Alte Poljot

Allgemeine Diskussionen rund um Vintage-Uhren (Oldtimer)
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HeWa
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Alte Poljot

Beitrag von HeWa »

Erstmal Hallo an alle Uhrenfreunde,

ich habe ende 60zig diese (vergoldete?) Uhr aus Russland bekommen.
(Leider kann ich den Gönner nicht mehr fragen.)
Wer weis etwas zu dieser Uhr? Model, technische Daten; Bauzeit.
Auch der eventuelle Wert dieses alten Stückes wäre nicht uninteressant.
Mit dabei ist auch noch das Original Armband
Die Uhr wurde viel getragen und funktioniert noch einwandfrei inkl. Wecker.

http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 252621.jpg
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 252911.jpg
ups, mit dem Bilderupload komme ich leider nicht ganz zurecht hoffe aber das es so auch geht. Sorry

Mitfreundlichen Grüßen an alle

H.W.
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lottemann
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Re: Alte Poljot

Beitrag von lottemann »

Hallo und willkommen Hawe,

um Bilder hier einzubinden, musst du den Direktlink zum Bild auswählen:

Code: Alles auswählen

[img]http://www.bilder-upload.eu/upload/e6144d-1468252621.jpg[/img]
[img]http://www.bilder-upload.eu/upload/5ddfae-1468252911.jpg[/img]
Das sieht dann so aus ;-)

Bild
Bild

Zur Uhr ...

Sie ist eine gute Gebrauchsuhr, mit einem Werk (Poljot 2612), das ein Abkömmling
des AS 1475 ist. Das Baujahr würde ich, am Design festgemacht, um 1960 vermuten.
Den Wert ermittelst Du am besten, indem Du eine Weile lang entsprechende Auktionen
z.B. bei iBäh beobachtest ;-)

Gruss,

Michael
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lottemann
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Re: Alte Poljot

Beitrag von lottemann »

Was ich noch vergessen habe ...

... mit den lateinischen Buchstaben auf dem ZB handelt es sich um die
Exportversion.
HeWa
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Re: Alte Poljot

Beitrag von HeWa »

Erst einmal Danke für die Info.

Noch ein paar Fragen.
Was bedeutet die Au20 genau, außer vergoldet?
Im Net kann ich leider so gut wie nichts über diese Uhr finden.
Wo und wie kann man diese Uhr evtl. für Sammler (gibt es die überhaupt?) am besten einstellen.

Gruß H.W.
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Albert H. Potter
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Re: Alte Poljot

Beitrag von Albert H. Potter »

Bei besseren Vergoldungen wird gerne die Schichtstärke in "Mikron" (1/1000 Milimeter) als Zeichen der Qualität angegeben.
Bei Kleinuhren gibt es generell zwei Haupt-Verfahren der Vergoldung:

1 Plaqué-Gehäuse
Das Gehäuse wird in einer Galvanik-Anlage elektrochemisch beschichtet. Durch den Einfluß des Stromes wird Gold in sehr gleichmäßiger Schichtstärke auf dem Gehäuse angelagert.
Diese Vergoldungen stehen im Ruf nicht so abriebfest zu sein, wie die der Walzgoldgehäuse. Abhängig vom Ausgangsmaterial des Gehäuses muß zunächst eine Kupferschicht auf das Gehäuse aufgalvanisiert werden, damit im zweiten Schritt die Vergoldung besser angenommen wird. Besonders schnell reiben sich Vergoldungen auf Silbergrund durch.
Edelstahl nimmt galvanische Vergoldungen nur schlecht an, bei modernen Uhren wird daher gerne eine Titan-Nitrid-Beschichtung (man kennt diese Beschichtung von Bohrern und Fräsern)auf den Gehäuserohling aufgetragen. Das Gehäuse hat jetzt schon eine gelbe Farbe, die durch eine leichte galvanische Vergoldung (3-5 Mikron) noch einen satten Glanz bekommt. Auf dieser Beschichtung haftet das Gold besser, als auf dem blanken Edelstahl.

2.Doublé-Gehäuse, Walzgold- oder "Goldfilled"-Gehäuse
Der Name deutet es schon an, daß hier etwas aufgedoppelt oder aufgewalzt wird. Ein Trägerblech aus unedlem Metall bekommt einseitig, meist aber beidseitig, ein dünnes Goldblech aufgewalzt. Diese Schichtstäke übertrifft in der Regel die der galvanischen Beschichtungen und gilt als besonders hochwertige Vergoldung. Wenn dieses Blech jetzt weiterbearbeitet wird (meist durch Stanzen, bekommt das Blech die Form des Gehäuses. Allerdings beeinflußt diese Behandlung die Schichtstärke insbesondere an den Kanten wo sie dünner wird, als der Nennwert. Durch entsprechende Gestaltung der endgültigen Gehäuseform und der Blech-Rohlinge kann man diesen Effekt beeinflußen. Manchmal wird daher nachgalvanisiert.

Generell reiben sich Vergoldungen an den Kanten schneller ab und das Trägermaterial kommt durch. Im Englischen nennt man diesen Effekt "Brassing" (vom englischen Brass für Messing).
Beschriftungen und Gravuren sind bei Vergoldungen ein Problem, denn die schützende Öberflächenbeschichtung wird damit dünner oder gar durchstoßen. An diesen Stellen kann das unedlere Trägermaterial leicht wegkorrodieren. Die Böden vergoldeter Uhren sind daher meistens aus Edelstahl, da sie dem Hautschweiß besser widerstehen. Allerdings ist gerade der Übergang zwischen Boden und Gehäuse eine Stelle, die gerne korrodiert. Ein Schraubboden ,dessen Gewinde in die Vergoldung schneidet, oder der Öffnungsbereich des Sprengdeckels sind die typischen Punkte an denen es losgeht.

Gruß,
Peter
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Albert H. Potter
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Re: Alte Poljot

Beitrag von Albert H. Potter »

Ich habe vergessen:
AU steht für aurum, dem lateinischen Wort für Gold.
HeWa
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Re: Alte Poljot

Beitrag von HeWa »

Danke Peter,
habe ich das richtig verstanden, Au 20 = 20/1000 oder gibt es bei russischen Uhren eine andere defination?
Gruß
H.W.
HeWa
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Re: Alte Poljot

Beitrag von HeWa »

Ups: Definition.
HeWa
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Re: Alte Poljot

Beitrag von HeWa »

Hallo noch mal an alle Helfer,
ich habe nun auch das original Armband zu dieser Uhr wiedergefunden und kann wie immer mit der Beschriftung nichts anfangen.
Kann mir noch mal jemand helfen?
Gruß H.W.
Bild
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HeWa
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Re: Alte Poljot

Beitrag von HeWa »

Schon wieder was Falsch gemacht.
Hier noch mal den Link.
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 245750.jpg
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