Kaufentscheidung: Vorbehalt gegenüber Hersteller

Allgemeine Diskussionen rund um zeitgenössische Uhren

Beim Kauf einer Uhr geht es mir auch um die Firmenphilosophie

ja
100
81%
nein, nur das Produkt entscheidet
23
19%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 123

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Wikinger
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Kaufentscheidung: Vorbehalt gegenüber Hersteller

Beitrag von Wikinger »

Oft geht es ja nicht nur um die Uhr. Sondern auch um Sympathie gegenüber einen Hersteller.

Ist es bei Euch relevant, ob der Hersteller bei Euch auf der "Habenseite" ist oder geht es immer nur um die einzelne Uhr.

Daß Service und Aftersale stimmen muß, setze ich vorraus. Das wollen wir alle. Es geht nur um die Marke und Eure Sichtweise ihr gegenüber.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
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UVox
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Beitrag von UVox »

Hallo,

einen gewissen Einfluss sehe ich bei mir schon, gerade nach dem was über Nomos -> Mühle zu lesen war bin ich schon fast der Meinung das mir eine Nomos nie ins Haus kommt.
Gruss

Andreas
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ThomasM
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Beitrag von ThomasM »

Beispiel Fortis: Tolle Uhren, indiskutabler (ehemaliger?) Miteigner
Viele Grüße,
Thomas
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wwcarphunter
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Beitrag von wwcarphunter »

Ich muss es nachvollziehen könne, bei Nomos habe ich lange gezweifelt und dann aber doch meine Entscheidung dafür getroffen. M. E. war und ist das Bestreben zur größtmöglichen Produktionstiefe gegeben.

Bei Firmen die diesbezüglich weniger Ansprüche haben ist es für mich sehr schwierig dazu einen Bezug aufzubauen, momentan geht es mir so mit TagHeuer, die Uhren gefallen mir zum Teil sehr gut aber die Unternehmensphilosphie....ich weis nicht so recht.
"Kann ich deine Uhr haben, wenn er dich abgeknallt hat?"
Lucky Day zu Dusty Bottoms in "Three Amigos!"
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der_z
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Beitrag von der_z »

Bei optisch und technisch ziemlich austauschbaren Produkten (was die meisten Uhren ja sind), ist die Marke wahrscheinlich DAS Kriterium.
I hate signatures. That's why I don't have one.
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cool runnings
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Beitrag von cool runnings »

Uhren von Marken , die mir aus - aus welchem Grund auch immer - "unsympathisch" sind, kaufe ich mir nicht.
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hart-metall
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Beitrag von hart-metall »

Auch wenn ich mit "ja" gestimmt habe, so schlagen doch zwei Herzen in meiner Brust:

- ich werde mir wegen dieses Glashütte-Affentanzes wohl nie eine Nomos kaufen.

- die Prügelpinkler-Geschichte hat mich nicht davon abgehalten, eine Fortis zu kaufen.

Im Endeffekt wird man wohl bisweilen opportunistisch entscheiden. Ich hatte das Glück, dass ich den Tangomaten, der eigentlich anstand, kostenneutral mit einer Klassik Gangreserve ersetzen konnte...
Ciao - Peter

Bitte verzeih, aber ich lese in einem Uhrenforum lieber über Uhren als über Leute, die gerne welche hätten.
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d.r.v.s
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Beitrag von d.r.v.s »

Hallo,

mir fehlt die Antwortmöglichkeit "manchmal so dann so". Denn es ist von Uhr und Manufaktur jedesmal unterschiedlich!

Gruß,
Daniel
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Axel66
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Beitrag von Axel66 »

Wenn mir eine Uhr wirklich so gefällt, daß ich sie unbedingt haben will, ist mir der Hersteller egal. Wenn aber mehrere Uhren zur auswahl stehen, spielt der Hersteller bei der Entscheidung wohl mit eine Rolle.

Beispiele (nicht unbedingt ernst zu nehmen, aber wohl doch mit einem Kern Wahrheit):

Mit Fortis habe ich keine Probleme - wer die Aktienmehrheit an einer Firma hat ist ja etwas, was sich von heute auf Morgen ändern kann.

Aristo: wenn ich ein vergleichbares Produkt mit weniger auf Kriegsmaterial bezogene Werbung finde, weiß ich was ich mir kaufe. :wink:

Nomos: Z.Zt. denke ich über keinen Kauf der Marke nach. Wenn mir aber wieder die Orion in Sinn kommt, werde ich mich schon fragen, ob sie mir wirklich so gut gefällt und ob es doch nicht eine Alternative gibt.

Trias: hier muß ich zugeben, daß ich leider zu leicht beinflußbar bin und daß Markenimage doch eine Rolle spielt. Irgendwie ziehe ich aus diesem Grund z.B. meine Seminarsuhr kaum an. Ich glaube da muß ich an meinem Selbstvertrauen arbeiten.

Panerai: könnte ich mir im Moment nicht vorstellen zu kaufen, da sie mit Schuld am aktuellen Größenwahn tragen.:wink:

Gruß,

Axel :wink:
Vogt
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Beitrag von Vogt »

... irgendwie verstehe ich das, aber andererseits verstehe ich die Sache nicht so richtig.

Ist für mich auch nicht ganz nachzuvollziehen. Wir leben in einer Konsumgesellschaft und erliegen beinahe täglich dem Kaufrausch - Lebensmittel, Kleidung, Möbel, Dienstleistungen - in vielfältiger Weise.

Wäre mir einfach zu aufwändig, wenn ich mir eine Hose kaufen wollte, erst einmal die Firmenphilosophie zu durchforsten um dann sagen zu können, dort bei deer Firma sitzt niemand, der an die Ecken pinkelt oder sonstwas, und von denen kann ich eine Hose kaufen.

Was denkt Ihr, wieviele A.......... in den Führungsetagen klein- und mittel-ständischer Unternehmen sitzen, die Dreck am Stecken haben, und mit denen wir uns wahrscheinlich nicht einmal an die Theke zu einem Pils stellen würden. Produkte von solchen Leuten kaufen wir jedoch allemal.

Ich mag den A..... von Hannover wahrlich nicht besonders, aber wer eine Fortis haben möchte, der soll sie sich kaufen, wenn sie ihm gefällt.

Ich mag beispielsweise Breitling nicht (die Breitling-Fans hier mögen mir verzeihen), aber nicht etwa wegen der Firmenphilosophie oder wegen irgendwelcher Personen im Unternehmensumfeld, son dern weil mir die Breitling als Uhr nicht gefällt.

.. und was da zwischen Nomos und Mühle abläuft, ist doch ein lächerlicher Werbegag im gegenseitigen Einverständnis, würde mich nicht davon abhalten, meiner Frau zu Weihnachten eine Tangente zu schenken.

Ich habe fertig ...

Peter
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schlumpf
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Beitrag von schlumpf »

Klares Ja. Zum Beispiel würde ich mir keine Montblancuhr kaufen, da macht der Hersteller bei mir nicht Klick, da kann die Uhr noch so schön und gut sein.

Uhr und Hersteller müssen zusammenpassen, das ganze ist ein Symphatiepaket.
Schöne Uhrengrüße, Gerhard
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Crusader
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Re: Kaufentscheidung: Vorbehalt gegenüber Hersteller

Beitrag von Crusader »

Wikinger hat geschrieben:Ist es bei Euch relevant, ob der Hersteller bei Euch auf der "Habenseite" ist oder geht es immer nur um die einzelne Uhr.
Sagen, wir Sympathie/Antipathie beeinflusst eine Entscheidung, ist aber weder ein K.O.-Kriterium gegen eine Uhr, noch alleine hinreichend für eine Uhr.

Anders gesagt, eine Omega hat es schwerer, mich zu überzeugen als z.B. eine Sinn oder Stowa, aber es ist nicht unmöglich. IWC hätte es leichter als der Durchschnitt, mich zu überzeugen - wenn sie nicht den Design- und Marketing-Kurs gewechselt hätten.
Mut
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Beitrag von Mut »

Aristo-Uhren würde ich mir nicht kaufen, da die Marke mir durch ihre kriegsverherrlichende Werbung unsympathisch ist. Was eigentlich schade ist, weil mir die Uhren als solche zum Teil ganz gut gefallen.

Bei Breitling ist es genau umgekehrt: Gegen die Marke habe ich nichts, aber gegen die protzig-unübersichtlichen Uhren dieser Marke und das bemühte "Fliegerimage". Eine Ausnahme würde ich aber trotz allem eventuell für die Navitimer machen und für manche alten Vintage-Breitlings...

Rolex habe ich lange nicht gemocht, weil ich, bevor ich "uhrenkundig wurde", die Marke mehr unter Zuhältern und Preisboxern angesiedelt hatte und immer dachte, die kaufen Rolex nur wegen der Brillies und der Goldgehäuse. Inzwischen zählt Rolex für mich aber zu den sympathischten Marken, was zeigt, dass ich lernfähig bin :wink:

Omega hatte für mich immer einen untadeligen Ruf: Bis ich mit drei Uhren dieser Marke "reingefallen" bin; seitdem rangiert Omega bei mir gleich neben Poljot, denn mit den - mir an sich auch überaus sympathischen - "Russentickern" hatte ich auch mehr Ärger als Spaß. Auch dies zeigt wohl wieder, dass ich lernfähig bin, wenn bei Poljot und Omega auch im genau umgekehrten Sinnen als bei Rolex :?
the-newbie
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Beitrag von the-newbie »

Hi



:shock:


Wahnsinn, ich hätte nie gedacht das so viele von Euch das davon abhängig machen was für ein Image die jeweilige Marke hat, oder wer da der Geschäftsführer ist, oder was auch immer.


Mir ist das Alles vollkommen egal :!:

Mir ist es sogar egal ob die Marke für deren Uhr ich mich interessiere, noch andere Uhren hat die mir gefallen würden.

Es reicht doch wenn mir DIE Eine Uhr gefällt die ich gerade kaufen will.


Und was ich schon gar nicht verstehen kann, wie man zwar auf der einen Seite solche Marken wie Fortis u.A. wegen dem Prügel-Prinz verteufelt, auf der anderen Seite aber Uhren kauft bei der die Geschichte der Firma schon recht zweifelhaft oder sonst wie belastet ist (Kriege usw.).


Na, ich muss das ja nicht verstehen...........



der Freak
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Micha
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Beitrag von Micha »

Habe mal für Ja gestimmt, wobei ich es weniger als Vorbehalte bezeichnen würde. Ich würde eher sagen, dass ich mir nur Uhren kaufe von Marken, die mir sympatisch sind :wink:
Gründe warum eine Marke mir unsympatisch ist können vielseitig sein:
Name: z.B. Vixa, MarcelloC,
Assoziationen: für mich z.B. Rolex nicht hauen :wink:
Firmenpolitik: z.B. Omega (Haben die es wirklich nötig hinter Eddie Platts her zu sein?).
Überbewertung: z.B. U-Boat, Invicta...

Übrigens, eine Fortis würde ich mir kaufen - wer die Marke besitzt ist mir relativ egal :wink:
Gruß
Micha
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