Der kleine Uhren-Philosoph

Allgemeine Diskussionen rund um zeitgenössische Uhren
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frederic
Beiträge: 2785
Registriert: 15 Feb 2006, 15:57

Beitrag von frederic »

CF hat geschrieben: Ich weiß nicht genau, wann der Heidegger gestorben ist. ich weiß aber, dass ich so etwa 1966 geboren wurde. erinnern kann ich mich aber nicht mehr so genau.
Entschuldige Christian,

das habe ich ja völlig daneben gelegen. :oops:

Ich hatte Dich sehr viel jugendlicher eingeschätzt. Du weisst schon, Deine frische und unbekümmerte Art. Also viele Jahre jünger. Jung im Geiste zumindest. :wink:

gruss
frederic, der Alte

lottemann hat geschrieben: Um mal wieder zum Thema zurückzukommen. Für mich
ist eine mechanisch Uhr in dem Augenblick uninteressant,
in dem ein Uhrmachermeister nicht mehr in der Lage ist
jedes Einzelteil in der Werkstatt nachzufertigen.
Bei dem Punkt sind wir doch heute längst schon angekommen. Der Uhrmachermeister kann auch heute keine Spirale anfertigen.

Um mal in die Ferne zu schweifen. Irgendwann werden solche Lithodrucker zu Hause stehen, dann kann jeder Spiralen fertigen.


gruss
frederic
DirkZ
Beiträge: 436
Registriert: 15 Feb 2006, 14:03

Beitrag von DirkZ »

CF hat geschrieben:der ist ähnlich wie unser Dirk Z.Er durchbohrt alles wie ein Käse
Hey Christian!
Stinke ich, oder was??? :twisted:

:lol:

Junge, Junge... Deine Vergleiche sind Haupthaar-sträubend!

Gruß
Dirk
DirkZ
Beiträge: 436
Registriert: 15 Feb 2006, 14:03

Beitrag von DirkZ »

lottemann hat geschrieben:Um mal wieder zum Thema zurückzukommen. Für mich
ist eine mechanisch Uhr in dem Augenblick uninteressant,
in dem ein Uhrmachermeister nicht mehr in der Lage ist
jedes Einzelteil in der Werkstatt nachzufertigen.

Mit den Siliziumteilen dürften wir, soweit ich das überblicke,
an diesem Punkt angekommen sein :roll:

Gruss,

Michael
Hallo Michael,

das ist eigentlich auch für mich der Punkt, wo der liebgewonnene Anachronismus der Mechanik-Uhr seine Seele verliert.
Wenn der Uhrmacher nicht mehr in der Lage ist, mit seinem Handwerkszeug die meisten Teile nachzufertigen bzw. zu bearbeiten, dann gibt es für mich persönlich auch keinen großen Unterschied mehr zur Modul-Bautechnik (was defekt ist, wird einfach ausgetauscht) der Quarz-Uhren.

Philippe Dufour, der Meister-Uhrmacher, hat einen interessanten Kommentar zum Thema abgegeben:

"Watch parts are today produced using ultra-modern CAD and CNC tools. This results in ultimate precision and miniscule tolerances, but this technology is hardly typical for (Swiss) watchmaking. So what we have to do is to add our soul into each and every little part. This only can be done by meticulously applying hand finishing. It does not matter who operates the CNC machines, but it does matter who finishes the parts. That’s the genetic fingerprint of each manufacture!"

(Quelle: Der Ausspruch ist zu finden in dem Artikel "A Report from the Re-Opening of Blancpain’s watchmaking atelier in Le Brassus" von Magnus Bosse auf der Blancpain-Webseite)

Da die Siliziumteile kaum mehr nachzubearbeiten sein dürften, werden die Unterschiede zwischen den Werken der einzelnen Uhren-Marken fast ganz aufgehoben.
Wenn dann noch die "Übernahme eines erfolgreichen Layouts" erfolgt, verlieren die einzelnen Hersteller wichtige Leistungsmerkmale, die sie im Wettbewerb von den Konkurrenten unterscheiden (Stichwort: USP "unique selling proposition").
Auf Dauer dürfte der Uhren-Käufer, der viele Tausend Euro investiert, etwas mehr wollen als nur ein unterschiedliches Gehäuse.

Gruß
Dirk
CF
Beiträge: 2267
Registriert: 21 Feb 2006, 20:14

Beitrag von CF »

Dirk Du Windei,
ich meinte dies als Lob.
Deine Fragen sind klasse.
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