Ursprünglich wäre heute der letzte Teil der Vorstellungsserie gewesen. Aber immer wieder tauchen neue Uhren, die niemand haben will, bei meinem Nachbarn auf. Da "opfere" ich mich dann manchmal als Abnehmer und so sind in den letzten zwei Wochen nochmals einige Stücke dazugekommen
Es dürfte inzwischen bekannt sein, dass meine Uhrensammlung sehr stark IWC fokussiert ist. In diesem Zusammenhang fällt die hier vorgestellte Uhr eindeutig aus dem Rahmen: Es ist die einzige Nicht-IWC, welche den Besitzer über die Strasse gewechselt hat. Für diese Taschenuhr mache ich aber gerne eine Ausnahme, denn eine so günstige Möglichkeit, zu einer Minutenrepetition zu kommen, wird wohl nicht grad wieder auftauchen...
Bei der Uhr handelt es sich um ein Modell, welches auf dem Zifferblatt die Inschrift "E. Gübelin, Lucerne" aufgebracht ist und man darum annehmen darf, dass sie durch diesen Juwelier aus Luzern verkauft wurde. Das Gehäuse besteht aus 18K Weissgold und ist an den Seiten und Rändern hübsch verziert. Gemäss Aussagen von Gübelin stammt die Uhr aus dem Ende der 20er Jahre und das Werk wurde von Le Phare produziert. Le Phare aus Le Locle war um 1900 auf die Produktion von Minutenrepetitionen spezialisiert. Interessant ist, dass man nicht auf den ersten Blick erkennt, dass es sich um eine Minutenrepetition handelt. Denn der gemeinhin bekannte Schieber ist nicht auf der Seite des Gehäuses angebracht sondern unten zwischen 5 und 7 Uhr. Er versteckt sich zudem hinter der gleichen Verzierung wie der Rest des Gehäuses. Als ich den Schieber aber entdeckt hatte und zum ersten Mal nach links zog, hörte ich den wunderbaren Klang und gleich wusste ich: Diese Uhr will ich in meine Sammlung aufnehmen. Nach einer sehr kurzen Verhandlung ist mir das dann auch gelungen
Leider habe ich noch keine wirklich guten Bilder gemacht und die Uhr ist im Moment auswärts zur Begutachtung und Revision des Werks. Die drei unten angehängten Bilder müssen darum genügen - ich kann auf Wunsch später bessere hinzufügen. Die Bilder zeigen die Uhr also im Zustand, wie ich sie vom Nachbarn bekommen habe. Zugegeben, der Zustand des Zifferblattes und der Zeiger ist nicht mehr optimal - eine optische Revision wäre da angebracht. Aber dafür gefällt mir die Konstruktion und der Zustand des Werks umso besser. Und wie bereits erwähnt, c'est le ton qui fait la musique und ich freue mich jedenfalls sehr, jetzt eine Minutenrepetition mein Eigen nennen zu können.
Dann bedanke ich mich für die erneute Aufmerksamkeit und verspreche: Nächstes Mal ist wieder eine IWC an der Reihe
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du machst mich echt fertig! 
). Da ich davor leider nur halbbatzige Bilder gemacht hatte, werde ich auf die Rückkehr der Uhren warten, damit ich bei deren Vorstellung vernünftige Bilder einstellen kann. Denn in aller Regel liest den Text ja sowieso niemand - auf die Bilder kommt es an 