Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

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u2112
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Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von u2112 »

Liebe Vintage-Freunde,

eine alte Grundregel in meiner Uhrenbox ist ja, dass für die vorhandenen Marken immer auch ein passendes Vintage-Modell dazu gehört.

Nach dem Zugang der VC Patrimony Contemporaine rückten deshalb auch klassische Vacheron & Constantin Modelle der Nachkriegszeit ins Blickfeld. Da gibt es diverse Kandidaten, zumeist auf der Basis von exklusiv zugelieferten JLC-Ebauches. Zum Beispiel die Brückenkaliber 1001, 1002 und 1003 (flach Handaufzug), legendäre Automatikwerke wie die 1071 bzw 1072 (auch bekannt aus RO oder Nautilus) oder ganz rare Stücke wie das P1008/BS, das die Chronometre Royal antrieb.

Eine bewährte Strategie dabei ist, erstmal das Risiko begrenzt zu halten - d.h. man fängt besser nicht mit den Einhörnern an und spielt mit großen Einsätzen, sondern sucht sich lieber etwas solides, wo einen Fehler nicht gleich in den Ruin stürzen.

Ein geeignetes Ziel war dann nach einiger Suche gefunden: Schlicht, flach, Gelbgold, mit dem bewährten aber nicht extravaganten Kaliber 1002 (also ein 1001 mit Zentralsekunde). Noch die ganz ursprüngliche Variante ohne Stoßsicherung und mit traditioineller Feinregulierung (Gyromax gab es nur in der späteren K1002/2 Version), aber schön ist es trotzdem - auch wenn ich das Brückendesign eines IWC Kalibers 89 noch eleganter finde.

Und dann beginnt der übliche Leidensweg des Vintage-Kaufs, gerade wenn es sich um mutige Internetaktionen handelt. Nun mag mancher Experte die Hände über den Kopf schlagen, wie man alte Uhren online kaufen kann. Jedoch: Betrüger und Halbseidene gibt es allerorten und auf Messen oder in dunklen Lädchen hat man zwar das gute Stück in der Hand, aber weder Makro-Bilder noch alle Zeit der Welt, die üblichen Punkte abzuprüfen. Zumal man die kaum im Kopf hat, sondern mühsam im Netz und aus Büchern zusammen sucht.

Die erste Frage: Gefällt die Uhr? Relativ leicht zu beantworten.

Doch dann wird es schwieriger:
A. Ist alles echt?
B. Gehört alles zusammen?
C. Funktioniert alles?

A. und B. lassen sich ohne Hintergrundinformationen niemals sicher beantworten. Und selbst ein Experte kann bei Vintages immer nur Indizien finden - die Aussage "das hat es definitiv so nicht gegeben" fällt dagegen meist schwer. Gerade bei Herstellern wie VC, die früher aus Prinzip kaum zwei Uhren gleich gebaut haben.

Wo fängt man da an? Bei Vacheron bietet sich da als erstes ein Blick aufs Zifferblatt an: Die zwei Kernmerkmale sind hierbei zum einen der Accent bei "GENEVE" - es sollte besser immer "GENÈVE" auf dem Blatt stehen, der Accent geht eigentlich nur bei Malerarbeiten verloren. Gleiches gilt für das "SWISS" was jedes Blatt unter der 6 ziert - jedoch: in seltenen Fällen wird dieses durch Glas oder Lünette verdeckt, das bringt dann schlaflose Nächte...

Dann gilt der Blick dem Werk an sich - passt es in die Zeit? Ist es komplett? Das lässt sich relativ leicht durch Fotovergleiche erledigen. Und dann schwenkt der Blick auf die unbestechlichen Kennzeichen, Werknummer, Gehäusenummer, Goldpunzen, Logos etc. Auch hier entwickelt mancher Lump viel Fantasie. Punzen lassen sich nachschauen, Logos (die sich über die Jahrzehnte wandeln) auch. Für Werk- und Gehäusenummern lassen sich häufig Listen finden. Beide Zahlen können je nach Hersteller übrigens deutlich abweichen - bei VC oder JLC sind die Zahlen in der Regel völlig unterschiedlich, z.B. bei IWC dagegen sollten sie ähnlich groß sein.

Und schließlich: Besonders hilfreich ist eine eingestanzte Referenznummer - dann gilt es zu suchen und manchmal hat man Glück und findet das Modell in einem alten Katalog, Übersichten oder Auktionen. Dabei gilt: Wer die Antwort nicht verträgt, sollte nicht suchen...

Hat man diese Boxen alle abgehakt, bleibt die große Anspannung bis zur Ankunft des guten Stücks - funktioniert alles? Denn läuft die Uhr mit 5 Minuten im Minus, hat man bei Marken wie Patek, AP oder VC ein Problem - Vintage-Revisionen können hier schnell völlig absurde Höhen erreichen (2.000 Euro für eine Dreizeigeruhr sind da problemlos machbar - man hat dann aber auch ausreichend Zeit, während der Revision zu sparen... :angry: ).

Nach dem ersten Tag kann man dann hoffentlich aufatmen - wenn sich Abweichungen in Sekunden und nicht in Minuten messen lassen.

Und das ist das Ergebnis meiner Einkaufstour: Eine Vacheron Constantin Ref. 6132, Kaliber K1002 mit einem ca. 6,5mm hohen und im Durchmesser ca. 33,5mm messenden 18k Gehäuse. Sie stammt aus 1957 und ist baugleich mit einem Exemplar, das 2007 von Antiquorum versteigert wurde - die jeweiligen Nummern sind nahezu direkte Nachbarn, auch das erleichtert. Was selten ist: Zeigerspiel und goldene Dornschließe sind original, auch das Band ist von VC (eventuell sogar zeitgenössisch). Die Uhr hat nach den Innendeckel-Gravuren mindestens 2 Revisionen erlebt. Nicht zu ihrem Nachteil: zwar schwächelt sie etwas mit abnehmender Gangreserve, aber innerhalb der letzten 24 Stunden betrug die Abweichung ganze -3 Sekunden 8)

Zugänglich ist das Werk nur äúßerst mühsam und ich wollte den üppig vorhandenen Öffnungsspuren keine weitere Kerbe hinzufügen. Wie bei einer älteren Dame üblich, verkneift man sich hier auch die Nahaufnahmen, die Alterungsspuren unvorteilhaft auswalzen. Direkter Handlungsbedarf besteht keiner, einzig das Plexi könnte man mal polieren und die Fussel rauspusten.

Mehr Bilder gibt es, wenn einmal die Sonne scheint. Bis dahin müssen diese reichen (damit sich all das Lesen wenigsten etwas gelohnt hat):

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Auch im Vintage-Bereich gilt übrigens wieder die Beobachtung, dass man bei VC einen wesentlich günstigeren Einstieg findet als z.B. bei Patek. Zum einen zahlt man weniger für den Markenaufschlag und zum anderen schreckt der höhere Aufwand für die notwendige Recherche manchen ab.

Gruß,
Christian
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PinkFloyd
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von PinkFloyd »

Klassischer geht es ja nicht mehr. Perfekt!

Da bist Du ja nun gut sortiert.

:wink:
Beste Grüße
... FAILURE IS NOT AN OPTION
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o.v.e
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von o.v.e »

Glückwunsch! Vacheron Constantin spricht mich (wie JLC) irgendwie eher an, als andere Luxusmarken.

Ich muss gestehen, es sind nicht zuletzt die abstrusen Preise für die Revision, die mich bisher von den "Edelmarken" Abstand halten lassen. Mein Uhrmacher sagt z.B., dass er selbst bei einer Rolex mehr Geld nehmen muss. Was überhaupt nicht nachvollziehbar ist, nach seiner Aussage sind die Teile so präzise gefertigt, dass man quasi alles lose ins Gehäuse schmeißt, einmal kräftig schüttelt, und alle Teile fallen von selbst an ihren Platz ... da müsste so ein auf Maximaltoleranz gefertigtes Billigkaliber aus dem Hause Omega ja eigentlich viel mehr Arbeit machen :mrgreen:
Von einer Revision beim Hersteller ganz zu schweigen. Ein vierstelliger Betrag und eine Wartezeit von mehreren Monaten... dann eben nicht. :D
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u2112
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von u2112 »

... was ja heute kaum einer mehr im Blick hat, sind die überaus engen Verflechtungen der schweizer Uhrenfirmen nach dem 2. Weltkrieg. Gerade JLC war da ein ganz wichtiger Gravitationspunkt, u.a. als Hauptanteilseigner von Vacheron Constantion, aber vor allem auch als Lieferant von hochwertigen Ebauches für AP und VC. Und diese Strategie war damals absolut akzeptierte Industriestandart - diese "Inhouse/Manufaktur"-Hysterie ist ja ein Kind unserer Zeit und eine reine Marketing-Erfindung, wenn auch eine sehr clevere.

Auch vergessen ist, dass später AP einen wesentlichen Anteil an JLC hielt, der erst im Zuge der Übernahme durch Richemont abgegeben wurde - nicht zu ihrem finanziellen Nachteil. Und in den 70er Jahren, als viele heutige Ikonen an den Start gingen, konnte einzig JLC ein passendes hochwertiges Automatikwerk liefern, sowohl für die Royal Oak als auch für die Nautilus - wie ich manchem "Inhouse-Patek-das-einzig-Wahre"-Snob gerne vorhalte: JLC musste nie Patek-Werke verbauen :mrgreen: - und auch IWC konnte sich dann nach der Quartz-Krise auf JLC stützen.

Vacheron hatte insofern einen deutlichen Startnachteil, als sich das Spiel zum "Inhouse-only" drehte, da es einfach nicht der Tradition des Hauses entsprach. Und auch JLC hat als Uhrenmarke sicher noch nicht das Level erreicht, dass sie über Jahrzehnte als Werkehersteller hatten (bzw. haben).

Gruß,
Christian
Handaufzug
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von Handaufzug »

Hallole,

Sehr schön! Die Uhr und dein Beitrag!

Da scheinst du ja echt einen Glücksfang getan zu haben. Mit originalem Band und Schließe - Toll!

Die Uhr ist Oldstyle von feinsten - wenn ich mal so alt werde wie ich aussehe, :whistling: dann passt vielleicht auch Gelbgold zu mir, dann, ja dann werd ich mir auch sowas was gönnen.

Viel Spaß mit der Kleinen.

Grüßle
Stefan
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playman205
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von playman205 »

Grandios! Diese Uhr könnte ich mir auch sehr gut in meiner Box vorstellen. :wink: Es muss einem nur der richtige (gute) Zustand über den Weg laufen und die Bilder erwecken in mir den Eindruck, dass diese Uhr dank gründlicher persönlicher Einarbeitung ins Thema und dem notwendigen Quentchen Glück beim Einkauf in diesem richtigen Zustand ist. :D

Viel Spaß mit der Uhr, ein würdiges Exemplar für die Sammlung.

Holger
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minutenrohr
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von minutenrohr »

...ohne viele Worte.
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Grüsse - H.-U.
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u2112
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von u2112 »

... sehr schön! 8) - Hast du noch ein paar mehr Bilder oder HIntergrundinfos zu den Uhren?

Gruß,
Christian
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minutenrohr
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von minutenrohr »

Besonders gute Fotos vom 1008 gibt es bei "SteveG´s Watch Lounchpad". Die andere Uhr hat der Uhrmacher zugeschraubt und ich habe kein passsendes Werkzeug zum öffnen. Weiter gibt es den Artikel "Das königliche Chronometer" von Fritz von Osterhausen in Klassik Uhren 1/99. Dort steht, daß das Handaufzugs-Chronomètre-Royal (also Kal. 1008/BS mit Zentralsekunde, bzw. 1007/BS mit kleiner Sekunde) von 1953-62 geliefert wurde und das es in verschiedenen Zifferblatt- und Gehäusevarianten nur 479 Stück davon gibt. Das Automatkwerk 1070/71/72 wurde wohl ab 1963 gebaut, hatte "vier Rubinrollen an der Rotorlagerung, einen Goldreif am Rotor, eine indirekte Zentralsekunde und 29 Lagersteine. Das 1072/1 hatte dann auch noch eine Gyromax-Unruh. Von dieser Familie gab es als Chronomètre Royal anscheinend 1227 Stück.
Alles in Allem schöne und seltene Uhren mit inneren Werten, für die sich kaum ein Mensch erwärmen kann und die, soweit ich es beurteilen kann, keinerlei Wertzuwachs zu verzeichnen haben. Hätte man das Geld seinerzeit in einen (mir nach wie vor ehr bescheuert erscheinenden) italienischen Kamfptaucheruhrnachbau investiert, könnte man heute mit einer goldenen Nase herumlaufen.
Grüsse - H.-U.
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schlumpf
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von schlumpf »

Die Vacherons sind der Hit! Aber trotzdem macht's bei dieser superflachen supereinfachen Uhr bei mir nicht so richtig klick. Weiß aber nicht, woran's liegt.
Schöne Uhrengrüße, Gerhard
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u2112
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von u2112 »

... ja, Vacheron hat es auch im Vintage-Bereich nicht leicht. Was fehlt ist eine ikonisches Modell, wie es bei vielen anderen Herstellern die Wahrnehmung geprägt hat. In den 50-60er Jahren waren die Stückzahlen dafür wohl einfach zu klein, obwohl VC vermutlich einen höheren Ouput hatte als z.B. AP. Der Scheideweg war wohl Mitte der 70er Jahre, als die Stahlsportuhren lanciert wurden. AP gelang mit der Royal Oak der Durchbruch, der die Firma bis heute trägt. Patek konnte mit der Nautilus einigermaßen nachziehen, VC dagegen kam mit der "222" zu spät - trotz Genta und dem gleichen Kaliber 1121. Wenn man die drei Uhren nebeneinander hat, kann man das schon nachvollziehen - zumindest in meinen Augen fällt das deutlich gegen die RO ab. Und anders als IWC, die ähnlich Schiffbruch mit der 1832 Jumbo und der Yacht Club II erlitten hatte (was ich wiederum nicht so verstehen kann, aber da bin ich ja voreingenommen :whistling: ), dann aber mit der Porsche Design-Linie einen Treffer landeten, fehlte VC auch danach ein Weg aus der Krise.

Heute findet man Uhren wie die obige Chronometer Royal (Ref. 6694, wenn ich mich nicht irre) extrem selten, bei Antiquorum keine 10 Stück in 20 Jahren. Und wenn man wunderbar klassische Stahluhren wie die Ref. 6562 nimmt, die ich mindestens in einer Liga wie z.B. eine Ingenieur 866 sehen würde, sind es sogar noch weniger - zu völlig erratischen Preisen. Würde mich trotzdem reizen :wink:

Was man aber schon als "typisch VC" wahrnehmen kann, sind eben klassische, schlichte, meist sehr flache Dress Watches mit hochwertigen Werken. Die bilden dann auch die Grundlage für die heutigen Patrimony-Modelle - und die haben meinem Gefühl nach durchaus Klassiker-Potenzial (aber auch da bin ich nicht neutral :whistling: ).

Zu den Ultra Thins gibt es übrigens hier http://www.thehourlounge.com/index.php? ... 6&id=46086 einen schönen Übersichtsartikel von Alex Ghotbi.

Gruß,
Christian

p.s. Im ersten Post ist mir eine Verwechslung unterlaufen - das VC-Äquivalent zu den Nautilus/RO-Kalibern ist natürlich das K1121, nicht wie oben geschrieben das 1071/72.
Juergen
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Registriert: 15 Feb 2006, 22:29

Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von Juergen »

Hallo Christian,
sehr schöne VC hast Du Dir da zugelegt.
Von VC habe ich auch schon einige sehr ansprechende Vollgoldmodelle in der für die damalige Zeit sehr seltenen Größe 37-39 mm gesehen, häufig mit auffällig gestalteten Bandanstößen. Neben den bekannten 37 mm IWCs mit Cal.89 die einzigen Spitzenuhren in der Größe, PP, AP und Piaget hatten m.W. höchstens 35 mm Golduhren im Programm. Die großen VC hatten nach meiner Erinnerung allerdings alle die (etwas) höher bauenden Automatikkaliber, die aber auch sehr reizvoll sind.
Wenn mir da mal eine über den Weg liefe, könnte ich auch schwach werden ....
Handaufzug hat geschrieben:
Die Uhr ist Oldstyle von feinsten - wenn ich mal so alt werde wie ich aussehe, :whistling: dann passt vielleicht auch Gelbgold zu mir, dann, ja dann werd ich mir auch sowas was gönnen.

Stefan
Hallo Stefan,
das ist der falsche Ansatz :mrgreen: .
Wenn Du so alt bist und so aussiehst, dass jeder erwartet, dass Du eine goldene Uhr trägst - dann solltest Du gerade keine mehr umbinden, sondern lieber eine Vintage-Speedmaster :lol: :lol: .
Viele Grüße
Jürgen
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playman205
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von playman205 »

minutenrohr hat geschrieben:Alles in Allem schöne und seltene Uhren mit inneren Werten, für die sich kaum ein Mensch erwärmen kann und die, soweit ich es beurteilen kann, keinerlei Wertzuwachs zu verzeichnen haben. Hätte man das Geld seinerzeit in einen (mir nach wie vor ehr bescheuert erscheinenden) italienischen Kamfptaucheruhrnachbau investiert, könnte man heute mit einer goldenen Nase herumlaufen.
Ich finde goldene Nasen aber auch lange nicht so attraktiv wie diese Vacherons. Hier mal zum Vergleich. :mrgreen:

Bild
(c) onipepper.de, Microsoft

Im Ernst: Natürlich sind die kleinen Gelbgolduhren insgesamt nicht in Mode und deswegen auch außerhalb der Kernsammlerszene kaum gefragt, wenn nicht Rolex Daydate oder Patek Philippe drauf steht. Das Angebot ist für Vacherons nicht groß, deswegen gibt es auch keine großen Einbrüche im Wert und solide Einstiegspreise. Aber das finde ich alles auch gar nicht so wichtig. Es sind schlichte, klassische Uhren mit großartigen inneren Werten, mit das beste, was in den 1950ern und 1960ern überhaupt gebaut wurde. D.h., es gibt für einen Uhrenliebhaber starke emotionale Gründe, sie zu kaufen.

Holger
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gatewnrw
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von gatewnrw »

Wirklich sehr schön in einem außerordentlich guten Zustand.

Noch etwas klassischer, die Patrymony als Zweizeigeruhr in WG.
(bitte nicht als Kritikan Deiner Uhr werten).

LG Peter
yi lu ping an 20200216

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Axel66
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Re: Vacheron - ein Vintage-Brüderchen für meine Patrimony

Beitrag von Axel66 »

gatewnrw hat geschrieben:...
Noch etwas klassischer, die Patrymony als Zweizeigeruhr in WG.
..
Du meinst aber sicherlich nicht diesen aktuellen Riesenteller, oder?

Gruß,

Axel
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