Neu hier und schon Fragen zum Chronographen Bj 1950-1960

Allgemeine Diskussionen rund um Vintage-Uhren (Oldtimer)
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Akros
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Neu hier und schon Fragen zum Chronographen Bj 1950-1960

Beitrag von Akros »

Hallo an alle,
hab schon einige Zeit im interessanten Forum mitgelesen und habe mich jetzt registriert.
Besitze einige Uhren ua von Heuer, Omega, Lago - alles eher Vintage-Modelle.

Jetzt möchte mir einen echt goldenen (750) Schweizer 38mm-Chronographen Bj 1950 -1960 zulegen - die faszinierten mich schon immer.
Im Web gefunden hab ich eine schöne Titus Geneve bzw. eine Egona, jeweils mit Landeron-Werk und "angeblich" 750-Goldgehäuse.
Beide Uhren sind NICHT am Gehäuse punziert, haben aber jeweils am äußeren Bodendeckel die 0,750-Gravur.

War es damals üblich, die Gold-Gehäuse nicht zu punzieren und nur den Deckel? Bin etwas ratlos.

Vielen Dank für hilfreiche Hinweise.

Gruß Akros
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jeannie
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Re: Neu hier und schon Fragen zum Chronographen Bj 1950-1960

Beitrag von jeannie »

Hallo Akros, willkommen bei den nicht ganz richtig tickenden. :whistling:

Irgendwo ist sicher eine Punze, meistens zwischen den Hörner. Hast du das Band abgenommen? Sonst hast du Recht, misstrauisch zu sein.

Ein Goldboden ist so gut wie ein sicheres Zeichen für ein Massivgehäuse, also massiv goldenes Gehäuse.
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
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Albert H. Potter
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Re: Neu hier und schon Fragen zum Chronographen Bj 1950-1960

Beitrag von Albert H. Potter »

Die Beschreibung und das günstige Landeron-Werk lassen mich auch ohne Bilder an die berüchtigten Knackfrosch-Gehäuse denken.
Die sind aus sehr dünnem Goldblech gefertigt, und besitzen ein Innengehäuse mit zweitem Deckel aus unedlem Messing, damit sich das Gebilde nicht sofort verzieht.
Da die Bandanstöße meistens ebenfalls hohl gearbeitet sind, finden sich hier in der Regel Negativ-Federstege zur Bandbefestigung.
Ein Bandanstoß mit einem Loch für normale Stege, wäre bei der verwendeten Blechstärke nicht sehr haltbar.
Durch die materialsparende Bauweise haben diese Uhren nur einen sehr mageren Goldwert und einen stark verminderten Nutzwert.
Beulen und Risse sind bei diesen Gehäusen stark wertmindernd.
Eine Punze wäre schon eine gute Möglichkeit für eine Beule.

Da Du ratlos bist, möchte ich Dir von diesem Uhrentyp, unabhängig vom jeweiligen Markenaufdruck, abraten.
Wenn es unbedingt Landeron Chrono sein soll, dann ist ein verchromtes Gehäuse mit Edelstahlboden sicher die bessere, weil tragbarere Wahl.
Diese Uhren waren sehr preisgünstig und nicht auf Haltbarkeit ausgelegt.

Gruß,
Peter
Akros
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Re: Neu hier und schon Fragen zum Chronographen Bj 1950-1960

Beitrag von Akros »

Vielen Dank für die sehr guten Hinweise - ein daily rocker ist er also eher nicht.
Letztendlich hab ich bei der Titus zugeschlagen - sie gefällt mir ins. vom Zifferblattdesign und den schwarzblauen Zeigern sehr gut.
Das Gehäuse ist 18K, hat einen goldenen Boden- und einen Staubdeckel.

Auf das Werk Landeron (hier 48) war ich nicht fixiert, doch sehr viele dieser Chronographen besitzen eines, und es läuft prima.
Auf diese Typ Uhr kam ich durch die Longines 30CH Flyback, die ist auch aus dieser Zeit - allerdings ist das eine andere Liga.

Anbei Fotos - beim Verkleinern wurden sie leider etwas unscharf.

Grüße A

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