Mein Affinität zu Jaeger-Chronos ist ja bekannt, auch wenn die AMVOX nicht so ganz mein Fall war. Nach einem kurzen Zwischen-Intermezzo war ja über eine ganze Weile der MCC ein lieber Begleiter - aber trotz allem war die Nähe zur Memovox und die Größe von 41 mm immer ein wenig im Hinterkopf geblieben. Da aber JLC sich ständig weiterentwickelt (zur Zeit für mich eh eine der innovativsten Marken, wenn man "innovativ" als "wir bringen immer wieder mal was anständig Neues auf den Markt" definiert, nicht die 17. Sonderversion einer Zwiebel, die schon jeder kennt), blieb mir auch diese Neuigkeit nicht verborgen:
Der Master Compressor Diving Chrono:
Seines Zeichens 44 mm im Durchmesser, sehr ähnliches Werk (Stop-Stunden-Zeiger statt -Scheibe, Datum an anderer Stelle, Sekundenscheibe statt -zeiger), aber jetzt aus Titan und mit Drehlünette - von den 1.000 m Wasserdichtigkeit will ich jetzt mal nicht reden. An sich bin ich ein großer Freund von Lederbändern, im Sommer ist das aber nie so prickelnd. Stahlbänder sind da besser, werden aber schnell unangenehm schwer. Und siehe da: Titan Grad 5 trägt sich da doch sehr angenehm - nicht so fippelig leicht wie viele andere Titanuhren, aber nicht so schwer wie die Bratlinge. Das Band soll hier auch mal extra gewürdigt werden:
Die Schliesse (innen Doppelfalt) hat den genialen JLC-Mechanismus, der sehr schön zwischen Sommer und Winter wechseln lässt. Hier eingeklappt:
Und dann nach lösen der beiden kleinen Schrauben ausgeklappt:
Und der Band-Kürz-Mechanismus ist eh die Schau: Außen sind keinerlei Schrauben zu sehen - erst, wenn man zwei Glieder zusammenklappt, kommt die Schraube zum Vorschein:
Auf die Tour kann das Band nie aufgehen, da die Bandglieder immer über den Schrauben stehen. Ok, Kürzen bedeutet allerdings entsprechendes Fingerspitzengefühl...
Ansonsten spielt die Oberfläche mit polierten und gebürsteten Stellen - hier sieht man z.B. sehr schön die unterschiedlichen Richtungen der Oberfläche an der Außenseite der Uhr, sowie die polierten Flächen an der Unterseite sowie der Rastmarken der Lünette.
Ähnlich auch auf der Drücker-Seite:
Die Diving-Serie hat übrigens nicht mehr die über Schrauben befestigten Böden aller anderen JLCs, sondern verfügt über Vollgewinde-Böden.
Achja: die eingefrästen Ziffern in der Lünette finde ich übrigens klasse:
Allgemein zusammengefasst: die Uhr lässt sich wunderbar tragen, die Verarbeitung ist JLC-typisch gut, ich empfehle jedem das massive Titanband (die Uhr ist auch mit Kautschuk respektive Kautschuk-Gliederband erhältlich), ein Cordura-Tauchband gehört zum Lieferumfang.
Sie ist bestimmt nicht jedermann's Sache, aber am Arm von Fred oder mir sieht sie ziemlich Klasse aus
Ok, eine Dresswatch ist sie nicht - aber sie kleider ungemein...
