NOMOS ORION

Allgemeine Diskussionen rund um zeitgenössische Uhren
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TSID
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von TSID »

Die Zenith gefällt mir ausgesprochen gut. :D
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unruh(ig)
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von unruh(ig) »

Harrss,

mir ist die Marke/Firma NOMOS nicht unsympathisch. Das habe ich auch nirgends behauptet:
".. stärker stört, da es sehr offensichtlich ist ..."
ist doch keine generelle Ablehnung, sondern lediglich der Hinweis, dass der große Abstand zwischen Armband und Gehäuse schneller auffällt als was einige hier zu den Indizes gesagt haben.

Das ist auch nicht meine alleinige persönliche Meinung.
Playman205 stimmt ja zu.
Ebenfalls zum Thema Abstand - Chronos Jubiläumsausgabe, 5-2007, Oktober4/November, Seite 64 zur NOMOS CLUB:
"Die neuen Bandanstöße ... Leider sind sie im Bemühen um schwungvolle Formen so lang geraten, dass ungewöhnlich große Lücken zwischen Armband und Gehäuse entstehen, durch die der Träger seinen Arm sieht. Chronos empfiehlt eine Überarbeitung der Bandanstöße."
Diese Aussage von Chronos ist auf die ORION übertragbar.

Betrachtet man folgende von Dir eingestellten Bilder:
Beitrag vom 7. November, 22.11 Uhr, 4. Bild
und
Beitrag vom 7. November, 23.23 Uhr, einziges Bild (am Handgelenk),
wird das deutlich.

Zur Gesamtgröße: Warum hat Deiner Meinung nach NOMOS die Bandanstöße so lang gefertigt? Das Werk lässt ein größeres, harmonisch aussehendes Zifferblatt nicht zu.
Kürzere Hörner/Bandanstöße sähen sicherlich etwas schöner aus, aber mit den längeren wirkt die Uhr am Handgelenk ein wenig größer. (Leider ist das Handgelenk dann durch den Spalt sichtbar.)
Das ist ein Zugeständnis an den Zeitgeist.
Du selbst sagst "Für mich z. B. hat die Orion eine ideale Größe." - mit überlangen Bandanstößen, wohlgemerkt.

Das Werk ETA 7001 Peseux verfügt über einen Durchmesser von 10 1/2 Linien (23,30 mm). Vergegenwärtigt man sich die schlanken Werkhalteringe von Uhren aus den 60er und 70er Jahren, so wäre es ein Leichtes für NOMOS gewesen, die Uhr wesentlich kleiner zu gestalten.
Aber das Alpha-Werk hat einen (möglichst) breiten Werkhaltering, und erst in Kombination mit den langen Hörnern wurde eine Gesamtgröße erreicht, die NOMOS offensichtlich auch für notwendig erachtet, um den Verkaufserfolg zu gewährleisten.

Mit folgenden Werken (als Beispiel) und einem schlanken Werkhaltering würde NOMOS nicht "tricksen" müssen:
ETA 6497-1 Lepine-Kaliber, 16 1/2 Linien (36,60 mm Durchmesser), Höhe 4,50 mm
und
ETA 6498-1 Savonnette-Kaliber, 16 1/2 Linien, Höhe ebenfalls 4,50 mm.

Deine Größenangaben zu einer Uhr mit UNITAS-Kaliber sind zu hoch gegriffen, da - wenn dies von Herstellern gewollt wäre - natürlich ein solches Werk ebenso mit einem möglichst schlanken Werkhaltering und geringer Gehäusewandstärke (das Gegenteil von "üblichen klobigen Stahlklötzen") herstellbar ist.
Hätte NOMOS sich vor Jahren gegen das Peseux- und stattdessen für ein UNITAS-Werk (oder Vergleichbares) entschieden, dieses weiterentwickelt, verfeinert würde es hier nicht als "grobschlächtig" (playman205)bezeichnet.

Keine Uhr ist perfekt - das wäre auch langweilig.
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TSID
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von TSID »

Also da die Orion so lange hergestellt wird wie die Tangente, halte ich die Diskussion um die Länge der Hörner für nicht angebracht. Die Grösse des ZB wird doch nicht durch das Werk beeinflusst. Wie viele Hersteller gehen denn zurzeit her und lassen z.B. ein 11 1/2 liniges 2892 in einer Uhr verbaut mit einer Gesamtgrösse deutlich grösser der 40mm Marke?

Die Orion wirkt größer als die Tangente. Warum? Weil die Lünette schmaler gehalten ist. Aber so wird die Uhr von Anfang an gebaut, im gegensatz zur Club, da stimme ich Dir schon zu. Aber die Orion zwanghaft groß halten oder machen? Einspruch Euer Ehren. Nichts für ungut.

Ein 16 1/2 liniges Werk in einer 35mm Uhr? Mehr hat die Orion nicht. Auch der Erlkönig wird nicht größer als 40mm werden. Hier dann vorr. mit Automatikwerk.

Ich denke die Größe ist hier durchaus gewollt. Aber wie gesagt, wir können hier trefflich über die verschiedenen Geschmäcker streiten.
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kochsmichel
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von kochsmichel »

Die Orion hat eine perfekte Größe 8)
Light side of the mood!
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Harrss
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von Harrss »

Hallo,


@Holger:

Wow, die Zenith ist wunderschön!
Über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten nicht wahr?
:D Dem kann man sich nur anschließen, über Geschmack kann mich sich vortrefflich streiten, oder heißt nicht eigentlich "Über Geschmack kann man nicht streiten"... ;)

Ich will mich aber doch noch ein bischen streiten, schließllich sind wir in einem Uhrenforum ja nicht dazu da alle gleicher Meinung zu sein.

Zu Unruh:

Ich habe nichts dagegen, wenn man die Orion nicht mag. Ich habe auch nichts dagegen, wenn man die Orion zu klein findet oder das Alphawerk nicht in Ordnung findet, oder die Bandanstöße zu weit entfernt findet. Das alles ist eben eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Und genau deshalb habe etwas dagegen wenn man diese Meinung so formuliert als müsse ihr jeder "vernünftige" Mensch zustimmen. Ich bin "vernünftig" ;) , aber stimme Dir eben nicht zu ! 8)

Meiner Meinung nach hat die Orion genau die richtige Größe für mich. Mich stören die Abstände der Bandanstöße nicht (sie liegen übrigens, wenn man die Uhr direkt von vorne betrachte in einer Größenordnung von ca. 0,5mm zum Gehäuse). Ich finde gerade die geschwungenen Bandanstöße richtig toll.
Für mich ist das Alphawerk ein Uhrwerk für feine, kleine Herrenuhren. Und für mich ist das 6498 ein Taschuhrkaliber und ich habe noch keine Uhr mit diesem Taschenuhrkaliber gesehen, welche unter 40mm Durchmesser aufweist. Die meisten fangen bei 41mm Durchmesser an und die Bauhöhe liegt mindestens bei knapp 11mm, gerne aber auch bei 12mm und mehr.
Solche Uhren sind für mich keine feinen, eleganten Herrnuhren, wie die Orion.
Ich glaube ferner nicht, dass Nomos das Uhrwerk nach den Bandanstößen gewählt hat oder umgekehrt.

Zu all diesem kannst Du natürlich gerne eine andere Meinung haben und Dir Taschenuhren an den Arm binden und das für elegant halten. :D

Viele Grüße, Jürgen
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TSID
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von TSID »

Über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten, sollte man aber nicht.

Und wir streiten hier ja auch nicht, wir geben lediglich unsere Meinung zum besten. Dass dabei nicht zwingend ein Konsens gefunden wird, ist schon ok, "we agree to disagree" sollte es im Zweifel am Ende heissen.

Aber es fällt mir auch oft auf, dass eine persönliche Meinung als allgemeine Meinung wiedergegeben wird. Das ist sicherlich so nicht gemeint, aber hat sich in den vergangenen Jahren als eine Art unpräziser Sprachgebrauch eingeschlichen.

"Für mich ist meine Orion eine wunderschöne Uhr" klingt halt anders als "die Orion ist eine wunderschöne Uhr".

Ich weiss, ich bin da pingelig, nicht immer, aber an manchen Tagen eben immer mehr.
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playman205
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von playman205 »

TSID hat geschrieben:Die Zenith gefällt mir ausgesprochen gut. :D
Harrss hat geschrieben:Wow, die Zenith ist wunderschön!
Danke, danke. :D

Auch die inneren Werte stimmen übrigens, schöne 12" im Durchmesser in einem 34mm Gehäuse, Rhodinierung, Anglage, Goldchatons, polierte Zahnkränze für Sperr- und Kronrad, alles da. :wink:

Bild

Aber wenn ich so ein Teil in NOS-Qualität nicht hätte auftreiben können, hätte ich mir mit ziemlicher Sicherheit auch eine Orion mit schwarzem Blatt geleistet. Lange Hörner oder nicht, ich finde, sie ist neben dem klassischen Äußeren nach der Blancpain Ref. 7002 (http://ninanet.net/watches/others12/Mediums/mbp.html (c) SteveG) das coolste, was man aus dem braven Peseux 7001 je gemacht hat. Und das trotz aller Preissteigerungen der letzten Jahre im Vergleich immer noch zu einem sehr angemessenen Preis. Was will der Uhrenfan denn mehr?

Hier mal in einer Ludwig zu sehen:
Bild
(c) uhrenhandel.de

Sieht in Jürgens Uhr sicher nicht schlechter aus. :wink:

Holger
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unruh(ig)
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von unruh(ig) »

... und was sagt NOMOS dazu, welchen Einfluss der Gehäusedurchmesser auf die Ausstrahlung/Eleganz ihrer eigenen Uhren hat?

Unter folgendem Link
http://www.glashuette.com/de/magazin_details111_1.html
findet man diese Passage (zur NOMOS Club):
"Nun gibt es neben dem Grundmodell mit einem Durchmesser von 36 Millimetern kali­ber­be­dingt drei weitere Größen. A. Modell Club Datum, die Handaufzugsversion mit Datum. Da NOMOS Glashütte, um Höhe zu sparen, den patentierten Datumsmecha­nismus um das Werk herum legt, wächst der Durchmesser dieser
Uhr auf 38,5 Milli­meter. B. Modell Club Automat, die gleiche Uhr mit Automatikkaliber. Sie hat einen Durchmesser von 40 (ohne Datum) re­spektive 41,5 Millimeter (mit Datum). Macht zusammen mit der „Ur-Club“ vier verschiedene Größen ... Die kleineren Uhren sind etwas jünger und fröhli­cher, die größe­ren Modelle dank Ihrer Flächigkeit einen Tick eleganter, er­wachsener.

Das Einsteigermodell von NOMOS Glashütte hat also ein paar größere Geschwister be­kom­men, nichts Besonderes eigentlich ... Und doch: Für NOMOS Glashütte ist eine Uhr, die wächst, eine kleine Sensation."

Des Weiteren:
http://www.glashuette.com/de/magazin_details107_2.html
"Die zweiteiligen Gehäuse der Club-Uhren messen 35 Millimeter im Durchmesser – das sind für heutige Verhältnisse recht kleine Ausmaße – und 8,17 Millimeter in der Höhe."

... und hier die Aussage von NOMOS zum Sinn größerer Kaliber, am Beispiel Zeta (Tangomat Datum):
http://www.glashuette.com/de/magazin_details81_2.html
http://www.glashuette.com/de/magazin_details81_3.html
"Das von NOMOS entwickelte Automatik-Kaliber ist ein großes Werk: Sein Durchmesser beträgt 34,65 Millimeter. Die Unruh ist wesentlich größer als die vieler vergleichbarer Kaliber. Großes Werk gleich große Ganggenauigkeit, lautet die Regel. Und die Ganggenauigkeit bereits des Prototypen lag unter einer Minute Abweichung pro Woche. Die Höhe des neuen Werkes bleibt mit 4,3 Millimetern dennoch NOMOS-gering – so ist das Höhen-Weiten-Verhältnis des Automaten besonders günstig."

http://www.glashuette.com/de/werke_epsilon.html
"Denn eine alte Uhrmacherregel besagt: Großes Werk gleich große Teile gleich große Ganggenauigkeit."
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playman205
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von playman205 »

Ich würde das mal komplett als Werbe-Blabla verstehen wollen. :wink: Nomos hat halt hauptsächlich kleine Uhren in einem Markt, der im Moment Riesenklötze will. Nun sind das nicht ihre Kunden, aber ein paar davon hoffen sie mit einer größeren Club davon doch ab zu bekommen. :wink:

Und der hier ist besonders gut:
"Denn eine alte Uhrmacherregel besagt: Großes Werk gleich große Teile gleich große Ganggenauigkeit."
Richtig ist, dass man bei großen Werken mit größeren Fertigungstoleranzen davon kommt, man kann bei einem Taschenuhrformat ein Werk mit einfachsten Mitteln hinschlunzen, das dann trotzdem einigermaßen läuft. Die uhrmacherische Leistung zeigt sich gerade besonders in der Miniatur, was bei den Handaufzugswerken aus Sicht des Uhrenfreaks noch mal zusätzlich für Nomos spricht, wie ich finde.

Bei der Nomos-Automatik war die Größe wohl vorwiegend dazu gedacht, genügend Platz für einen effizienten Rotoraufzug zu bekommen und weniger der Wunsch nach größerer Ganggenauigkeit. Letzteres geht, wie alle anderen Hersteller beweisen, auch deutlich kleiner.

Holger
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Harrss
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von Harrss »

Hallo Unruh,

alles was Du dort zum Thema Größe und Eleganz von NOMOS zitierst ist:

1. auf die NOMOS Club gemünzt, welche ein völlig anderes Design hat und sicher nicht mit der Orion vergleichbar ist.

2. Marketinggeschwafel, dem man sich anschließen kann, aber bestimmt nicht muß.

Zum Alphawerk:

Ich kann nichts schlechtes über das Alphawerk sagen. Meine Frau hat die Tangente seit über fünf Jahren. Das Werk läuft klaglos, in den ersten drei Jahren mit einer Abweichung von unter einer Sekunde pro Tag. Jetzt hat sich das Gangverhalten etwas geändert und liegt bei etwas 4 Sekunden pro Tag.
Meine Orion hat nach ersten Messungen einen Vorgang von 2 Sekunden pro Tag. Damit bin ich super zufrieden und das ist besser, als bei vielen anderen meiner mechanischen Uhren.
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Harrss
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von Harrss »

Hallo Holger,
Ich würde das mal komplett als Werbe-Blabla verstehen wollen. :wink: Nomos hat halt hauptsächlich kleine Uhren in einem Markt, der im Moment Riesenklötze will. Nun sind das nicht ihre Kunden, aber ein paar davon hoffen sie mit einer größeren Club davon doch ab zu bekommen. :wink:
... du bist mir etwas zuvor gekommen... ;)

Viele Grüße, Jürgen
watchspirit
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von watchspirit »

Meine Güte,

für mich ist die Orion bildschön, und für mich ist sie in ihrer einzigartigen Eleganz und Schönheit aus dem Einheitsbrei der üblichen Unitas-Konservendosen absolut hervorstechend, sonst hätte ich sie mir nicht gekauft. Und der Verkaufs-Erfolg gibt Nomos wohl recht, sonst würden sie das Modell nicht seit Jahren im wesentlichen (bis auf das Werk natürlich) unverändert bauen. Auch das spricht für die Orion: der schlichte, unnachahmlich elegante Eindruck bedarf keiner großen "Modellpflege", wie wir sie leider bei diversen anderen Marken die man zum Teil nur noch als häßliche Monster bezeichnen kann, erleben müssen. Aber bitte: wems gefällt...., und dies ist nur meine persönliche Meinung.

Die Bandanstöße sind mit dem ganzen Gehäuse der Orion von der Seite her betrachtet ein Augenschmaus. Diese Uhr erschließt sich einem auch durch die Berührung, durch das Drehen, durch ihre Haptik, das Gefühl das sie einem am Arm vermittelt....

Das theoretische Betrachten irgendwelcher Fotos im Internet (übrigens sind Deine Bilder absolut großartig, Jürgen, Du hast die Orion toll eingefangen, aber das meine ich nicht) wird der tatsächlichen Uhr nicht im mindesten gerecht. Die Theorie ist die eine Seite, die Praxis die andere.....

Ich finde es schön, dass es solche Uhren noch gibt. Fast erinnert sie mich ein bißchen an die legendäre, gute alte Minerva, Kal. 48, die es aber leider nicht bis in die Gegenwart geschafft hat.

Schöne Grüße,
Chris :lol:
unruh(ig)
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von unruh(ig) »

Natürlich ist da viel "Werbe-BlaBla" dabei.

Aber der Markt will nicht ausschließlich entweder eher kleine Uhren oder "Riesenklötze".

Die kopierten Texte sollen nur verdeutlichen, dass NOMOS mehr und mehr der Nachfrage nach etwas größeren Uhren nachkommt.
Die von NOMOS zitierte "Uhrmacherregel" dient NOMOS (auch) als Rechtfertigung für den gewählten Durchmesser des neuen Kalibers - mehr wohl nicht.

Harrss, es finden sich zum angeführten Thema Größe auf der NOMOS-Homepage leider nur Beiträge über die Club.
Eine allgemeinere Betrachtung seitens NOMOS habe ich nicht gesehen, sonst hätte ich darauf verwiesen.
Wenn aber NOMOS über das Modell Club behauptet, "... die größeren Modelle (seien) dank ihrer Flächigkeit einen Tick eleganter, erwachsener.", so müsste das nach deren Verständnis umso mehr auf das Modell Orion zutreffen, wenn es denn einmal in einer größeren Variante erhältlich wäre.
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Harrss
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von Harrss »

Unruh,

ich weiss nicht worauf Du hinaus willst?

Die neuen Clubmodelle von Nomos haben eher sportliche Ambitionen und sollen eher ein jugendliches Puplikum anspreche. Von mir aus auch mit größeren Durchmessern :roll: immerhin finde ich es gut , dass man selber noch wählen kann.

Die Orion kann man dagegen als das eleganteste Modell von NOMOS bezeichnen (die Tetra ist natürlich auf ihr Art auch sehr elegant und die Tangente auch ;)).

Kunden wie ich, die sich im Moment eine Orion kaufen, kaufen diese nicht obwohl sie recht "klein" ist, sondern gerade deshalb weil sie die richtige Größe hat! "Klein" ist sie außerdem nur für den, der dem Modetrend der letzten Jahre nach immer größeren Uhren gefolgt ist.

Das Orionmodell ist eines der wenigen Uhren auf dem Markt die nicht aufgeblasen wurden und deshalb lieben einige Leute diese Uhr. Sie verkörpert das, was man früher unter Understatement verstanden hat. Dieser Begriff ist weitgehend aus der Uhrenwelt verschwunden und Du wirst ihn vielleicht im Lexikon nachschlagen müssen.
Und jetzt kommst Du und willst allen Ernstes, dass eines der letzten schönen Modelle auf dem Uhrenmarkt mit diesen Eigenschaften doch bitte auch toll und groß aufgeblasen werden soll? :shock:
Dafür wirst Du bei den Orionanhängern kein Verständnis finden. Um Himmels willen bewahre uns vor der Zerstörung der Orion!
Der Markt ist voll von großen, klobigen sicher nicht eleganten Uhren, die man gewiss nicht mit dem Begriff Understatement in Verbidnung bringt. Bitte schaue
schaue Dich dort um und kaufe Dir eine beliebig große Uhr mit dem Unitas 6498 und mache einen Bogen um die Orion.

Ich hoffe sehr, dass NOMOS noch lange dem Trend nach großen Uhren widerstehen kann. Aber das wird natürlich der Kunde mit seinem Kaufverhalten bestimmen. Also liebe Leute bevor ihr im Datenblatt auf den Durchmesser der Orion schaut, legt sie Euch mal an den Arm. Dort wirkt sie bei vielen mit normalen Handgelnksumfang überhaupt nicht zu klein, man kann mit Ihr aber die Leichtigkeit des Seins beim Uhrentragen neu entdecken (Mit Lederarmband wiegt sie 38 Gramm).

Ansonsten kann ich mir nur Watchspirits Ausführungen zur Orion anschließen.

Viele Grüße, Jürgen
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TSID
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Re: NOMOS ORION

Beitrag von TSID »

Der ursprüngliche Gedanke von Unruh lautete, dass das Werk die Grösse der Uhr bzw. der Ziffernblatttes ezwingt. Der zweite war, dass die Unitaswerke dieser Uhr als Basis hätten dienen sollen, um die Hörner kürzer zu gestalten.

Fakt ist, dass die Uhr numal so gebaut wird. Wem sie nicht gefällt, wird sie nicht kaufen. :roll:

Hersteller oder Uhrenbauer wie Nomos oder auch Rainer Brand bedienen nun mal nicht jeden Geschmack, ob dies jetzt bedeutet, grosse Uhren seien nicht schlicht, klassisch oder stilvoll sei mal dahin gestellt. Mit einem neuen Werk, dem Automatikwerk wurde auch die Tangente grösser, und wenn das Werk in den Erlkönig eingebaut wird, wird dieser sicher auch grösser werden als die Orion, keine Frage.

Die Orion ist eine kleine Uhr, elegant und wenn es noch schlichter, eleganter oder "weniger" sein soll, wird der geneigte Käufer evtl. eher zu einer Ludwig greifen, die nochmal filigraner erscheint.

@ Unruh: Ein Vergleich - und sei er nur ansatzweie - mit der Club ist an den Haaren herbeigezogen. Vergleiche doch bitte lieber die drei ursprünglichen Modelle Tangente, Ludwig und Orion miteinander. Sonst vergleichst Du nurn Äpfel mit Birnen.
- Kai -

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