Kann ich genauso unterschreiben. Ob einem die Uhr gefällt oder nicht, darum sollte es hier gar nicht gehen, das entscheidet sowieso jeder für sich. Ich beobachte ebenfalls mit sehr gemischten Gefühlen, dass sich Rolex so langsam mit immer mehr komplizierter Technik in eine Richtung entwickelt, die gerade bei den ansonsten als robust und langzeittauglichen Sportmodellen an den alten Genen kratzt.Guntram hat geschrieben:Abgesehen von der designtechnischen Fragwürdigkeit und der vielen Schrift: Mich würde mal interessieren, wie die im Forum vertretenen Uhrmacher diese Uhr funktionell beurteilen?
Meiner Meinung nach ist die Dipsy einfach nicht mehr Rolex-gerecht. Rolex stand für mich immer für Technik, die mit möglichst einfachen Mitteln den größtmöglichen Nutzen erzielte. Man kann über Klapperbänder lästern, wie man möchte - aber Schraubenunruh und Breguet-Spirale sind halt nicht die Norm bei Uhren dieser Preisklasse, die Dinger liefen bis zum Abwinken, und das Warten einer Rolex stellt einen Uhrmacher nicht wirklich vor unüberwindliche Schwierigkeiten.
Zugegeben, dieses Prinzip wurde - zumindest in Bezug auf das Abpressen - schon bei der Sea Dweller teilweise verlassen. Aber die Yachtmaster II und Dipsy entsprechen nicht der DNA der Marke... Dass ein Uhrmacher diese Modelle für den kleinsten Quatsch immer nach Köln oder Genf schicken muss, kann doch nicht der Sinn der Sache sein.
Beurteile ich das falsch, oder seht Ihr das ähnlich? Danke im voraus für Euren fachmännischen Input!
Guntram
Ob das gut ist? Diejenigen, die sich eine Rolex kaufen unter Liebhaberaspekten, mögen sich daran stören und auf die etablierten Modelle ausweichen, wenn es unbedingt eine Krone sein soll, das mache ich ja nicht anders.
Also: Die Dipsy kommt mir nur ins Haus, wenn ich nichts anderes mehr auf der Liste stehen habe und einen Goldesel hinterm Haus dazu. Trotzdem würde mich es schon jucken, das Ding mal an meinen Gerade-gut-für-36-mm-Durchmesser-Uhren-Arm zu schnallen ...