Ist das alles zusammen nicht mittlerweile mehr Information als der Threadstarter eigentlich wollte?
Ich fass' mal für ihn zusammen:
- Werke sind sehr wichtig, aber es gibt auch noch mehr (Gehäuse, Bänder, Zifferblätter, Zeiger).
- Bei ETA-Werken gibt es große Qualitätsunterschiede, je nach Variante.
- Vintageuhren sind dufte und haben ein sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis, aber sie stellen ein kompliziertes Thema mit steiler Lernkurve dar.
- Uhren können beliebig teuer sein, auch in der laufenden Wartung.
- Nicht jede Uhr ist ihr Geld wert, auch wenn sie teuer ist.
- Seiko baut auch Topuhren, die keinen Vergleich scheuen müssen, nur nicht in der Preisklasse, die der Threadstarter voraussichtlich anstrebt.
Sonst noch was?
Vielleicht das hier als Kondensat zwischen manchen Zeilen des Threads:
1.) Betrachte Deine Involvierung in das Hobby,
2.) entwerfe einen fundierten, individuellen Maßstab für eine Bewertung von Uhren, der auch die teuersten Uhren einschließt,
3.) betrachte den Inhalt Deines Geldbeutels,
4.) kaufe dann das beste, was Du Dir unter Berücksichtigung von 1. und 2. leisten
willst, solange es irgendwie zu 3. passt.
5.) Schau' nicht zurück. Will heißen: Versuche nicht den Kauf nachträglich zu rechtfertigen, indem Du Dir und anderen alle teureren Uhren schlecht redest. Teurere Uhren sind sehr häufig hochwertigere Uhren, wenn auch eventuell nicht nach Deinem Maßstab.
6.) Wenn sich 1., 2. und/oder 3. ändern, revidiere Deine Entscheidung, verkaufe, was nicht mehr zum Maßstab passt und beginne bei 1. neu.
Ich glaube, das führt zu einem positiven Umgang mit dem Hobby und der Möglichkeit, es auch wirklich leben und sich entwickeln zu lassen. Am einfachsten wird's natürlich, wenn der Maßstab unter 2. möglichst konstant bleibt.
Holger