Exit Watch

Allgemeine Diskussionen rund um zeitgenössische Uhren
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Artur
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Registriert: 20 Feb 2006, 07:51
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Beitrag von Artur »

Darauf sollte man seinen Augenmerk richten:

Ein Balanceakt die richtige und einzige für sich selbst zu bestimmen.


Bekommt Ihr es hin? Ernsthaft..
Error: reality.sys corrupted. Reboot Universe? [y/n])
DirkZ
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Beitrag von DirkZ »

Artur hat geschrieben:Ein Balanceakt die richtige und einzige für sich selbst zu bestimmen.

Bekommt Ihr es hin? Ernsthaft..
"... für sich selbst bestimmen"

Da fängt es schon an, schwierig zu werden. Wer kennt schon sich selbst? Kann man sich überhaupt wirklich kennen? Gibt es nicht auch verborgene Seiten, die dem Bewusstsein nicht immer (wenn überhaupt) zugänglich sind?
Was können wir mit dem Bewusstsein wirklich erkennen? Sind wir nicht vielmehr Marionetten unseres Unbewussten? Wie sind unsere Sehnsüchte? Welche Eigenschaften einer Uhr suchen wir und warum?

Fragen über Fragen...

Oh Mann, Artur...
Ich glaube man muss auf dem Weg zur Exit-Watch das ganz große Fass aufmachen.
Wie siehst Du das?

Gruß
Dirk
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kochsmichel
Beiträge: 27149
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Beitrag von kochsmichel »

Dann will ich mich auch mal "einschalten" :D

Wenn ich mir für die Beurteilung meiner EXIT-Watch die Frage stelle: "Welche Uhr kann ich längstens am Arm tragen ohne dass ich Ihrer überdrüssig werde, sowohl hinsichtlich Design als auch Tragekomfort?", dann müsste es die Speedy sein.

Glücklicher- oder unglücklicherweise habe ich jedoch noch nie eine größere Bandbreite an "haute horlogerie" am Arm gehabt. Ggfs. könnte ich mir dann vorstellen, dass eine PP Calatrava 5196 in Weissgold oder eine VC Patrimony der Einstieg zum Ausstieg wäre. SEUFZ :D 8) :wink:
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rincewind
Beiträge: 12
Registriert: 21 Feb 2006, 17:38

Beitrag von rincewind »

Meiner Meinung nach ist ab einer bestimmten Sammlungsgröße jede Uhr eine EXIT .

Zumindest bis zum erscheinen der neuen Kataloge oder eines Schaufensterbummels mit ungeahnten Folgen.

Im Großen und Ganzen erinnert mich das an die Aussagen einiger älterer Personen im Bekanntenkreis.

„ Jetzt kaufen wir uns noch einmal ein Auto“
oder
„So die Couch muss jetzt aber halten eine neue gibt’s dann nicht mehr“

Persönlich habe ich hierbei das Gefühl das hier schon mit dem Leben oder Lebensabschnitten abgeschlossen wird und nur noch darauf gewartet wird das der Deckel zugeht.

Persönlich habe ich den Ehrgeiz entwickelt länger zu halten als die
von mir erworbenen Gegenstände.

Das heißt es kann keine EXIT WATCH geben wenn ich bis zum Lebensende wirklich Uhren tragen möchte.

Beste Grüße
DirkZ
Beiträge: 436
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Beitrag von DirkZ »

kochsmichel hat geschrieben:Wenn ich mir für die Beurteilung meiner EXIT-Watch die Frage stelle: "Welche Uhr kann ich längstens am Arm tragen ohne dass ich Ihrer überdrüssig werde, sowohl hinsichtlich Design als auch Tragekomfort?".
Gerade der Punkt der Überdrüssigkeit ist interessant.

Woran liegt es, dass man einer Uhr überdrüssig wird?

Gruß
Dirk
Niffko
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Beitrag von Niffko »

Komisch ... mein Problem ist, dass ich KEINER Uhr überdrüssig werden ... es kommen einfach nur neue Gelüste dazu ;)
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kochsmichel
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Registriert: 15 Feb 2006, 11:08

Beitrag von kochsmichel »

DirkZ hat geschrieben:
kochsmichel hat geschrieben:Wenn ich mir für die Beurteilung meiner EXIT-Watch die Frage stelle: "Welche Uhr kann ich längstens am Arm tragen ohne dass ich Ihrer überdrüssig werde, sowohl hinsichtlich Design als auch Tragekomfort?".
Gerade der Punkt der Überdrüssigkeit ist interessant.

Woran liegt es, dass man einer Uhr überdrüssig wird?

Gruß
Dirk
Alterungsbedingte Geschmacksverschiebung? 8) :wink:
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DirkZ
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Beitrag von DirkZ »

rincewind hat geschrieben:Persönlich habe ich hierbei das Gefühl das hier schon mit dem Leben oder Lebensabschnitten abgeschlossen wird und nur noch darauf gewartet wird das der Deckel zugeht.
Eine harte Meinung.
Aber wie sieht es mit dem Treue-Faktor bei Menschen aus?
Wäre dann eine dauerhafte Ehe nicht in Deinem Sinne ein Zeichen für mangelnde Lebensfreude.
rincewind hat geschrieben:Persönlich habe ich den Ehrgeiz entwickelt länger zu halten als die von mir erworbenen Gegenstände.
Im mechanischen Uhrenbereich dürfte Dein Ehrgeiz wahrscheinlich einen Dämpfer erhalten. Die Dinger sind schon ganz schön zäh (bei entsprechender Pflege).
Aber macht ja nichts, bekommst Du dann eh nicht mehr mit.

Gruß
Dirk
DirkZ
Beiträge: 436
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Beitrag von DirkZ »

kochsmichel hat geschrieben:Alterungsbedingte Geschmacksverschiebung? 8) :wink:
In welche Richtung entwickelt sich der Geschmack mit zunehmendem Alter?
In Richtung klassischer Uhren?

Kann man eine allgemeine Tendenz formulieren?

Gruß
Dirk
DirkZ
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Beitrag von DirkZ »

Niffko hat geschrieben:Komisch ... mein Problem ist, dass ich KEINER Uhr überdrüssig werden ... es kommen einfach nur neue Gelüste dazu ;)
Ist es nicht so, dass Du gelegentlich eine Uhr nicht mehr sehen kannst?
Du dann eine andere Uhr über das Handgelenk streifst?
Das ist auch "Überdrüssigkeit".
Oder sieht es bei Dir am Arm so aus, wie bei Hayek?

Gruß
Dirk
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nasdaq10
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Beitrag von nasdaq10 »

DirkZ hat geschrieben: Aber wie sieht es mit dem Treue-Faktor bei Menschen aus?
Wäre dann eine dauerhafte Ehe nicht in Deinem Sinne ein Zeichen für mangelnde Lebensfreude.
Wenn es 2 Menschen mit statischer Persönlichkeit betrifft garantiert. Bei nur einer beteiligten Person, die ihre Persönlichkeit weiterentwickelt, bleibt die Ehe (Partnerschaft) spannend und muss sich immer wieder neu erfinden. Wenn's gelingt, eher ein Zeicher großer denn mangelnder Lebensfreude.
Gruß

David
_________________________________________

Wenn Du mit Vollgas die linke Spur blockierst,
solltest Du über den kauf eines schnelleren Autos
nachdenken... (ducaticorse21)
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Don Tomaso
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Beitrag von Don Tomaso »

Da sieht man mal wieder, wo man hinkommt beim Philosophieren über die Exit-Watch. Ehe, Tod, Treue, ja das Leben an sich! Kaaaahhl, mei Troppe!
Gruss

Thomas

Regional Engineer for Destructive Operations
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rincewind
Beiträge: 12
Registriert: 21 Feb 2006, 17:38

Beitrag von rincewind »

Vieleicht habe hier etwas zu hart formuliert,
die Aussagen mit Auto und Couch waren jedoch Zitate.

Persönliche Beziehungen möchte ich eigentlich nicht dierekt mit Beziehungen zu Dingen gleichsetzen.

Vielicht gibt es auch wie in einer Beziehung die eine Uhr die einen bis an das Lebensende glücklich macht.

Mit meiner Frau habe ich vor 25 Jahren die richtige Wahl getroffen. wahrscheinlich ist mir die richtige "Uhr" dann noch nicht über den weg gelaufen.

Diese müsste mich dann nicht nur emotional sehr ansprechen sondern auch sehr einfach bedienbar sein, das ich sie auch als extrem älterer Mitbürger ( Als Mindestziel habe ich mir 105 gesetzt, alles andere darunter wird nicht akzeptiert ) noch verwenden kann.

Bis denn
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kochsmichel
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Beitrag von kochsmichel »

DirkZ hat geschrieben:
kochsmichel hat geschrieben:Alterungsbedingte Geschmacksverschiebung? 8) :wink:
In welche Richtung entwickelt sich der Geschmack mit zunehmendem Alter?
In Richtung klassischer Uhren?

Kann man eine allgemeine Tendenz formulieren?

Gruß
Dirk
Eine allgemeine Tendenz? Wohl kaum. "Fred" treibt es bsp.weise mit zunehmendem Alter immer bunter :mrgreen: Ich hingegegen werde bei der Auswahl der Uhren immer mehr von klassischen Parametern geleitet.
Ausnahmen bestätigen allerdings gelegentlich die Regel 8)
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DirkZ
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Registriert: 15 Feb 2006, 14:03

Beitrag von DirkZ »

nasdaq10 hat geschrieben:Wenn es 2 Menschen mit statischer Persönlichkeit betrifft garantiert. Bei nur einer beteiligten Person, die ihre Persönlichkeit weiterentwickelt, bleibt die Ehe (Partnerschaft) spannend und muss sich immer wieder neu erfinden. Wenn's gelingt, eher ein Zeicher großer denn mangelnder Lebensfreude.
David, ist es nicht eigentlich so, dass beide Personen sich dynamisch aufeinander einstellen müssen, um dauerhaft eine lebensfreudige Partnerschaft zu leben?

Liegt da nicht das Problem bei Uhren?
Uhren sind statische Wesen (besser Objekte), die nicht in der Lage sind, sich anzupassen.
Daher müssen verschiedene Uhren die Dynamik der eigenen Entwicklung widerspiegeln...

Gruß
Dirk
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