Vorstellung Audemars Piguet Jubiläumsuhr 1875-1995 Ref. D710

Allgemeine Diskussionen rund um zeitgenössische Uhren
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d.r.v.s
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Re: Vorstellung Audemars Piguet Jubiläumsuhr 1875-1995 Ref.

Beitrag von d.r.v.s »

Bin mir nicht ganz sicher. Es könnte aber diese gewesen sein.
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watch-watcher
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Re: Vorstellung Audemars Piguet Jubiläumsuhr 1875-1995 Ref. D710

Beitrag von watch-watcher »

In dieser AP ist ja das Kaliber 2121 eingeschalt und einiges zu dem Werk habe ich in dem Eingangsthread schon geschrieben.

Beim Durchblättern meines Archivs von Uhrenzeitschriften, ist mir jetzt eine interessanter Reportage über dieses Werk aufgefallen und ich zitiere einmal daraus.

Zunächst einmal wäre die korrekte Bezeichnung für das Kaliber, das bei dieser Uhr eingeschalt ist, „2121/3“.

Ich zitiere jetzt einmal jetzt aus „Armbanduhren 6/98“:

Die Entwicklungsingenieure des AP-Kalibers 2121 entschieden sich dafür, den Automatik-Mechanismus in das Uhrwerk zu integrieren.

Der Aufzugrotor der Automatik wurde konsequent so dünn gestaltet, dass die Stabilität noch eben gewährleistet war. Damit nun die Schwungmasse auch genug Schwung bekommt, wurde sie mit einem edlen Ballast bestückt, einem Gewichtsstück aus 21karätigem Gold (etwas 880/000).

Ein so schweres Gewicht, am Außenrand einer zarten Schwungmasse, die sich ihrerseits auf einer dünnen, bruchgefährdeten Achse dreht, kann sich leicht verkanten und dann entweder am Uhrwerk, oder, bei engen Gehäusen, am Deckel schleifen. Damit standen die Uhrenkonstrukteure vor einem neuen Problem, das sie aber bravourös beseitigten: An der Unterseite des Automatikrotors wurde nahe des Außenrandes eine Stahlring angeschraubt. Dieser läuft auf winzigen Rubinrollen, die sich, jeweils um 90 Grad versetzt, an vier Stellen in der Grundplatine des Uhrwerkes drehen und mit winzigen Abdeckplatten dort befestig sind. Das Resultat dieser Bauweise: Dreht sich die Schwungmasse in der Uhrenposition „Zifferblatt oben“, läuft der Stahlring auf den Rubinrollen und hält den Rotor in flacher Lage. Hat die Uhr die Position „Zifferblatt unten“, läuft statt dessen der Automatikrotor auf den Rollen. Ein weiterer Vorteil dieser „Schwungmasse auf Rollerskates“ ist ihr unglaublich leichter Lauf auch dann noch, wenn die Uhr eine fast horizontale Position einnimmt.

Das Werk AP 2121/3 kommt auf die stattliche Zahl von 36 Lagerteinen- und Rollen, hat einen Durchmesser von 28 mm und ist in fünf Lagen fein reguliert. Die Reglage erfolgt durch Verdrehen kleiner geschlitzter Ballastringe, die auf dem Unruhreif sitzen.

Die Grundplatte des Werkes ist perliert, die Brücken trage Côtes de Genève (sog. „Genfer Streifen“). Das Ankerrad des Kalibers 2121/3 dreht sich in einem sogenannten Kombilager mit abnehmbarem Deckstein, das eine bessere Ölhalterung ermöglich und das Axialspiel begrenzt.
Viele Grüße
Wilhelm
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watch-watcher
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Re: Vorstellung Audemars Piguet Jubiläumsuhr 1875-1995 Ref. D710

Beitrag von watch-watcher »

Und hier einmal die AP in weihnachtlicher Umgebung.



Bild
Viele Grüße
Wilhelm
5 Hertz
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Re: Vorstellung Audemars Piguet Jubiläumsuhr 1875-1995 Ref. D710

Beitrag von 5 Hertz »

Großartiges Understatement, wann immer Du diese Uhr verkaufen möchtest...... Bitte um eine PN :D

Gruß Alex
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watch-watcher
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Re: Vorstellung Audemars Piguet Jubiläumsuhr 1875-1995 Ref. D710

Beitrag von watch-watcher »

Wenn jemand Interesse an eine solche AP hat. Bei Chrono24 ist eine zur Auktion eingestellt:

https://chrono24.auctionata.com/o/17159 ... 95002-1995
Viele Grüße
Wilhelm
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