IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Allgemeine Diskussionen rund um zeitgenössische Uhren
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zille
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IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von zille »

Hallo Zusammen

als ich bete durch die Stadt ging und ins Schaufenster schaute beim Juwelier Metzger in Basel, habe ich mich auf anhieb in eine neue verliebt und zwar in die IWC Ingenieur Automatic mit schwarzem Zifferblatt. Für mich eine wunderschöne Uhr.

http://www.iwc.com/de/kollektion/ingenieur/IW3239/

Nun habe ich mir die Frage gestellt, welches Uhrwerk dort wohl verbaut ist? Ich denke, dass es kein Manufakturwaren sein wird (Listpreis der Uhr 6'100.-). Im Netz habe ich leider auch keine Informationen zum Werk gefunden. Es ist ein Cal. IWC 80110 oder IWC 80111...

hat jemand im Forum einen Tip oder sogar die Lösung?

Viele Dank an euch
LG
Timo
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u2112
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von u2112 »

Hallo Timo,

in der Uhr ist ein Kal. 30110 verbaut, also die IWC-Variante des ETA 2892A2. Innerhalb der kommenden Jahre werden alle Modelle jedoch auf Inhouse-Werke umgestellt - dann erhält dieses Modell (bzw. der Nachfolger) das neu entwickelte IWC Kal. 42000 (macht aber funktional keinen großen Unterschied).

Gruß,
Chistian
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Andi
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von Andi »

Ich schau mal eben in meine Glaskugel:

und nach der Umstellung auf die "Inhouse-Werke" wird weiter an der Phantasiepreisschraube gedreht.
Viele Grüße Andi!

Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Sir Winston Churchill
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zille
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von zille »

Christian und Andi

vielen Dank für die Antworten.

Bin mir nicht sicher ob ich die Uhr mit dem ETA Werk für diesen Preis kaufen soll
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u2112
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von u2112 »

... im Zweifel einfach mal den Gebrauchtmarkt im Blick behalten, hier ein Beispiel:

http://www.ebay.de/itm/IWC-SCHAFFHAUSEN ... 1491141317

Da ruckelt sich preislich immer einiges zurecht, wenn man mit einer (oft nur leicht) gebrauchten Uhr leben kann.

Gruß,
Christian
Exar Kun
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von Exar Kun »

Wie entwicklet sich der Preis, wenn IWC bald eigene Werke einsetzt? Bisher liegen die kleinen mit ETA auch schon über 5000€. Die drehen doch am Preis, bis niemand mehr kaufen will.
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BSBV
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von BSBV »

Wo die Preise hingehen werden, das weiß nur IWC.
Billiger werden die Uhren nicht...... :wink:

Wohl dem der eine Inge mit Inhouse-Werk schon hat. 8)
Gruß

Bernd
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rank
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von rank »

Ich weiß nicht, ich weiß nicht...das Thema Inhouse oder ETA wird ja nun seit Jahren breitgetreten. Ich habe ein bißchen das Gefühl, das sich paradoxerweise gleichzeitig mit dem Trend der Hersteller, immer mehr Inhousewerke auf den Markt zu bringen , eine breitere Akzeptanz der sogenannten Standardwerke entwickelt . Gab es vor nicht allzu langer Zeit noch harsche Proteste, wenn Hersteller "Stangenware" eingeschalt haben, habe ich mittlerweile das Gefühl, das solche Uhren aus Käufersicht heute nicht unbedingt unattraktiver sind, als das Nachfolgemodell mit Manufaktuhrwerk. Beispiel Panerai Luminor Base oder Tudor Pelagos. Ob es an den Preiserhöhungen liegt, der Erkenntnis das ETA und Unitas ja auch keine schlechten Werke sind oder den niedrigeren Folgekosten.. Sei es drum. Letztendlich sind viel neukonstruierte, industriell gefertigte, Werke keineswegs spannender als ein beliebiges ETA. Und wo zum Beispiel ein 7750 vielleicht optisch keine Bäume ausreist, kontert es mit einer hohen Präzision, langen Wartungsintervallen und großer Robustheit. Nicht jedes Werk hat eine Amplitude von über 300..ich für meinen Teil beginne gerade ein wenig umzudenken. Für mich gewinnen Uhren mit ETA Werken gerade sehr an Attraktivität. Eine Ingenieur Automatik würde ich mir also auch mit ETA Werk kaufen. Allerdings empfinde ich die Erscheinung der Uhr als nicht ganz so hochwertig, wie man das von IWC gewohnt ist. Aber das ist wiederum eher subjektiv gewertet und außerdem ein anderes Thema.
Gruß, Frank
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Clockwork
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von Clockwork »

Hallo

Der Punkt bei ETA (oder allgemein Werken von 3t-Herstellern / von der Stange) ist doch nicht ob diese gut sind oder auch halbwegs genau die Zeit wiedergeben... wen interessiert denn das?

Zumindest für mich kommen solche Uhren einfach nur bis zu einer bestimmten Preisklasse on Frage. Darüber hinaus erwarte ich einfach das der Hersteller sich etwas mehr Mühe gibt.. und ich erwarte auch etwas mehr Exklusivität! Bei 6k,- für eine nicht unbedingt herausragend aber gut verarbeitete Uhr (hab sie selbst schon intensiv befummelt) mit einfachstem Werk von der Stange...?? da komm ich mir einfach zu sehr verarscht vor!

Um den allerseits gehassten Vergleich zu zum Automobil mal wieder zu bemühen: Ein 911er fährt sicher auch mit 4-Zylinder VW Motor ganz gut.. Unterhalt wäre billiger, von jedem KFZ-Mechaniker zu warten... aber würde das ernsthaft jemand für den aufgerufenen Preis kaufen?

Ganz konkret... die oben genannte IWC wäre für vielleicht 2,5k,- mit dem verbauten Werk eine interessante Uhr, für > 6k,- aber wirklich nicht... zumindest für mich nicht!


Mfg
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Don Tomaso
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von Don Tomaso »

Das sehe ich genau anders herum. Das Werk macht in einer Armbanduhr eh keinen so großen Posten aus, bei 3-Zeiger-Werken mit normaler Gangreserve zumindest. Gehäuse, Band, ZB und Zeigerspiel schlagen mehr zu Buche und sind für mich als Kunde, besonders bei einer Uhr mit Stahlboden, viel wichtiger, weil sichtbarer. Das In-house-Werk der Ingenieur, also 80110 oder 80111, baut zudem viel höher als das 2892, ist deutlich häßlicher und meiner Erfahrung nach auch nicht wirklich gut. Baut es nicht im wesentlichen auf dem Grundlayout des 7750, minus Chrono, plus Pelaton-Aufzugsmachenismus, auf? Die resultierende Uhr ist größer, höher, und weit teurer, bietet aber, bis auf den "gefühlten" Vorteil des In-House-Werkes keinen für mich wahrnehmbaren Vorteil.
Kurzum, ich würde die angefragte, durchaus elegante, Inge mit "Fremdwerk" nehmen. :wink:
Gruss

Thomas

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MCG
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von MCG »

Es ist durchaus angebracht selbstkritisch zu fragen, bringt mir persönlich ein Manufakurwerk etwas? Natürlich ist der Aufwand höher. Natürlich zeugt es von 'eigener' Kompetenz. Aber ist diese höher als diejenige eines Werkspezialisten der nur das macht? :shock: :wink:
LG aus Mostindien - Markus
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Clockwork
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von Clockwork »

Hi..

naja, das sollte schon sonnenklar sein, dass man die Finger von einem Uhrenhersteller (einer Uhr) lässt der es selbst nicht auf die Reihe bringt für zig tausend Euro mehr das hin zu bekommen was von der Stange für ein paar Euros geht. (Porsche würde sich auch lächerlich machen wenn der Motor im 911er deutlich schlechter wie der in einem Golf laufen würde)

Aus obigem Grunde kauf ich übrigens dann lieber direkt ein sehr gutes Quarzwerk.

Ich hab ja nicht gesagt das man von Uhren (oder von der Uhr) mit Eta-Werken prinzipiell die Finger lassen sollte, aber bei 6k,- und mehr... da muss dann einfach auch mehr drin sein! (und das Argument das das eigene Werk noch schlechter sei... ernsthaft??)


Mfg
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rank
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von rank »

Das 2892 ist doch nicht schlecht. Es ist ein sehr gut kontruiertes, flach bauendes Dreizeigerwerk mit ansprechender Optik. Die Frage ist halt, ob ein anderes industriell gefertigtes Dreizeigerwerk wirklich einen Mehrwert neben der Exklusivität besitzt. Was ja an sich durchaus ein Mehrwert sein kann. Aber: Es handelt sich hier um industriell gefertigte Werke. Die von Maschinen montiert werden. Ohne großartigen Anteil an Handarbeit. Und das ist der Punkt, wo es mir langsam egal wird, ob ETA oder "Manufaktur". Zumal ja immer noch die Frage im Raum steht: Woher bekommst Du die Ersatzteile für Dein xyz-Werk, wenn in 50 Jahren die Smartwatches die Schweizer Uhrenindustrie an den Rand des Abgrunds gebracht hat. Für ein 2892 wird es dann vielleicht noch eher Teile geben.
Nichtsdestotrotz ist meine letzte Errungenschaft ein "Manufaktur"-Chrono. Aber habe ich der ganzen ETA Kiste zu Beginn meiner Leidenschaft noch ablehnend gegenübergestanden, später neutral, sehe ich mittlerweile durchaus starke Argumente für den Kauf einer Uhr mit "Standard"-Werk auch in hochpreisigen Uhren.
Gruß, Frank
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MCG
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von MCG »

Clockwork hat geschrieben:Hi..

naja, das sollte schon sonnenklar sein, dass man die Finger von einem Uhrenhersteller (einer Uhr) lässt der es selbst nicht auf die Reihe bringt für zig tausend Euro mehr das hin zu bekommen was von der Stange für ein paar Euros geht. (Porsche würde sich auch lächerlich machen wenn der Motor im 911er deutlich schlechter wie der in einem Golf laufen würde)

Aus obigem Grunde kauf ich übrigens dann lieber direkt ein sehr gutes Quarzwerk.

Mfg
Also Du ziehst ein ("Manufaktur") Quarzwerk einem ETA Werk vor??? :shock:

Da ticke ich definitv komplett anders... :whistling:
LG aus Mostindien - Markus
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Clockwork
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Re: IWC Ingenieur Automatic - welches Werk?

Beitrag von Clockwork »

MCG hat geschrieben:
Also Du ziehst ein ("Manufaktur") Quarzwerk einem ETA Werk vor??? :shock:

Da ticke ich definitv komplett anders... :whistling:

Ja, definitiv! Ich ziehe ein sehr gutes (Manufaktur-)Quarzwerk einem simplen Einschaler der das x-fache kostet nur weil ein schicker Name draufsteht und so schön vor sich hertickt vor!

Mfg
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