Sinn als Trittbrettfahrer bei Händlern anderer Marken?
Sinn als Trittbrettfahrer bei Händlern anderer Marken?
Mit kleinen Margen und kleiner Auswahl vertreibt Sinn Uhren über die sogenannten Depots, die allerdings eigentlich von andern Marken leben, sei's von eigenen, kleinen oder auch solchen grosser Konzerne.
In letzter Zeit haben sich "grosse" Gedanken gemacht, ob sie die Händler, die Sinn verkaufen, noch mit den gleichen Margen finanzieren sollen, ob sie also die Infrastruktur finanzieren, die dann Sinn ohne grosse Kosten ebenfalls benutzt. Es gibt sogar die Idee, Sinn-Verkäufern die eigenen Uhren nur noch mit einem Drittel der Marge abzugeben, damit dort alle mit gleichlangen Spiessen finanzieren. Die Sinn-Händler machen meist nur kleinere Umsätze mit den grossen Marken. Die allerdings zahlen aber eben den Verkaufsplatz für Sinn mit überproportionalen Beiträgen.
(Ich sage, Sinn ist in diesem Sinn Trittbrettfahrer )
Was denkt ihr von der Idee, den Sinnhändlern den Wasserhahn solange zuzudrehen, bis wieder alle gleichlange Spiesse haben?
Nähmt Ihr in Kauf, dass Sinn die Preise wesentlich höher ansetzte, oder die Uhren nur noch in Monobrand-Geschäften reicher Geschäftsinhaber anbieten könnte?
In letzter Zeit haben sich "grosse" Gedanken gemacht, ob sie die Händler, die Sinn verkaufen, noch mit den gleichen Margen finanzieren sollen, ob sie also die Infrastruktur finanzieren, die dann Sinn ohne grosse Kosten ebenfalls benutzt. Es gibt sogar die Idee, Sinn-Verkäufern die eigenen Uhren nur noch mit einem Drittel der Marge abzugeben, damit dort alle mit gleichlangen Spiessen finanzieren. Die Sinn-Händler machen meist nur kleinere Umsätze mit den grossen Marken. Die allerdings zahlen aber eben den Verkaufsplatz für Sinn mit überproportionalen Beiträgen.
(Ich sage, Sinn ist in diesem Sinn Trittbrettfahrer )
Was denkt ihr von der Idee, den Sinnhändlern den Wasserhahn solange zuzudrehen, bis wieder alle gleichlange Spiesse haben?
Nähmt Ihr in Kauf, dass Sinn die Preise wesentlich höher ansetzte, oder die Uhren nur noch in Monobrand-Geschäften reicher Geschäftsinhaber anbieten könnte?
Hallo Charles,
"Gleichlange Spieße" halte ich grundsätzlich für eine gute Idee. Bedeutet das, dass andere Hersteller ihre Uhren in Zukunft auch als Kommissionsware an die Händler liefern und erst bezahlt bekommen, wenn die Uhr verkauft ist? Und dass der Händler nicht mehr zur Abnahme von Paketen gezwungen wird, um eine Marke zu führen? Könnten wir die Produkte anderer Hersteller dann auch endlich ohne Probleme "zur Ansicht" bestellen, ohne dass die dusslige Verkäuferin uns sagt, sie würde die Uhr erst bestellen, wenn ich sie auch kaufe?
Damit würden diese Hersteller bestimmt vielen Händlern aus der Klemme helfen, die momentan große Warenläger vorfinanzieren müssen, weshalb sowohl wir Kunden als auch der Einzelhandel profitieren würden.
Und bedeutet das ebenfalls, dass die Hersteller ihre Abgabepreise an die Händler konstant halten und nur die Marge des Einzelhändlers, zugunsten des Verbrauchers geschmälert wird? So dass sich z.B. die neue Rolex GMT II um mehrere tausend Euro verbilligen würde?
DAS wären dann nämlich wirklich "gleichlange Spieße". Mir wär' das sehr recht, aber ich glaub's erst, wenn ich's sehe. Eigentlich halte ich derartige Überlegungen für einen mehr oder weniger verzweifelten Versuch, Sinn beim stationären Einzelhandel das Wasser abzugraben, weil man befürchtet, dass das Sinn-Produkt im unmittelbaren Vergleich vom Verbraucher bevorzugt wird. Schon schade, wenn man so etwas nötig hat.
Guntram
"Gleichlange Spieße" halte ich grundsätzlich für eine gute Idee. Bedeutet das, dass andere Hersteller ihre Uhren in Zukunft auch als Kommissionsware an die Händler liefern und erst bezahlt bekommen, wenn die Uhr verkauft ist? Und dass der Händler nicht mehr zur Abnahme von Paketen gezwungen wird, um eine Marke zu führen? Könnten wir die Produkte anderer Hersteller dann auch endlich ohne Probleme "zur Ansicht" bestellen, ohne dass die dusslige Verkäuferin uns sagt, sie würde die Uhr erst bestellen, wenn ich sie auch kaufe?
Damit würden diese Hersteller bestimmt vielen Händlern aus der Klemme helfen, die momentan große Warenläger vorfinanzieren müssen, weshalb sowohl wir Kunden als auch der Einzelhandel profitieren würden.
Und bedeutet das ebenfalls, dass die Hersteller ihre Abgabepreise an die Händler konstant halten und nur die Marge des Einzelhändlers, zugunsten des Verbrauchers geschmälert wird? So dass sich z.B. die neue Rolex GMT II um mehrere tausend Euro verbilligen würde?
DAS wären dann nämlich wirklich "gleichlange Spieße". Mir wär' das sehr recht, aber ich glaub's erst, wenn ich's sehe. Eigentlich halte ich derartige Überlegungen für einen mehr oder weniger verzweifelten Versuch, Sinn beim stationären Einzelhandel das Wasser abzugraben, weil man befürchtet, dass das Sinn-Produkt im unmittelbaren Vergleich vom Verbraucher bevorzugt wird. Schon schade, wenn man so etwas nötig hat.
Guntram
Es wird heute schon sehr viel vorfinanziert, besonders werden Händlern mit gutem Umsatz regelmässig für eine oder zwei Wochen sehr teure Uhren (mehrere hunderttausend Franken) zur Verfügung gestellt.
Die Zinsen sind sehr klein, und die Auswahl der Uhrne in den Sinndepots ebenfalls. Ich habe langsam das Gefühl, dass sich Sinn auf schlechte Lagen, mittelmässige Händler, die kaum ein Geschäft führen können etc. spezialisiert. (Mag sein, dass sogar ein guter Uhren-Fachmann dahinter steckt, aber ein schlchter Geschäftsmann...).
Die Pakete, zu deren Abnahme ein Händler gezwungen wird, ist das mindeste, was einer als Auswahl zu bieten hat. Glaubt Ihr etwa, ich wolle bei einem Händler eine einzige Hour Vision von Omega sehen. Nein! Ich will eine anständige Auswahl. Dafür verdient der Händler.
Als ich bei einem Händler auf telefonische Zusage hin eine Sinn abholen wollte, erfuhr ich nach meiner Reise nach Deutschland, die Uhr sei gar nicht da. Ich solle was anderes nehmen (...ungeeigneter Vorschlag...) Zurück in die Schweiz. Darauf kann ich verzichten. Mieseste Händler als Depotstelle. Dort gehe ich natürlich nie mehr hin. Er hat mir dann die Uhr gesandt. Zollkram bis zum geht nicht mehr. Ende. Fertig.
Wenn einer nicht mal ein paar Uhren kaufen kann, ist er in dieser Branche fehl am Platz. Es gibt viele davon in Deutschland, ich weiss. Viel zu viele. Lieber wenige gute, in den grossen Zentren. Als an jeder Ecke einer, der kaum was hat.
Die Zinsen sind sehr klein, und die Auswahl der Uhrne in den Sinndepots ebenfalls. Ich habe langsam das Gefühl, dass sich Sinn auf schlechte Lagen, mittelmässige Händler, die kaum ein Geschäft führen können etc. spezialisiert. (Mag sein, dass sogar ein guter Uhren-Fachmann dahinter steckt, aber ein schlchter Geschäftsmann...).
Die Pakete, zu deren Abnahme ein Händler gezwungen wird, ist das mindeste, was einer als Auswahl zu bieten hat. Glaubt Ihr etwa, ich wolle bei einem Händler eine einzige Hour Vision von Omega sehen. Nein! Ich will eine anständige Auswahl. Dafür verdient der Händler.
Als ich bei einem Händler auf telefonische Zusage hin eine Sinn abholen wollte, erfuhr ich nach meiner Reise nach Deutschland, die Uhr sei gar nicht da. Ich solle was anderes nehmen (...ungeeigneter Vorschlag...) Zurück in die Schweiz. Darauf kann ich verzichten. Mieseste Händler als Depotstelle. Dort gehe ich natürlich nie mehr hin. Er hat mir dann die Uhr gesandt. Zollkram bis zum geht nicht mehr. Ende. Fertig.
Wenn einer nicht mal ein paar Uhren kaufen kann, ist er in dieser Branche fehl am Platz. Es gibt viele davon in Deutschland, ich weiss. Viel zu viele. Lieber wenige gute, in den grossen Zentren. Als an jeder Ecke einer, der kaum was hat.
Ja. Erst von der Quarzkrise den Fasttodesstoss erhalten, von belächelten Enthusiasten wiederbelebt und nun wird man überheblich.Guntram hat geschrieben: Eigentlich halte ich derartige Überlegungen für einen mehr oder weniger verzweifelten Versuch, Sinn beim stationären Einzelhandel das Wasser abzugraben, weil man befürchtet, dass das Sinn-Produkt im unmittelbaren Vergleich vom Verbraucher bevorzugt wird. Schon schade, wenn man so etwas nötig hat.
Gruss jjb
Während die einen noch ganz offiziell von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr Pause machen,
arbeiten andere bereits bis 25 Uhr!
arbeiten andere bereits bis 25 Uhr!
Da werden sich die Millionen von Menschen in den Nicht-Metropolen aber bedanken.Charles hat geschrieben:
Wenn einer nicht mal ein paar Uhren kaufen kann, ist er in dieser Branche fehl am Platz. Es gibt viele davon in Deutschland, ich weiss. Viel zu viele. Lieber wenige gute, in den grossen Zentren. Als an jeder Ecke einer, der kaum was hat.
Charles hast Du Langeweile über Ostern?
Beste Grüße
... FAILURE IS NOT AN OPTION
... FAILURE IS NOT AN OPTION
Siehste, genau das ist der springende Punkt. Du möchtest die Auswahl, also soll der Händler Pakete kaufen. Geht mir auch so, ich finde das nicht verwerflich.Charles hat geschrieben:Es wird heute schon sehr viel vorfinanziert, besonders werden Händlern mit gutem Umsatz regelmässig für eine oder zwei Wochen sehr teure Uhren (mehrere hunderttausend Franken) zur Verfügung gestellt.
Die Zinsen sind sehr klein, und die Auswahl der Uhrne in den Sinndepots ebenfalls. Ich habe langsam das Gefühl, dass sich Sinn auf schlechte Lagen, mittelmässige Händler, die kaum ein Geschäft führen können etc. spezialisiert. (Mag sein, dass sogar ein guter Uhren-Fachmann dahinter steckt, aber ein schlchter Geschäftsmann...).
Die Pakete, zu deren Abnahme ein Händler gezwungen wird, ist das mindeste, was einer als Auswahl zu bieten hat. Glaubt Ihr etwa, ich wolle bei einem Händler eine einzige Hour Vision von Omega sehen. Nein! Ich will eine anständige Auswahl. Dafür verdient der Händler.
Der entscheidende Unterschied ist aber nun mal, dass Sinn das nicht verlangt. Wenn man also herstellerseitig lauthals "gleiches Recht für alle" fordert, dann muss man auch die Konzessionen machen, die Sinn den Depot-Händlern einräumt.
Und Direkt-Einkauf in Genf zum Preis von "Einzelhandels-Einkaufspreis, plus 5 oder 10%" hätte schon was, das gebe ich zu.
Der Ausschnitt meiner kleinen Welt hier in Münster sieht so aus, dass der Sinn-Depot-Händler Marken wie Breguet, Lange, PP, AP, Rolex,... etc. führt und von jeder ein hinreichend tiefes Sortiment bevorratet. Von Zweitklassigkeit ist da garantiert keine Rede. Und es würde mich wundern, wenn das ein Einzelfall wäre - denn wenn die Sinn-Depot-Händler tatsächlich so schlecht wären wie Du behauptest, dann wären die großen Hersteller dort sowieso nicht plaziert und müssten nicht solche Überlegungen anstellen, wie Du sie beschreibst.
Guntram
- Andi
- Beiträge: 14383
- Registriert: 15 Feb 2006, 16:50
- Interessen: Motorrad, Sportschiessen, Uhren und Amateurfunk
- Tätigkeit: Staatlich geprüfter Zeltaufbauer....
Im Gegenteil; der Sinn-Kunde von heute könnte morgen schon der Breguet, Lange, PP, AP, Rolex,...etc-Kunde sein!Guntram hat geschrieben: Der Ausschnitt meiner kleinen Welt hier in Münster sieht so aus, dass der Sinn-Depot-Händler Marken wie Breguet, Lange, PP, AP, Rolex,... etc. führt und von jeder ein hinreichend tiefes Sortiment bevorratet.
Ein Händler der es begriffen hat und eine relativ breite Palette an Uhren dem Kunden unterschiedlicher finanzieller Möglichkeiten anbietet
Erstklassig nenne ich das!Guntram hat geschrieben: Von Zweitklassigkeit ist da garantiert keine Rede.
Viele Grüße Andi!
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Sir Winston Churchill
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Sir Winston Churchill
Es wird ja niemand gezwungen, für Sinn das Depot zu spielen. Die Händler werden sich das schon gut überlegt haben, die sind ja nicht blöd
Und die Großen profitieren letztlich auch. Denn die preiswerten Modelle locken durchaus auch Klientel in die Geschäfte. Und sehr viele Leute fangen mit einem preiswerteren Modell als Einstieg an und entdecken vielleicht später die "Großen" - die sie vielleicht andernfalls völlig ignorieren würden.
edit: Andi hatte denselben gedanken
@ Guntram:
In Münster als "westfälischer Metropole" bist Du aber mit netten Geschäften und Schaufenstern nicht schlecht versorgt, da gibt es hier in D´dorf kaum mehr.
Und die Großen profitieren letztlich auch. Denn die preiswerten Modelle locken durchaus auch Klientel in die Geschäfte. Und sehr viele Leute fangen mit einem preiswerteren Modell als Einstieg an und entdecken vielleicht später die "Großen" - die sie vielleicht andernfalls völlig ignorieren würden.
edit: Andi hatte denselben gedanken
@ Guntram:
In Münster als "westfälischer Metropole" bist Du aber mit netten Geschäften und Schaufenstern nicht schlecht versorgt, da gibt es hier in D´dorf kaum mehr.
Beste Grüße
... FAILURE IS NOT AN OPTION
... FAILURE IS NOT AN OPTION
Naja, was ich von D'dorf halte, hatten wir ja schon mal...PinkFloyd hat geschrieben:@ Guntram:
In Münster als "westfälischer Metropole" bist Du aber mit netten Geschäften und Schaufenstern nicht schlecht versorgt, da gibt es hier in D´dorf kaum mehr.
Nee, im Ernst, ich sehe das genauso wie Du und Andi. Der Sinn-Kunde von heute ist womöglich der PP-Kunde von morgen. Was rede ich - ich hatte teuerere Uhren, bevor ich Sinn gekauft habe. Ist doch okay, und mir ist schleierhaft, inwiefern die anderen Marken darunter gelitten haben sollen. Wenn man bei Richemont allen Ernstes glauben sollte, ich würde eine JLC zur Gartenarbeit tragen, haben die einen an der Waffel.
Guntram
- Christian Delfs
- Beiträge: 1096
- Registriert: 26 Feb 2006, 19:36
- Wohnort: Irgendwo im Wald...
Genau, nur wer finanziell völlig unabhängig ist und alle Mittel zur Verfügung hat, sich Tresor und Schaufenster voll zu stellen um auch einen extrem anspruchsvollen und wenig toleranten Charles zufrieden zu stellen, hat ein Recht auf eine Position im Uhrenmarkt...Charles hat geschrieben: Wenn einer nicht mal ein paar Uhren kaufen kann, ist er in dieser Branche fehl am Platz. Es gibt viele davon in Deutschland, ich weiss. Viel zu viele. Lieber wenige gute, in den grossen Zentren. Als an jeder Ecke einer, der kaum was hat.
Sag mal, wie alt waren deine Eier die Du heute gegessen hast?
Grüße Christian (der sich, unabhängig vom Markt, über jeden freut, der in der heutigen Zeit noch was auf die Beine stellt, egal ob klein oder groß...)
-
- Beiträge: 64
- Registriert: 26 Apr 2006, 19:07
-
- Beiträge: 64
- Registriert: 26 Apr 2006, 19:07
Jo, Danke, aber nachdem ich jetzt die ganze Zeit gesurft habe, glaube ich, dass es die (nicht mehr zu bekommende) Ärzte 956 ist (wegen dem weißen Ziffernblatt). Ist übrigens die erste Uhr die mir mit weißem Ziffernblatt richtig gut gefällt
Sieht wirklich unverschämt gut aus das Teil...
Sieht wirklich unverschämt gut aus das Teil...
Was alle getrennt sind, ist Arnheim in einer Person.
Ich erkenne eine "normale" 956. Sehe keine Pulsometerskala, sondern eine "normale".Dr. Arnheim hat geschrieben:Jo, Danke, aber nachdem ich jetzt die ganze Zeit gesurft habe, glaube ich, dass es die (nicht mehr zu bekommende) Ärzte 956 ist (wegen dem weißen Ziffernblatt). Ist übrigens die erste Uhr die mir mit weißem Ziffernblatt richtig gut gefällt
Sieht wirklich unverschämt gut aus das Teil...
Hast du hier http://www.aerzteuhr.de/html/bestellung.html schon einmal gefragt?