Und solche waren's denn auch zur Hauptsache. Die "Sammlung" bestand aus ein paar unscheinbaren alten Dreizeigeruhren obskurer Marken und einer defekten Lemania. Nun zog die Verwandte jedoch noch eine Box hervor: Dies sei die letzte Uhr gewesen, die ihr Mann getragen habe – leider habe er sich je länger, je weniger bewegt, sodass sie ständig stehengeblieben sei.
Es handelte sich um eine … IWC. Eine Portugieser. Die im Kleinformat. Ich schluckte leer, fragte geduldig nach, ob sie sich im Klaren über den Wert sei. Dann überprüfte ich kurz mein Halbwissen am Smartphone: Doch, das war einwandfrei jene kleine Portugieser mit dem JLC-Werk. Ja, sie könne sich vorstellen, was die Uhr kosten würde, und ja, sie würde sich freuen, wenn ich sie tragen – nicht in der Schatulle hüten – würde. Es sei ihr lieb, wenn ich sie übernehmen würde, sie sei sicher, dass ich sie schätzen würde.
Nun ja, seither trage ich stolz dieses Kleinod – es ist im Vergleich zu heutigen Portugiesern ein überraschend zierliches und leichtgewichtiges Uehrchen. Aber ich habe überhaupt nichts gegen kleine Durchmesser und finde, die Uhr besticht auch in dieser Grösse.
Bitte keinen hämischen Kommentar zu den schnell geknipsten Photos – habe gerade keine ordentliche Kamera zur Hand, und geputzt müsste die Uhr auch einmal werden. Vielleicht finde ich einmal Zeit für ein paar angemessene Schnappschüsse.
......und ausserdem sind bei uns alle so langlebig, da kriegt man nie was ab 
