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Omega hat zwar kein von Grund auf neues Werk vorzuweisen, aber doch viel mehr als nur Facelifts und Varianten. Insgesamt sind sehr spannende neuheiten vertreten. Den Anfang macht die Seamaster AquaTerra 15.000 Gauss, eine AT mit amagnetischem Werk, das Magnetfeldern von mindestens 1,5 Tesla ohne negative Auswirkungen auf den Gang aushalten soll:
Manche mögen den gelb-schwarz gestreiften Sekundenzeiger affig finden; seriöser als ein Sekundenzeiger in Blitz-Form ist er allemal ...
Durchmesser ist bei 41,5mm.
Im Vorfeld für Diskussionen gesorgt hat die limitierte Constellation Sedma, die aus Omegas Pendant zum Everose von Relex besteht: ein Roségold mit hohem Palladium-Anteil, das ein späteres Nachdunkeln des Metalls verhindern soll. Mir gefällt die Uhr eigentlich gar nicht so schlecht, aber ich finde den Goldton ein wenig aufdringlich.
Die Seamaster Planet Ocean 600M GoodPlanet GMT (geht's eigentlich auch kürzer?) ist eine attraktive GMT-PO mit blau lackiertem Zifferblatt und 24 Stunden-Drehring, auch in blau (lackiert, nicht LiquidMetal). Aus ihrem Verkauf wird ein Projekt zum Erhalt der asiatischen Mangrovenwälder mitfinanziert:
Die AquaTerra gibt es jetzt auch als DayDate, in verschiedenen Materialien und Farben:
Hier wird klar: Omega bläst zum Sturmangriff auf die Rolex-Festung.
Der neue Seamaster AquaTerra Chronograph GMT hat die zweite Zeitzone - anders als der cal. 3603-basierte Vorgänger konzentrisch mit der kleinen Sekunde bei der 9. Es gibt zahllose Varianten davon, in allen möglichen Materialien, hier Stahl-Gold:
Heimlicher Star von Omega in diesem Jahr war die Speedmaster Ceramic, auch als "Dark Side of the Moon" bekannt:
Gehäuse, Zifferblatt, Krone und Drücker bestehen aus Hi-Tech-Keramik à la Rado, in verschiedenen Oberflächen, glänzend und matt, Indizes und alle Zeiger mit Ausnahme des Stoppsekundenzeigers bestehen aus 18k Weißgold.
Was mir persönlich etwas mehr Kopfzerbrechen bereiten würde, ist die Fertigung auch der exponierten Speedmaster-Lunette aus Keramik. Zwar ist die Rado-Keramik irre hart, aber immer noch spröder als Stahl oder das Aluminium der originalen Speedy.
Mein persönlicher, gar nicht heimlicher Star ist die neue Speedmaster '57, eine nostalgisch angehauchte Speedmaster mit 9300er Werk, die gleich zwei "Schwächen" der großen Speedmaster 9300 ausbügelt: Erstens ist sie kleiner, 41,5mm vs. 44,25mm, und zweitens ist der Zähler für die Chronostunde und -minute bei 3 deutlich größer, und diese Funktion daher erheblich besser abzulesen. Es gibt die Speedmaster '57 in fast allen möglichen Materialien (Gelb-, Roségold, Stahl-Gold, Stahl, Titan) und in zahlreichen Zifferblattvarianten, hier in Stahl und schwarz:
So ein Mist. Ich war mir absolut sicher, mir dezidiert keinen Chrono mit dem cal. 9300 zu kaufen, sondern mir stattdessen das flachere, klassischere und schönere cal. 3313 in der Speedmaster Co-axial zuzulegen. Und dann lässt mich diese Variante der Speedmaster '57 in meinen Prinzipien wanken:
Die Leute bei Omega nennen sie die "Italian". Denim-blaues Metalliczifferblatt und leuchtend rote Chronozeiger, dazu ein braunes Lederband; ich bin hin und weg, diese Uhr raubt mir den Schlaf. Komischerweise fehlt diese Variante im Presskit, und ist auch sonst kaum abgebildet.
Ebenfalls nicht im Presskit, weil sie erst im herbst zu den Händlern kommt: Der "Bullhead"-Chrono.
Drücker und Aufzugskrone bei 12, die Krone hat übrigens eine Art Bajonettverschluss, damit das Omega-Logo immer richtig ausgerichtet ist.
Die zweite Krone bei 6 ist für den innenliegenden Drehring.
Als Werk wird ein cal. 3113 angegeben, das mir unbekannt ist. ich tippe mal auf die Bicompax-Version des 3313.
Ich kann's nicht lassen und präsentiere der Herrenrunde wieder ein paar Damenuhren, aber nur Highlights, versprochen.
Eine Constellation mit sehr interessantem Sternenmuster auf dem Zifferblatt:
Interessant deswegen, weil die Sterne sowohl appliziert als auch ins Zifferblattmaterial vertieft sind:
Herstellungstechnisch interessant ist die "Luxury Dial" Reihe, aus der es für verschiedene Damenuhren-Serien ganz besondere Zifferblattvarianten gibt. Hier eine Ladymatic mit Spitznamen "Flower": Die "Blume" auf dem Perlmuttblatt, in Gold aufgesetzt und teilweise mit Diamanten ausgelegt, besteht aus fünfmal dem grichischen Buchstaben Omega.
Die DeVille Prestige "Butterfly" hat Schmetterlinge ins Perlmutt graviert, einige davon haben aber Goldrahmen und sind mit dunklem Perlmutt oder Diamanten hinterlegt:
Nach dem Ankauf von Harry Winston durch die SwatchGroup kommt die "haute joaillerie" auch zu Omega: Die "Diamonds & Pearls" hat ein wirklich aufregendes Armband aus Diamanten und Perlen verschiedener Größe, alle einzeln gefasst und untereinander beweglich verbunden, sodass sich das Band wie ein Flexband an das Handgelenk anpasst; ist wirklich cool:
Das war's von Omega!
Marcus
, und tolle Bilder.
)
