Rado Diastar aus 1962?

Allgemeine Diskussionen rund um Vintage-Uhren (Oldtimer)
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jelo68
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Rado Diastar aus 1962?

Beitrag von jelo68 »

Ich grüsse Euch, mein erster Beitrag!

Es wurde mir eine Rado Diastar aus 1962 (angeblich, habe meine Zweifel) angeboten, ohne Box/Papiere. Ich kenne mich mit Rado nicht so aus, aber dieses Modell gefällt mir irgendwie (Bin sonst ein Rolex, Omega, Mido, Oris Fan..).

Meine Frage: was meint Ihr zu den 4 Bildern, könnte die von 1962 sein? Ich fand im Internet gar nichts, nicht mal beim Rado Experten Mike184 auf seiner homepage...

Danke Euch

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tiwa
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Re: Rado Diastar aus 1962?

Beitrag von tiwa »

Hallo,

1962 kann mM nach nicht stimmen. Anfand der '60er haben die Uhren eher so ausgeschaut:

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Omega Cal. 286 von 1963
Man darf nicht nur keine Ideen haben, sondern muss auch unfähig sein sie umzusetzen!
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jeannie
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Re: Rado Diastar aus 1962?

Beitrag von jeannie »

tiwa hat geschrieben:1962 kann mM nach nicht stimmen. Anfand der '60er haben die Uhren eher so ausgeschaut:
Das war eben das Innovative an Rado: dass sie bereits 1962 eine kratzfeste Uhr auf den Markt brachten:

"Mit dem Klassiker Original brachte Rado im Jahr 1962 die erste kratzfeste Uhr auf den Markt"
http://www.rado.com/rado/facts_figures/ ... efault.htm

Die Form war nicht das Ergebnis einer Designstudie sondern die einzige Form die so in Hochglanz herzustellen war.
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
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mike184
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Re: Rado Diastar aus 1962?

Beitrag von mike184 »

Hi!

Eine sehr schöne DiaStar, das blaue Zifferblatt gefällt mir sehr gut. Aus 1962 ist sie nicht, ich vermute mal eine DS III aus ca. Mitte der 1960er mit AS 1858. Die "Ur-DS" aus 1962 erkennt man am asymmetrischen Datumsfenster, am Bajonettboden und am Gehäuseaufbau. Die Gehäuse sind nur auf den ersten Blick gleich, sie unterscheiden sich in den Edelstahl- und Wolframkarbidanteilen. Das Grundgehäuse aus Edelstahl ist bei der "Ur-DS" vergleichsweise kleiner und der kratzfeste "Schild" aus Wolframkarbid größer, er umfasste auch den Bereich der Armbandbefestigung. Da Wolframkarbid zwar kratzfest, aber auch sehr spröde ist und es Probleme mit der Bandbefestigung gab(die Bohrungen für die Federstege vergrößerten sich), wurde die Relation der Materialien später verändert.

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Wie man auf diesem Bild sehr schön sehen kann, ist jetzt die komplette Basis inkl. Bandbefestigung aus Edelstahl, der Wolframkarbidschild beginnt ca. in der Mitte der Krone.
Hier sind zwei Vergleichsbilder meiner DS III:

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Gruß Mike
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jelo68
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Re: Rado Diastar aus 1962?

Beitrag von jelo68 »

Sehr schön, danke Euch. Mir gefällt die irgendwie auch, wird mir zu rund EUR250 angeboten, kann man wohl nicht viel verlieren (nur 100% worst case)

:rofl:
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mike184
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Re: Rado Diastar aus 1962?

Beitrag von mike184 »

Zum Tragen ist die zweite Generation der DiaStar sicher besser geeignet und der Erhaltungszustand sieht sehr gut aus - falls das Werk ebenso gut aussieht wie der Rest. Bei 250 € macht man da nichts falsch, die wird man auch jederzeit wieder erzielen können. Die Zeiten sind lang vorbei, als man alte DiaStars noch für 50 € schnappen konnte. :?
Wenn du sie hast, könntest du ja mal ein Werkfoto posten, dann kann man genau sagen, wie alt sie ist.
Gruß Mike
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retroman
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Re: Rado Diastar aus 1962?

Beitrag von retroman »

mike184 hat geschrieben:Zum Tragen ist die zweite Generation der DiaStar sicher besser geeignet und der Erhaltungszustand sieht sehr gut aus - falls das Werk ebenso gut aussieht wie der Rest. Bei 250 € macht man da nichts falsch, die wird man auch jederzeit wieder erzielen können. Die Zeiten sind lang vorbei, als man alte DiaStars noch für 50 € schnappen konnte. :?
Wenn du sie hast, könntest du ja mal ein Werkfoto posten, dann kann man genau sagen, wie alt sie ist.
Alleine das Glas (ich glaube, war das erste Saphirglas) kostete Mitte der 70er, als ich in der Lehre war, schon 600 DM als Ersatzteil. Inkl. Einbau natürlich
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