Tatsächlich war Omega in den späten 60ern am Zuge, die Palette der Chronographen zu modernisieren - sprich dem damaligen Zeitgeschmack anzupassen. Sowohl die Moonwatch, die damals übrigens noch lange nicht so kultisch verehrt wurde, und die damaligen Seamaster-Chronographen waren im Grunde Fortschreibungen von 20 Jahre alten Chronographendesigns. Sprich: damals als antbacken empfunden...
Der Trend ging in Richtung fette, schwere Gehäuse in unterschiedlichen Formen und mit intergrierten Bandanstößen, Blätter in anderen Farben als Schwarz und - ganz wichtig - automatischen Chronographenwerken. Deren Entwicklung hatte Omega schlicht verpennt.
Mit der Ausweitung der Speedmaster-Serie, erst mit der 861er Mark II von 1969, dann mit den ganzen anderen Mark-Modellen und z.B. mit abgefahrenne Seamaster-Chronos mit blauem Glitzerblatt - hat Omega auf den Zeitgeschmack reagiert. Dass die neuen Modelle dabei anders aussahen als die heilige Moonwatch, war also durchaus gewollt.
Die Attitüde, allein die Moonwatch sei die einzige legitime Speedmaster ist also nicht nur etwas engstirnig, sondern auch ahistorisch. Seit 1969 besteht nämlich die Speedmaster-Serie aus den verschiedensten Modellen. Das heißt die Moonwatch (die immerhin auch auf zwei verschiedene Gehäuse und zwei Werke kam) war von 57 bis 69 alleine, also 12 Jahre; und seit mittlerweile 44 Jahren ist das eben anderes.
(Erinnert mich an Mainz-Kastel, kleiner Insider)
Fazit: Die Mark-Speedmaster verkörpern einen ganz eigenen Stil und haben deswegen auch ihre Berechtigung in einer Sammlung und auch als "Einzeluhr" wie bei dir.
Fazitfazit: Kauf, was dir gefällt!
Matthias
- erfahren gibt es nicht nur das EINE Modell und insbesondere bei der Speedmaster gibt es wie Du völlig richtig sagst durch verschiedene Stile geprägte Uhren.
