Trage- bzw. Lebensdauer von Uhren

[3fe]

Ich führe seid ca 10 Jahen genau Buch, welche Uhr ich schon wiviel mal getragen habe...

WHAT?

Jörg, Du bist der, der hier nicht normal ist...

Das Gefühl habe ich langsam auch.

[Heinz-Jürgen]

Ich führe seid ca 10 Jahen genau Buch, welche Uhr ich schon wiviel mal getragen habe...

WHAT?

Jörg, Du bist der, der hier nicht normal ist...

Na komm, einer, der 'ne Entspiegelungsschicht so schnell runter putzt wie Du, sollte sich aus solch einem Funkverkehr mal raushalten...

H.-J.

[MCG]

Ich führe seid ca 10 Jahen genau Buch, welche Uhr ich schon wiviel mal getragen habe...

WHAT?

Jörg, Du bist der, der hier nicht normal ist...

[Ralf]

WHAT?

Jörg, Du bist der, der hier nicht normal ist...

Das Gefühl habe ich langsam auch.

[Satiremodus]
Die DIN EN 61508 ist zwar ursprünglich zur Beurteilung der funktionalen Sicherheit für elektrische / elektronische und programmierbare elektronische Systeme verfasst worden, wird aber auch für mechanische Teilsysteme angewendet, so sie Teil der Sicherheitsfunktion sind. Da der Uhrenträger auf WIS-Niveau nun extrem Unsicherheit bezüglich der sicheren Funktion seines Teilsystems Armbanduhr aufzeigt, er ohne dieses Teilsystem überhaupt nicht funktionstüchtig ist, kann man diese Norm hier durchaus anwenden.

Was bedeutet das also für den Uhrenwechsel und dessen Dokumentation?

Voraussetzung für den Wechsel ist die Durchführung eines Change Requests mit folgenden Punkten:

1. Wer will wann welche Uhr wechseln?
2. Analyse der Ursache des Wechsels
3. Definition aller betroffenen Objekte beim Wechsel
4. Impact-Analyse der Auswirkungen und Folgen des Wechsels
5. Festlegung notwendiger Tests und Maßnahmen, um die Folgen des Wechsels abzuschätzen
6. Beschreibung des Vorgehens beim Wechsel
7. Festlegung der Verantwortlichkeiten im Wechselprozess

Dieses Dokument ist im Vier-Augen-Prinzip durch einen Prüfer zu reviewen, durch eine unabhängige Person freizugeben, erst dann darf der Wechsel umgesetzt werden, und im zentralen Change Mangement zu archivieren.

Der Nachweis, dass der Prüfer befähigt und kompetent ist anhand Ausbildung, Schulungen und Berufserfahrung schriftlich zu erbringen, andernfalls ist der Prüfer abzulehnen. Ebenso muss eine Prozessbeschreibung vorliegen, die den Gesamtprozess beschreibt, so dass alle Beteiligten nachlesen können, wie vorzugehen ist. Schließlich und endlich ist durch regelmäßige Audits sicherzustellen, dass der vorgeschriebene Prozess korrekt durchgeführt wird. Das Audit darf allerdings nur durch Personen durchgeführt werden, die als Auditoren zugelassen sind. Voraussetzung für die Zulassung ist der schriftliche Nachweis der Kompetenz als Auditor anhand Ausbildung, Schulungen und Berufserfahrung. Um die regelmäßige Durchführung der Audits sicherzustellen ist ein Auditplan zu erstellen. Dieses Dokument ist im Vier-Augen-Prinzip durch einen Prüfer zu reviewen, durch eine unabhängige Person freizugeben und im zentralen Auditwesen ebenso wie die Auditberichte zu archivieren.

Sollte sich im Audit eine Abweichung zum vorgeschrieben Prozess zeigen, so ist diese im Auditbericht aufzuzeigen und mit geeigneten Maßnahmen (8-D-Verfahren, 4-D-Verfahren, Defect Trekking, …) abzustellen und in einem Wiederholaudit die Effektivität der Abstellmaßnahme zu überprüfen.


Falls jetzt jemand fragen möchte, in welchen Abschnitten des Product Life Cycles diese Vorgehen notwendig ist kann ich feststellen, dass er das System verstanden hat. Damit wäre dann auch der endgültige Punkt erreicht, an dem die Frage nach dem Geisteszustand gerechtfertigt ist.
[/Satiremodus]

Ratet mal, bei wem der TÜV letzte Woche den Functional Safety Managemnt Prozess auditiert hat.

[walter]

Fehlt nur noch eine passende Checkliste, wie:

1. Uhr neu bereitgelegen (auf sichere Unterlage und störungsarme Umgebung achten(!))
1.1 Uhr neu gestellt nach Atomuhr und aufgezogen
1.2 Uhr neu nach Herstellervorgaben poliert
1.3 Armband und Schließe auf Belastung getestet [Empfohlen: 3G]
1.4 Veränderungen an der Uhr gg. letzten Check nach 2.1 dokumentiert (Wahlweise nach 30-cm-Regel oder für PTM mit 5-fach-Lupe)

2. Uhr alt abnehmen (auf sichere Unterlage und störungsarme Umgebung achten(!))
2.1 Veränderungen an der Uhr gg. letzten Check nach 1.4 dokumentiert (Wahlweise nach 30-cm-Regel oder für PTM mit 5-fach-Lupe)
2.2 Abgleich der Gangabweichung nach Atomuhr UND Zeitwaage
2.3 Zustandsabhängige Reinigung nach Werksvorschrift (Abwischen/ Polieren/ Zur Revision einreichen/ Verschrotten)
2.4 Artgerechte Lagerung sicherstellen [Ausnahme: Verschrottung]

3. Wechsel Uhr alt / Uhr neu durchführen
3.1 Dokumentation erstellen, abzeichnen und archivieren

Walter

[Heinz-Jürgen]

@ Ralf + Walter: köstlich!

Heinz-Jürgen

Geh mich wech mit Audits...

[3fe]

WHAT?

Jörg, Du bist der, der hier nicht normal ist...

Na komm, einer, der 'ne Entspiegelungsschicht so schnell runter putzt wie Du, sollte sich aus solch einem Funkverkehr mal raushalten...

H.-J.

Am Ende stellt sich dann noch heraus, es ist die Entspiegelung auf der Innenseite.

[mrdata]

4x
Ich brech ab. Ihr seit echt klasse...

[walter]

Geh mich wech mit Audits...

Da lebt ne ganze Branche von ...und meist nicht schlecht

Walter

[MCG]

Köstlich !!

[Vitus]

Ich hatte von 1983 bis 2005 täglich eine Citizen Dresswatch am Arm. Blaues Blatt, keine Leuchtziffern, übliches Japanwerk. Die war ein paar Mal zur Revision beim nächsten Uhrmacher, läuft aber immer noch. Irgendwann muß mal Feuchtigkeit hereingekommen sein, denn ich kann mich erinnern, daß sich im Urlaub in Norwegen Eiskristalle innen bildeten und die Uhr stehenblieb. Lief aber nach Rückkehr in die Hütte und Auftauen weiter.

Die kann eines meiner Kinder bekommen, wenn sie Uhren tragen möchten. Die Uhr, die ich als Kind trug, lebt auch noch. Nur hatte die noch nie eine Revision und bleibt beim Datumumschalten stehen. Dafür ist der Deckel auch nur löse reingedreht, man kann aufmachen, reinsehen, den Rücker verstellen. Was ich als Kind häufig gemacht habe. Also, Lebensdauer... Ein angenehmes Leben hatte die Uhren sicher nicht, aber "leben" tun sie noch.

Viele Grüße,
Vitus

[MCG]

Ich hatte von 1983 bis 2005 täglich eine Citizen Dresswatch am Arm. Blaues Blatt, keine Leuchtziffern, übliches Japanwerk. Die war ein paar Mal zur Revision beim nächsten Uhrmacher, läuft aber immer noch. Irgendwann muß mal Feuchtigkeit hereingekommen sein, denn ich kann mich erinnern, daß sich im Urlaub in Norwegen Eiskristalle innen bildeten und die Uhr stehenblieb. Lief aber nach Rückkehr in die Hütte und Auftauen weiter.

Die kann eines meiner Kinder bekommen, wenn sie Uhren tragen möchten. Die Uhr, die ich als Kind trug, lebt auch noch. Nur hatte die noch nie eine Revision und bleibt beim Datumumschalten stehen. Dafür ist der Deckel auch nur löse reingedreht, man kann aufmachen, reinsehen, den Rücker verstellen. Was ich als Kind häufig gemacht habe. Also, Lebensdauer... Ein angenehmes Leben hatte die Uhren sicher nicht, aber "leben" tun sie noch.

Viele Grüße,
Vitus

[Vitus]

Die Uhr, die ich als Kind trug, lebt auch noch. Nur hatte die noch nie eine Revision und bleibt beim Datumumschalten stehen. Dafür ist der Deckel auch nur löse reingedreht, man kann aufmachen, reinsehen, den Rücker verstellen. Was ich als Kind häufig gemacht habe. Also, Lebensdauer... Ein angenehmes Leben hatte die Uhren sicher nicht, aber "leben" tun sie noch.

Im Thread geht's doch nicht darum, welche Uhren schon hopps gegangen sind. Da hätte ich dann den Wecker meiner Mutter, der nach Einsatz eines Schraubendrehers meinerseits plötzlich in Einzelteilen durch's Kinderzimmer sprang. Die Feder hab ich nicht mehr ins Haus bekommen und die Brücken und Räder... naja. Ich bin dann Ingenieur geworden

Hier das Uhrwerk, läuft an.

https://www.dropbox.com/s/q178xqaolmj6a ... 193445.jpg

[MCG]