Verschiedene Qualitäten bei den ETA 2824...

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Harrss
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Verschiedene Qualitäten bei den ETA 2824...

Beitrag von Harrss »

Hallo,

ich war gestern bei dem Juwelier einer Kleinstadt, bei dem ich die meisten Uhren bisher gekauft habe. Bei ihm sind Mido uind Mühle schon die Premiummarken, weshalb ich gerne dort bin... ;)

Wir sprachen etwas über die Midomodelle. Er sagte, dass die Unterschiede zwischen der Choronometerversion des 2824 und der Standartversion durchaus deutlich seien. Zwar laufe natürlch auch die Standartversion im täglichen Gebrauch nicht schlecht, aber die bessere Qualtät für die Chronometerversion sei durchaus spürbar. So sei der Gang erheblich stabiler, durch die Glycodurunruh sei die Temperaturstabilität messbar besser.
Das sei aber nicht der einzige Unterschied, das Werk hätte insgesamt engere Toleranzen bei der Herstellung und durchlaufe eine Qualtätskontrolle mit höheren Ansprüchen. An einigen entscheidenden Stellen würden außerdem hochwertigere Öle und Schmierstoffe verwendet. Die Werke seien außerdem natürlich besser reguliert. So seien die Unterschiede der Gänge in den unterschiedlichen Lagen deutlich geringer. Er habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass auch das langfristige Gangverhalten und die Lebensdauer von der besseren Qualität profitiere.
Sein Resümee. Die Qualität der Chronometerversion des 2824 sei den Aufpreis allemal wert.

Ich habe dazu noch einige Fragen:

1. Stimmen die Aussagen des Uhrmachers sachlich in etwa?

2. Was bedeutet feinere Regulierung in allen Lagen. Ich habe da noch ein Verständnisproblem.
Ich dachte immer man könne das Werk nur über den Rücker regulieren. Aber damit habe ich ja nur einen Freiheitsgrad zur Regulierung. Wie kann ich damit unterschiedliche Lagen und Temperaturen regulieren? Wird einfach nur der beste Mittelwert gesucht oder wird noch etwas anderes z.B. die Aufzugfeder verändert oder ähnliches?


Viele Grüße, Jürgen
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Thomas H. Ernst
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Re: Verschiedene Qualitäten bei den ETA 2824...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Harrss hat geschrieben:1. Stimmen die Aussagen des Uhrmachers sachlich in etwa?
Ja.
2. Was bedeutet feinere Regulierung in allen Lagen. Ich habe da noch ein Verständnisproblem.
Ich dachte immer man könne das Werk nur über den Rücker regulieren. Aber damit habe ich ja nur einen Freiheitsgrad zur Regulierung. Wie kann ich damit unterschiedliche Lagen und Temperaturen regulieren? Wird einfach nur der beste Mittelwert gesucht oder wird noch etwas anderes z.B. die Aufzugfeder verändert oder ähnliches?
Mit dem Rücker wird ja nur die Grundgeschwindigkeit des Werks verändert, mit einer Regulierung hat das eigentlich nix zu tun.

Hierfür muss zuerst mal die Kombination Unruh-Spirale ausgewuchtet werden, dies geschieht meist automatisiert mittels Materialabtrag durch Fräser oder Laser (bei den früheren Schraubenunruhen durch ebensolche) und nachdem die korrekte Länge der Spirale ermittelt wurde. Dann muss der Abfall so gut wie möglich nahe Null gebracht und die Schlüsselweite des Spiralschlüssels, sofern vorhanden, optimal justiert werden. Erst zum Schluss stellt man mit dem Rücker noch die Durchschnittgeschwindigkeit auf ein leichtes Plus ein.
Grüsse Thomas
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Seatime
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Beitrag von Seatime »

Sein Resümee. Die Qualität der Chronometerversion des 2824 sei den Aufpreis allemal wert.
Das freut mich (siehe Bild links).

Gruß
Seatime
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eac
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Re: Verschiedene Qualitäten bei den ETA 2824...

Beitrag von eac »

Thomas H. Ernst hat geschrieben:Mit dem Rücker wird ja nur die Grundgeschwindigkeit des Werks verändert, mit einer Regulierung hat das eigentlich nix zu tun.

Hierfür muss zuerst mal die Kombination Unruh-Spirale ausgewuchtet werden, dies geschieht meist automatisiert mittels Materialabtrag durch Fräser oder Laser (bei den früheren Schraubenunruhen durch ebensolche) und nachdem die korrekte Länge der Spirale ermittelt wurde. Dann muss der Abfall so gut wie möglich nahe Null gebracht und die Schlüsselweite des Spiralschlüssels, sofern vorhanden, optimal justiert werden. Erst zum Schluss stellt man mit dem Rücker noch die Durchschnittgeschwindigkeit auf ein leichtes Plus ein.
Gibt es Hersteller, die solche Feinjustage an den Werken noch vornehmen (außer den bekannten Breitling und IWC) oder kann man im normalen Mittelfeld immer davon ausgehen, daß die Werke bereits in der für die Endmontage vorgesehenen Qualität eingekauft werden?

Kann man bei Herstellern, bei denen immer wieder gesagt wird, die Uhren seien besonders gut einreguliert, davon ausgehen, daß die lediglich nach der Montage die Durchschnittsgeschwindigkeit nochmal angepaßt haben?
Ciao,
Stefan
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Harrss
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Beitrag von Harrss »

Hallo

@Thomas:
1. Stimmen die Aussagen des Uhrmachers sachlich in
etwa?


Ja.
Das hört sich so an, als wenn Du nicht nur mit den Aussagen des Uhrmachers völlig enverstanden bist, sondern dem auch nichts mehr hinzuzufügen ist?

Vielen Dank für die aufschlussreiche und gut verständliche Erläuterung zur Regulierung. Endlich kann ich mir darunter etwas mehr vorstellen.
Dann muss der Abfall so gut wie möglich nahe
Null gebracht und die Schlüsselweite des Spiralschlüssels, sofern vorhanden,
optimal justiert werden..

Einzig von diesem Satz verstehe ich nur "Bahnhof", aber da muß ich mich wohl erstmal etwas "weiterbilden" bevor ich konkreter eine Frage dazu stellen kann ... ;)

In jedem Fall haben Deine Erläuterungen und die des Uhrmachers dazu geführt, dass wenn ich nochmal eine "2824 Uhr" kaufe (ich habe schon drei...), dann werde ich sicher etwas länger sparen und eine Chronometerversion wählen.

Viele Grüße, Jürgen
Rocki
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Beitrag von Rocki »

Es gibt ja, soweit mir bekannt, drei 2824-, 2836-Qualitätsstufen, Standard, Elaboré (oder so ähnlich) und Chronometer.

Mido verwendet die mittlere Qualitätsstufe, also nicht Standard. In meiner Ocean Star Sport tickt ein ausgezeichnet reguliertes Werk. Die Uhr gehört schon seit langer Zeit zu meinen genauesten Uhren.

Gruß Rocki
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Thomas H. Ernst
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Re: Verschiedene Qualitäten bei den ETA 2824...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

eac hat geschrieben:Gibt es Hersteller, die solche Feinjustage an den Werken noch vornehmen (außer den bekannten Breitling und IWC) oder kann man im normalen Mittelfeld immer davon ausgehen, daß die Werke bereits in der für die Endmontage vorgesehenen Qualität eingekauft werden?
Gerade IWC und Breitling kaufen keine fertigen Werke ein. Sie beziehen Bausätze in höchster Qualität und ersetzen zahlreiche Komponenten.
Kann man bei Herstellern, bei denen immer wieder gesagt wird, die Uhren seien besonders gut einreguliert, davon ausgehen, daß die lediglich nach der Montage die Durchschnittsgeschwindigkeit nochmal angepaßt haben?
Darauf kann man keine pauschale Antwort geben, das hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. Man kann aber davon ausgehen dass meist mit sinkendem Verkaufspreis auch das Engagement bei der Herstellung entsprechend nachlässt.
Grüsse Thomas
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Harrss
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Beitrag von Harrss »

Hallo Rocki,

das finde ich ja interessant. Ich habe die Mido Commander die ebenfalls ein gutes Gangverhalten zeigt, soweit man das ohne Zeitwaage überhaupt feststellen kann.

Woher hast Du die Information, das in den "normalen" Modellen die Elaboreversion der 2836 tickt?
In ihrer Werbebroschüre wird nur von einer Nivaflex Aufzugsfeder gesprochen, aber die Gluycodureunruhr, die das eigentliche Kennzeichen der Elabore und Chronometerverion ist, wird nicht erwähnt. Insofern gehe ich eigentlich davon aus, dass in den Normalversionen die Standartversion des 2836 verbaut wird.

Viele Grüße, Jürgen
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Thomas H. Ernst
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Beitrag von Thomas H. Ernst »

Harrss hat geschrieben:Einzig von diesem Satz verstehe ich nur "Bahnhof", aber da muß ich mich wohl erstmal etwas "weiterbilden" bevor ich konkreter eine Frage dazu stellen kann ... ;)
Unter Abfallfehler versteht man die Asymmetrie der beiden Halbschwingungen der Unruh. Durch verschieben des Spiralklötzchenträgers (äussere Befestigung der Spirale) kann man die Asymmetrie minimieren.

Der Rücker begrenzt die wirksame Länge der Spirale mittels des Schlüssels (2 Gabeln am vorderen Ende). Deren Abstand sollte so gering wie möglich eingestellt sein, allerdings muss die Spirale im Ruhezustand frei liegen.
Grüsse Thomas
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Thomas H. Ernst
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Beitrag von Thomas H. Ernst »

Rocki hat geschrieben:Es gibt ja, soweit mir bekannt, drei 2824-, 2836-Qualitätsstufen, Standard, Elaboré (oder so ähnlich) und Chronometer.
Nicht so direkt. Es gibt vier verschiedene optische Varianten: Standard, Elaboré, Soigné und Super Soigné.

Technisch unterscheiden wir Standard, Chronometré I, II und III.

Standard optisch gibt es nur in Standard technisch, alles Weitere kann man beliebig mixen.
Mido verwendet die mittlere Qualitätsstufe, also nicht Standard. In meiner Ocean Star Sport tickt ein ausgezeichnet reguliertes Werk. Die Uhr gehört schon seit langer Zeit zu meinen genauesten Uhren.
Mido verwendet grundsätzlich Chronometer Werke, auch wenn sie nicht geprüft werden.
Grüsse Thomas
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Harrss
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Beitrag von Harrss »

Hallo Thomas,

danke für die detaillierten Erläuterungen!

Dann habe ich ja im meiner Mido eine Chronometerversion des 2836 ohne das ich das bisher wußte... freu ! :D :D :D

Kannst Du auch noch sagen, wie die technischen Unterschiede zwischen den Chronometre´ Versionen I,II und II aussehen?

Viele Grüße, Jürgen
gpman
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Beitrag von gpman »

Harrss hat geschrieben:Hallo

@Thomas:
1. Stimmen die Aussagen des Uhrmachers sachlich in
etwa?


Ja.
Das hört sich so an, als wenn Du nicht nur mit den Aussagen des Uhrmachers völlig enverstanden bist, sondern dem auch nichts mehr hinzuzufügen ist?

Vielen Dank für die aufschlussreiche und gut verständliche Erläuterung zur Regulierung. Endlich kann ich mir darunter etwas mehr vorstellen.
Dann muss der Abfall so gut wie möglich nahe
Null gebracht und die Schlüsselweite des Spiralschlüssels, sofern vorhanden,
optimal justiert werden..

Einzig von diesem Satz verstehe ich nur "Bahnhof", aber da muß ich mich wohl erstmal etwas "weiterbilden" bevor ich konkreter eine Frage dazu stellen kann ... ;)

In jedem Fall haben Deine Erläuterungen und die des Uhrmachers dazu geführt, dass wenn ich nochmal eine "2824 Uhr" kaufe (ich habe schon drei...), dann werde ich sicher etwas länger sparen und eine Chronometerversion wählen.

Viele Grüße, Jürgen
Nun der " Abfall " hat nichts mit der Mülltonne zu tun. Da die Unruh aus der Mitte, dem sog. Nullpunkt nach links und rechts schwingt, kann man die beiden Schwingungsweiten so einstellen, daß jede gleich groß ist, vom Nullpunkt aus gesehen, man nennt das auch Symmetrie.
Auf der Zeitwaage ist nur ein Strich zu sehen also Null Fehler. Verschiebt sich die Symmetrie zu einer Seite, so erscheinen 2 Striche auf dem Gangbild, je nach Größe mehr oder weniger weit auseinander. Ab einer bestimmten Symmetriefehlergröße schwingt die Unruh bei Federspannung nicht mehr alleine an, da sie außerhalb des Wirkungsbereichs des Ankers liegt. Der Symmetriefehler wird in Millisekunden angezeigt, da eine Schwingungsweite von z.B. 280 Grad länger dauert als eine Schwingungsweite von 279,9 Grad. Dieses Einstellen der Symmetrie geschieht mit einem drehbaren Spiralklötzchenträger, der mit dem Rücker auf dem Unruhkloben befestigt ist. Ist kein verstellbarer Spiralklötzchenträger vorhanden, muß die Spirale an der Spiralrolle, die auf der Unruhwelle sitzt, verdreht werden.
Haben wir Null Symmetriefehler und steht die Unruh im Nullpunkt, so soll die Spiralfeder in der Mitte der beiden Rückerbegrenzungen frei liegen. Das wäre eine optimale Stellung, ist das Schwingsystem dann noch perfekt ausgewuchtet, so hat man Top Gangergebnisse. Dies ist natürlich mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden, später auch im Service Bereich.
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Harrss
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Beitrag von Harrss »

Hallo,

vielen Dank für die Informationen!

Eines ist mir mittlerweile klar geworden. Thomas hat es hier schon mal gesagt, es gibt viele verschiedene Qualitäten des ETA 2824...36... :?

Wenn jemand sagt in seiner Uhr tickt ein 2836 kann dieses WErk sehr unterschiedliche Qualitäten aufweisen. Nicht nur die verschiedenen Qualitätsstufen die Thomas hier erwähnte, Standart Chronometer I bis III, sondern dieses Werk wird von ETA eben als eine Art Baukasten angeboten, bei dem der Hersteller der Uhr viele Details in verschiedenen Qualitäten bestellen kann. Wie hochwertig also ein 2836 nun ist, kann man also oft gar nicht beanworten.

In meiner Mido Commander Retro tickt wohl schon ein ganz ordetnliches 2836, lt. Thomas in einer Chronometerversion.
Mido sagt ja schon in seinem Prospekt, dass das Werk in drei Positionen exakt reguliert ist und eine Nivaflex Aufzugsfeder besitzt. Desweitern schrieb mit Mido zur Qualtiät des verwendeten "normalen" 2836 folgendes zusätzlich:

Dekoriertes und fein ausgearbeitetes Swiss Made ETA Automatim Werk,
INCABLOC und NIVACOURBE Stosssicherung,
NIVAROX II Spiralfeder, NIVAFLEX NO Zugfeder,

Ich vermute mal, dass Mido da schon ein ganz ordentliches WErk eingabaut hat, zumal sie ja im Swatchkonzern wohl auch ganz gut Beziehungen haben sollten... ;)

Ich verstehe nicht, dass die Uhrenhersteller nicht mehr Werbung mit den Qualitätsstufen ihrer ETA-Werke machen. Warum schreiben die Uhrenhersteller nicht einfach, welche Qualitätsstufe eines ETA-Werkes sie verwenden? Ich bin durchaus bereit für ein ETA WErk hoher Qualtität auch mehr zu bezahlen.


Viele Grüße, Jürgen
gpman
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Beitrag von gpman »

Harrss hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für die Informationen!

Eines ist mir mittlerweile klar geworden. Thomas hat es hier schon mal gesagt, es gibt viele verschiedene Qualitäten des ETA 2824...36... :?

Wenn jemand sagt in seiner Uhr tickt ein 2836 kann dieses WErk sehr unterschiedliche Qualitäten aufweisen. Nicht nur die verschiedenen Qualitätsstufen die Thomas hier erwähnte, Standart Chronometer I bis III, sondern dieses Werk wird von ETA eben als eine Art Baukasten angeboten, bei dem der Hersteller der Uhr viele Details in verschiedenen Qualitäten bestellen kann. Wie hochwertig also ein 2836 nun ist, kann man also oft gar nicht beanworten.

In meiner Mido Commander Retro tickt wohl schon ein ganz ordetnliches 2836, lt. Thomas in einer Chronometerversion.
Mido sagt ja schon in seinem Prospekt, dass das Werk in drei Positionen exakt reguliert ist und eine Nivaflex Aufzugsfeder besitzt. Desweitern schrieb mit Mido zur Qualtiät des verwendeten "normalen" 2836 folgendes zusätzlich:

Dekoriertes und fein ausgearbeitetes Swiss Made ETA Automatim Werk,
INCABLOC und NIVACOURBE Stosssicherung,
NIVAROX II Spiralfeder, NIVAFLEX NO Zugfeder,

Ich vermute mal, dass Mido da schon ein ganz ordentliches WErk eingabaut hat, zumal sie ja im Swatchkonzern wohl auch ganz gut Beziehungen haben sollten... ;)

Ich verstehe nicht, dass die Uhrenhersteller nicht mehr Werbung mit den Qualitätsstufen ihrer ETA-Werke machen. Warum schreiben die Uhrenhersteller nicht einfach, welche Qualitätsstufe eines ETA-Werkes sie verwenden? Ich bin durchaus bereit für ein ETA WErk hoher Qualtität auch mehr zu bezahlen.


Viele Grüße, Jürgen
Ja, da tun sich die Hersteller meistens schwer, wer sagt schon gerne, daß er ein Massenprodukt von ETA einbaut. Die aufgeführten Komponeneten, wie Incabloc, Nivaflex etc. ist aber Standard und keine Besonderheit.
Dekorationen, das sagt schon das Wort, dienen der Verschönerung. Wegen gebläuter Schrauben oder Genfer Streifen oder Perlierung läuft die Uhr nicht besser. Sieht halt optisch besser aus.
Wenn man heute vergleicht, in welchen Marken überall ETA tickt, und wie die Preisunterschiede sind, dann kommt man echt ins Grübeln.
Vor 20 Jahren waren Glasböden in Uhrgehäusen kein Thema. Heute zeigt jeder gern sein schönes Werk, weil man damit den Preis entsprechend gestalten kann und sich so etwas leichter verkauft.
Man sollte meinen, daß man aufgrund des Markennamens ein vernünftiges Angebot bekommt.
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