Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Allgemeine Diskussionen rund um Vintage-Uhren (Oldtimer)
watchhans18
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Re: Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Beitrag von watchhans18 »

Ich hatte einmal Glück (vor meinem Betrugsreinfall kürzlich) auf den Kleinanzeigen der Bucht.
Dort bot jemand eine Glashütte Spezichron in hervorragendem Zustand, zusammen mit einer sehr seltenen Dugena mit einem Soprod 9035, für einen sehr günstigen Preis an. Allein die Glashütte ist mehr wert, als ich für beide bezahlt hatte.
Wie sich aus der Kommunikation herausstellte, hatte der Verkäufer keine große Ahnung von Uhren. Der wollte die beiden einfach nur loswerden.
Das war eine seltene Ausnahme.
Aber manchmal hat man eben noch Glück.
haspe1
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Re: Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Beitrag von haspe1 »

Also mein größter, "unbekannter Schatz" war, dass ich auf einem Flohmarkt bei mir in der Stadt eine Eterna Matic Centenaire 61 mit versenkter Krone in Stahl in recht schönem Zustand um 105 Euro von einem Händler erstehen konnte. Dies war die schönste und beste Uhr in seinem kleinen Fundus und das wusste er auch, aber für ihn waren die 105 Euro der angemessene Preis.

Ich habe dieser Eterna einen Service vergönnt und trage sie auch heute noch gelegentlich gerne als unaufdringliche Dress-Watch. Sie ist wahrscheinlich den meisten zu zierlich, aber an meinem Arm wirkt sie noch stimmig.

Um einen "Schatz" (am Flohmarkt etc.) zu heben, muss man sehr viel Glück haben und zufällig einer der ersten sein, der ihn sieht, sonst wird er von jemand anderem vorher entdeckt und gehoben. Und weil es sehr viele "andere" gibt, von denen sich einige recht gut auskennen, passiert es entsprechend selten...

Ich war seither sehr oft auf diesem Flohmarkt unterwegs und habe nie mehr eine schöne, günstige Uhr dort gesehen. Der Uhrenmarkt, was Börsen und Flohmärkte betrifft, ist also meines Erachtens nach recht "effizient", die guten, günstigen Exemplare finden ganz rasch einen Käufer, die schlechten bzw. überteuerten liegen lange herum oder werden günstiger gemacht.

Hannes
watchhans18
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Re: Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Beitrag von watchhans18 »

Das Beste war mal vor vielen, vielen Jahren ein Sperrmüllfund.
Da hatte jemand einen Schrank mit Schubladen entsorgen wollen. In meiner damals noch jugendlichen Neugier konnte ich nicht widerstehen, diese zu öffnen.
Da polterte mir in einer Schublade ein kleines, unscheinbares Kästchen, zwischen zerknülltem Papier und sonstigem Büromüll, entgegen.
In diesem Kästchen befand sich eine sehr alte, kleine Omega Armbanduhr aus den 1920iger Jahren mit massivem Silbergehäuse und perfektem Emaille-ZB in halbwegs gutem Zustand.
Unglaublich das scheinbar niemand diese Schubladen mal näher angeschaut hatte, bevor die in der Presse des Müllwagens zu Kleinholz verarbeitet wurden.
Diese frühe Omega-Armbanduhr habe ich noch heute und werde sie demnächst in meiner Werkstatt einer Kur unterziehen, nachdem die letzte Revision jetzt über 20 Jahre zurückliegt.
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Quadrilette172
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Re: Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Beitrag von Quadrilette172 »

Die besten Schnäppchen waren bei mir immer mal wieder Golduhren, die auch gerne mal unter dem reinen Materialwert erstanden werden konnten. Und natürlich die Enicar, die ich mit rund 34'000 Prozent Gewinn weiterverkaufen konnte..... :whistling:
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Heinz-Jürgen
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Re: Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Quadrilette172 hat geschrieben: 05 Aug 2021, 21:54 Die besten Schnäppchen waren bei mir immer mal wieder Golduhren, die auch gerne mal unter dem reinen Materialwert erstanden werden konnten. Und natürlich die Enicar, die ich mit rund 34'000 Prozent Gewinn weiterverkaufen konnte..... :whistling:
Lass uns nicht doof sterben. Wie hoch war der Einstandspreis? :wink:
Grüße aus dem Pott

Heinz-Jürgen

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Heinz-Jürgen
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Re: Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Quadrilette172 hat geschrieben: 07 Aug 2021, 10:38 Euro 0.25 :whistling: :mrgreen:
Ok. Wenn ein schönes Abendessen dabei rauskommt, reicht das doch auch. :wink:
Grüße aus dem Pott

Heinz-Jürgen

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watchhans18
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Re: Kann man heute noch unbekannte Schätze entdecken oder ist der Uhrenmarkt inzwischen effizient und langweilig?

Beitrag von watchhans18 »

Quadrilette172 hat geschrieben: 05 Aug 2021, 21:54 Die besten Schnäppchen waren bei mir immer mal wieder Golduhren, die auch gerne mal unter dem reinen Materialwert erstanden werden konnten. Und natürlich die Enicar, die ich mit rund 34'000 Prozent Gewinn weiterverkaufen konnte..... :whistling:
Das waren tolle Zeiten, als absolut niemand eine goldene Uhr kaufen wollte und alle hinter Edelstahlgehäusen hinterher rannten :whistling:
Zu der Zeit konnte ich eine massiv 750er goldene, schwere Waltham-Savonnette mit massivem 585er Goldbügel für schlappe 600 Euro erstehen.
Mein Goldschmied sagte mir kürzlich, daß allein der Materialwert bei mindestens ca. 2000 Euro läge :yahoo:
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