Wert von Damenuhren aus den 50er/60er Jahren?

[Ovidam]

Hallo zusammen,
ich oute mich gleich mal als totaler Laie in Sachen Uhren. Ich habe aber ein paar Damenuhren aus den 50er/60er Jahren von meiner Mutter bekommen, die meinte, sie könne sie eh nicht mehr ablesen und trage sie deshalb auch nicht mehr. Ich könne sie also behalten oder verkaufen.
Gehört habe ich dazu schon vieles. Ein Beitrag in Eurem Forum stellt bedauernd fest, diese Teile hätten fast nur noch Materialwert, wenn sie z.B. bei eBay verkauft würden. Dann behalte ich sie lieber ...
Also einfach mal die Frage, bevor ich z.B. eine der Uhren auf Eurem Marktplatz einstelle: es handelt sich um Damenuhren von Monex, Dugena, Eppo und Zentra. Dabei ist auch eine goldene Omega Geneve (da sollte schon der Materialwert hoch sein), alle aus den 50er Jahren und zum Aufziehen. 5 funktionieren tadellos, eine geht vor und eine geht nicht.
Lohnt es sich, so etwas hier oder bei eBay einzustellen oder sollte ich lieber zum Sammler werden?!
Im Voraus vielen Dank für ein paar Hinweise oder Tips!
Jürgen aus München.

[Ralf]

Hallo und willkommen,

leider sind die von Dir aufgeführten Informationen viel zu spärlich, um etwas Sinnvolles dazu sagen zu können. Für Dich am einfachsten wäre es, die Uhr von vorne, hinten, der Seite (und wenn möglich auch eine Sicht aufs Werk bei geöffnetem Boden) zu fotografieren und die Bilder hier einzustellen. Wie man Bilder hier in Beiträge einstellt wird in der FAQ: Bilder einstellen. erklärt. Die Bilder müssen allerdings scharf, vernünftig ausgeleuchtet und mit hinreichender Auflösung versehen sein, so dass man Details auch erkennen kann. Der Marktplatz hier ist aufgrund schlechter Erfahrungen für Neumitglieder gesperrt. Ein Verkauf hier ist also erst mal nicht möglich, bzw. erst nach dem man kein Neumitglied mehr ist, sondern ein bekannter, aktiver Teilnehmer.

Grundsätzlich ist zum Wert zu sagen:
Sie ist so viel wert, wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen. Nur, niemand kennt alle Interessenten auf der Welt. Somit wären alle möglichen Aussagen nur von sehr begrenzter Gültigkeit. Der Wert hängt nicht nur am Objekt selber, sondern auch daran, wer wem wann den Gegenstand anbietet. Somit wäre die hier mögliche Frage die nach dem Preis, den Leser hier und jetzt bereit wären, für die Uhr zu bezahlen. Manch einer wird sie überhaupt nicht mögen, der würde dann mit Null Komma Garnichts antworten, andere denken, einen Schnapper für unter 10 Euro würde ich schon mitnehmen, und andere würden etwas mehr ausgeben. Das hilft Dir nicht wirklich weiter. Ferndiagnosen sind nicht wirklich zuverlässig.

Hier können wir nur empfehlen, über einen längeren Zeitraum ähnliche Angebote in den üblichen Internetplattformen, in denen Uhren gehandelt werden, zu verfolgen, um ein Gefühl für die normalen Marktpreise zu entwickeln. Um ein paar Namen zu nennen: Henry's, http://www.uhrenpreisspiegel.de und http://www.uhrenpreise.de.

[Ovidam]

Hallo Ralf,

danke für die schnelle Antwort und die Links. Immerhin habe ich auf dem einen sofort eine sehr ähnliche Omegauhr entdeckt, was mir schonmal weiterhilft. Zentra oder Monex habe ich dort allerdings nicht gefunden.

Ansonsten danke für die Ratschläge. Das macht es natürlich nicht einfacher, weil ich mich ja gerade nicht intensiv mit der Materie beschäftigen wollte. Sonst würde ich ja nicht über einen Verkauf der Uhren nachdenken ...

Viele Grüße
Jürgen.

[o.v.e]

Du solltest lieber selbst zum Sammler werden, es gibt nämlich aus technischer Sicht beachtliche Leistungen und Rekorde auf dem Gebiet - das kleinste Werk, die kleinste Automatik, die kleinsten Chronometer, die kleinsten Chronographen usf. Hier wirst Du sie jedenfalls eher auch nicht los.

[_Christoph]

Normalerweise ist es so, alle Uhren die getragen werden, lassen sich zu mehr oder minder hohen Preisen verkaufen, aber was nicht am Handgelenk landet, verkauft sich auch nicht. Und kleine, meist goldene, Damenuhren sieht man leider an keinem Handgelenk mehr.

Eine Omega-Damenuhr wird noch wegen des Namens ein paar Euro erlösen, aber Zentra (eine Handelsmarke) oder ganz unbekannte Marken sind faktisch unverkäuflich. Klar, für 'nen Euro würde ich sie auch mitnehmen, alleine schon wegen der Werke und Ersatzteile, aber mehr würde ich nicht investieren, zumal bei fast allen dieser Damenuhren mit winzigen Werken erstmal eine Revision angesagt ist. Diese Uhren wurden nämlich selten geschont und getragen, bis es nicht mehr ging.

Insofern ist der Tip, sie als Andenken zu behalten, sicher richtig!

Ciao
Christoph