Enicar Sherpa Jet

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o.v.e
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Enicar Sherpa Jet

Beitrag von o.v.e »

... ist im Zulauf:
Bild

Die Sherpas mit dem Städtering sind ja glücklicherweise zu groß für meinen Geschmack, diese 36mm-Modelle reichen völlig aus. War leider nicht gerade günstig, Einfuhrumsatzsteuer kommt auch noch drauf, hätte ich doch bloß die von Fred genommen :?

Egal, diese sieht authentisch aus, wenn es auch die frühe Version ohne den schicken schwarz-roten GMT-Zeiger ist.

Frage an die Experten: Ich habe bisher immer geglaubt, die "Super Jet" sei die große Ausführung mit Städtering. Man findet aber auch viele Super Jet im kleinen Gehäuse - wo sind denn da überhaupt die Unterschiede?

Olof
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Tirolex
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von Tirolex »

Hallo Olof,

die Super Jet ist die große Ausführung. Das neuere Modell hat eine Breite ohne Kronen von 43mm, für das alte Modell ist mir die Breite nicht bekannt. Städtering hat die keinen, hatte aber ebenfalls das Kompressorgehäuse.
Viele Grüße
Tilo
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o.v.e
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von o.v.e »

Stimmt, danke - das habe ich mit der Guide verwechselt. :oops:
Die ist mir auch zu groß. :mrgreen:
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660feet
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von 660feet »

Moin Olof,
ein Grund, den Deckel unserer Zuckerdose zu bemühen... :mrgreen: 8)

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o.v.e hat geschrieben:Frage an die Experten: Ich habe bisher immer geglaubt, die "Super Jet" sei die große Ausführung mit Städtering...
Nein, der Städtering ist das Charakteristikum der Sherpa Guide.
Die Jet-Reihe war die Piloten-Version mit 24-Stunden-Ring.
Man findet ihn auch bei der späteren Version mit dem schwarz-roten GMT-Zeiger aus den 70er-Jahren.
o.v.e hat geschrieben:Man findet aber auch viele Super Jet im kleinen Gehäuse...
Normalerweise nicht.
Wenn doch, besitzen sie ggf. ein nicht originales Zifferblatt der großen Schwester (Super-Jet).
o.v.e hat geschrieben: - wo sind denn da überhaupt die Unterschiede?
Super = Gehäusedurchmesser mind. 40, zum Teil bis 43 mm -> 70er
Ohne Super = Gehäusedurchmesser um die 36 mm

Gilt für die Sherpas der Modellreihen (Super)-Jet und (Super)-Dive bzw. Divette.
Die frühen Modelle tanzen z.T. etwas aus der Reihe...

Gruß, 660feet
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660feet
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von 660feet »

Tirolex hat geschrieben:Das neuere Modell hat eine Breite ohne Kronen von 43mm, für das alte Modell ist mir die Breite nicht bekannt.
Ca. 40,5 mm (ohne Kronen).

Gruß, 660feet
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tiga
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von tiga »

Interessant ist auch dass es Ausführungen mit den fetten Kronen und solche mit den schmalen gab.
Hier noch die verschiedenen Varianten zum Vergleich:

alte Super Jet:
Bild
alte Jet und Divette:
Bild
alte Guide:
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neue Guide und Super Jet:
Bild

Olof, sag uns doch mal, was man heute für eine Jet bezahlen muss, nähme mich wirklich Wunder, da meine Anschaffungen doch schon eine Weile zurück liegen. Danke ;)

LG Andreas
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o.v.e
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von o.v.e »

Hätte ich diese genommen, wäre alles klar:
http://forum.watchtime.ch/viewtopic.php ... et#p677258
:wink:

Also, zur Befriedigung der Neugier: Es waren 671 USD, zzgl. 28 USD Versand, und Umsatzeinfuhrsteuer kommt auch noch auf mich zu. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... K:MEWNX:IT
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benaja8
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von benaja8 »

o.v.e hat geschrieben:Hätte ich diese genommen, wäre alles klar:
http://forum.watchtime.ch/viewtopic.php ... et#p677258
:wink:

Also, zur Befriedigung der Neugier: Es waren 671 USD, zzgl. 28 USD Versand, und Umsatzeinfuhrsteuer kommt auch noch auf mich zu. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... K:MEWNX:IT
...und bedenke, die 815 hab ich noch nichtmal bekommen. Tja, hätt ich Geld wie Heu, wär ich mein bester Kunde :roll:
Gruß
Fred
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Axel66
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von Axel66 »

Gratulation Olof!
Das ist wohl die schönste Jet, die Du Dir da geangelt hast.
Angenehme Größe, die flacheren Kronen und nicht den (imho gar nicht schicken) rot-schwarzen Zeiger.

Gruß,

Axel

Edit, @660feet: Deine ist natürlich ein absoluter Schmeichler fürs Auge (und auch den Arm, nehme ich mal an).
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660feet
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von 660feet »

Hi Axel,
danke, die Größe ist natürlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, das wissen wir ja beide. :mrgreen: :wink:
40 mm ist in meinen Augen Idealgröße, das 36mm-Kompressorgehäuse trägt sich aber auch sehr gut und wirkt durch die zwei Kronen nicht zu klein.
Das Zeigerspiel mit dem rot-schwarzen GMT-Zeiger passt m.E. am besten zu den farbenfrohen Sherpas aus den 70ern und zu den Sherpas, die einen rot eloxierten Lünettenring besitzen (wie z.B. Guide, Jet-Graph, etc.).

Bei den klassisch-schlicht gehaltenen 60er-Jahre-Versionen gefällt mir persönlich der alte Zeigersatz auch besser, denn er wirkt stimmiger.
Insofern würde ich die älteren Zeiger bei der Uhr von Olof, die im übrigen sehr original aussieht, eher als Vorteil ansehen.

Gruß, 660feet
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von o.v.e »

Ich war jetzt gerade beim Zoll und habe sie in Empfang genommen. Sie ist dann auch gleich zu Mantei gegangen. Sieht alles sehr gut aus, spannenden Reparaturgeschichten werde ich wohl diesmal nicht bieten können! :D
Drin steckt ein gut aussehendes AR 1146 B, das allerdings laut Uhrmacherzeichen bisher nur einmal gewartet worden ist. Zifferblatt und Drehring sehen sehr gut aus, die Zeiger haben eine ganz leichte Patina.

Bild
Bild

:?: Eine Frage aber doch: Wieso nur "T Swiss" und nicht das übliche T Swiss T"?
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660feet
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von 660feet »

Jepp, sieht gut aus! :D

Nur ein Tritium-T findet man häufiger bei Uhren aus der ersten Hälfte der 60er Jahre.
Es kann möglicherweise bedeuten, dass nur die Leuchtmasse der Indices aus Tritium ist, die der Zeiger (noch) nicht.
Feststellen läßt sich das z.B. mit einem geeigneten Messgerät bei abgenommenem Zeigerspiel.

In diesem Fall wäre zu überlegen, ob man die poröse Leuchtmasse der Zeiger ggf. ersetzt und dabei farblich angleicht.
Wenn es sorgfältig gemacht ist, wird der minimale Farbunterschied kaum zu sehen sein.

http://forum.watchtime.ch/viewtopic.php?f=6&t=20645

Gruß, 660feet
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o.v.e
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von o.v.e »

Ah, danke schön. Das Thema mit den Zeigern überlasse ich lieber Herrn Mantei, wenn er eh schon dabei ist. :mrgreen:
Normalerweise achtet er auf die Farbe der Leuchtmasse.
Ardnut since 1989!

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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von o.v.e »

Grrr, das übliche Spielchen:
Da iss wat kaputt... :mrgreen:

Bild

Wie bereits bei meiner Sherpa date - bei diesen Wechselräder schert der Zapfen offenbar leicht ab.
Was ist da eigentlich mit welchem Werk austauschbar? Auf der Abbildung sieht es ähnlich aus wie beim 1125. Eine komplette Automatikbrücke für ein AR 167 habe ich jetzt einfach mal gekauft (kostete nur 10 Euro), aber die sieht schon äußerlich anders aus. Muss ich wieder einen kompletten Ersatzteilträger kaufen und hoffen, dass die Räder in Ordnung sind? Das Werk hier ist ein AR 1146B.
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660feet
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Re: Enicar Sherpa Jet

Beitrag von 660feet »

Hallo Olof,
die frühere Automatikeinheit der Kaliberreihen AR 112x und 114x besitzt sogenannte Breguet-Freiläufe, d.h. es kann gut sein, dass hier ein oder mehrere Bauteile kompatibel sind. Solche Freiläufe gab es z.B. auch bei Bulova-Kalibern (z.B. 11 BLACD). - Nette Konstruktion, aber bei notorischer Nicht-Wartung ist halt irgendwann Schicht im Schacht (und welcher alte Ticker aus der Bucht ist schon gewartet... :whistling: ).

Bei der späteren Kaliberreihe AR 16x wurde die Automatikeinheit (vermutlich eben aus diesem Grunde) abgeändert. Sie dürfte noch etwas robuster sein, die Automatikbauteile werden aber zwischen AR 114x und AR 16x nicht austauschbar sein.

Also am besten erstmal bilanzieren, was man alles braucht.
Wenn es mehr als 1-2 Bauteile sind, ist der gepflegte Doublee-Ersatzteitlträger mit champagnerfarbenem Blatt langfristig meist die günstigere Wahl... :mrgreen:

Gruß, 660feet
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