Gehäusehersteller G. Rau in Pforzheim.

Osco

[Luke]

Danke. Die haben ja eine ziemlich moderne Homepage. Über die Historie: Zulieferbetrieb für die Uhrenindustrie. Könnte also auch Kaliberzulieferung gewesen sein !? Nach 1945 nix mehr Uhren. Hab ich so verstanden.
Also Vorkriegsware, meine Uhr. Mit dicker Goldauflage und der Ausführung werden sie die nicht während des Krieges gebaut haben.

[Luke]

Entschuldigung, Gehäuse !!! Woher kommt dann das Werk ?? kann nichts dran erkennen. Muss ich die zerlegen um einen Stempel zu finden?

[_Christoph]

Die TU ist in einem wirklich fantastischen Zustand!

Vom Zifferblattdesign her würde ich sie auch auf den Krieg datieren, und auch das Werk sieht eher nach 30er/40er Jahren, als nach 50er Jahren aus.

Welches Werk das genau ist, würdest Du vermutlich nur auf der zifferblattseitigen Platine sehen, ich könnte mir vorstellen, daß es aus deutscher Produktion ist.

Ciao
Christoph

[Diver]

Sieht sehr gut aus die TU der Werkaufbau erinnert mich ein wenig an Louis Audemars also den Rohwerkehersteller der auch Glashütte beliefert haben soll so wie die Familie Piquet die ja das Rohwerk zur Universal-Uhr lieferte


Grüße

[Luke]

Sollte man so ein "neugieriger Schwanz" sein, (wie mein Urologe damals sagte), und die Uhr aufmachen, um zu sehen wo sie herkommt. Oder lassen wir das ruhen ?

[Diver]

Wenn du Uhrmacher bist zerleg das Teil, wenn du es einfach so kannst mach es solltest du irgendwelche bedenken ham lass es !!!
Und gib sie nem Uhrmacher
Ne tolle Uhr!!!!!

[_Christoph]

Sollte man so ein "neugieriger Schwanz" sein, (wie mein Urologe damals sagte), und die Uhr aufmachen, um zu sehen wo sie herkommt. Oder lassen wir das ruhen ?

Bei diesem guten Zustand würde ich es ehrlichgesagt sein lassen. Das Risiko, daß Du beim Abziehen und/oder Setzen der Zeiger die Zeiger oder das Zifferblatt beschädigst, oder Fingerabdrücke hinterläßt, oder schlimmeres passiert, wäre mir hier zu hoch.

[Luke]

Bin kein Uhrmacher, bin Anfänger, wollte ich hätte ich die Fähigkeiten & Wissen.
Hast Recht, Christoph. Also lass ich Grossvaters Uhr in Ruhe.
Als ich die Uhr vom Uhrmacher wieder abgeholt habe, hat er mir auch die Uhr seines Grossvaters gezeigt. Sieht fast genauso aus, mit einen Kassenzettel aus Nürnberg, aus dem Jahre 1936 ! Das Werk allerdings nicht so wertig, ohne Schwanenhalsfeinregulierung. Die Revision hat übrigens nur 60 € gekostet. Dafür hat sich nicht nur ans Werk gemacht. Er hat auch das Gehäuse aufgemöbelt. Ist doch schön wenn man so einen Uhrmacher hat.
Deswegen macht er mir auch, wenn es sein muss, bei meiner Damenuhr die Uhruhe rein !!! Es geht nichts über eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung.

[Roland Ranfft]

Hallo Luke,

das Werk wird ein Favor 406 (monomatallische Unruh) oder 406C (bimetallische Unruh) sein:
http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db. ... Favor_406C

Die Marke Favor gehörte der Firma Schätzle & Tschudin (Pforzheim, Weil am Rhein).

Die leicht unterschiedlichen Brückenformen sollte man nicht überbewerten; sie wurden oft an die Wünsche von Kunden angepaßt, die die Uhren als eigene Produkte erscheinen lassen wollten. Am ehesten taugt die Lage von Schrauben und Lagern, sowie die Bauform des Aufzugs zur Identifizierung. Sicherheit bietet aber erst die Zifferblattansicht, denn an der wurde üblicherweise nichts geändert.

Übrigens fand ich den Büffel bisher in allen Favor-Uhren. Vermutlich stammt der von G. Rau; sicher bin ich aber nicht.

Gruß, Roland Ranfft

[Luke]

Hallo Roland,
Danke, es ist immer wieder schön, sachkundige Hilfe/Auskunft zu bekommen.
Das Werk möchte ich jetzt nicht ausbauen. Aber ich werde alle Infos zur Uhr dokumentieren.
Schönen Abend noch