Doppelvorstellung: CASIO Premium G-Shock MR-G und MT-G (MRG-G1000DC-1ADR und MTG-S1000D-1A4ER)
Verfasst: 27 Okt 2016, 18:40
Mein Uhrenwahn begann vor ca. 15 Jahren mit solarbetriebenen Funkuhren von Citizen und Casio, etwas später kamen jede Menge mechanischer Chronos dazu. Doch jeder Sammler kennt das Problem, auch die vermeintlich tollste und schönste Uhr wird irgendwann langweilig. Im Frühsommer stieß ich zufällig während einer Urlaubsreise in Flensburg auf die Auslage eines Uhrengeschäftes. Und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, da standen Casio G-Shock Uhren im Schaufenster, die mit Preisschildern im vierstelligen Bereich ausgepreist waren!
Fast jeder hat wohl im Laufe seines Lebens schon einmal eine Casio G-Shock besessen. Und das sind für die meisten Leute große und robuste Plastikuhren mit jeder Menge Funktionen. Was aber völlig neu für mich war ist, dass Casio mehr und mehr Uhren im gehobenen und sogar im Luxus-Segment anbietet. So muss man für die derzeit teuerste G-Shock aller Zeiten, die MR-G Hammer Tone, um die 6.000 Euro hinblättern.
Um es kurz zu machen, nach dem ersten "Shock" war ich den Premium G-Shocks hoffnungslos verfallen und im September kaufte ich meine erste Premium G-Shock, eine MR-G und vor ca. einer Woche kam die zweite dazu, eine MT-G. Ich möchte hier nun beide Uhren vorstellen und miteinander vergleichen.
Casio G-Shock MR-G (MRG-G1000DC-1ADR):
Die wichtigsten Features und technischen Daten:
- Super-Illuminator (eher eine Taschenlampe!)
- Stoßfest und Vibrationsresistent (in Gel gelagertes Werk)
- Solarbetrieb (Batterietyp CLB2016)
- Funksignal (EU, USA, China, Japan)
- GPS-Empfang
- Neo-Display
- Weltzeit Funktion
- Datums- und Wochentagsanzeige
- Stoppfunktion - 1/20 Sek. - 24 Min.
- Timer - 1/1 Min. - 24 Std.
- Tagesalarm
- Automatische Zeigerjustierung
- Kronenknopfsicherung und gelgefederte Krone
- Smart Access Technologie
- Airplane Funktion (Offline Mode)
- Automatischer Kalender
- Saphirglas
- Titangehäuse- und Armband (6-4), Titankarbid beschichtet
- Wasserdichtigkeits-Klassifizierung (20 Bar)
- Gewicht 146 g
- UVP: 2.700 Euro
Casio G-Shock MT-G (MTG-S1000D-1A4ER):
Die wichtigsten Features und technischen Daten:
- Super-Illuminator
- Stoßfest und Vibrationsresistent
- Solarbetrieb
- Funksignal (EU, USA, China, Japan)
- Weltzeit Funktion
- Datums- und Wochentaganzeige
- Stoppfunktion - 1/20 Sek. - 2h
- Timer - 1/1 Min. - 24 Std.
- Tagesalarm
- Automatische Zeigerjustierung
- Kronenknopfsicherung
- Smart Access Technologie
- Saphirglas
- Edelstahl-Resin-Gehäuse- und Armband
- Wasserdichtigkeits-Klassifizierung (20 Bar)
- Gewicht 180 g
- UVP: 795 Euro
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Noch ein Familienfoto zwecks Größenvergleich:
Nun zu meinen Erfahrungen und meiner persönlichen Einschätzung. Ob einem eine solche Uhr gefällt ist natürlich Geschmackssache. Ich bin dem Design und besonderen Charme dieser Uhren jedenfalls hoffnungslos verfallen! Fangen wir mit der MR-G an. 2.700 Euro für eine G-Shock? Ist sie das wert? Ganz sicher nicht! Aber diese Frage würde ich bei den meisten meiner anderen Uhren genauso beantworten, egal ob es eine Omega, Fortis oder Longines oder was auch immer ist. Uhrenkauf ist etwas Emotionales und nur selten eine Vernunftsentscheidung.
Geht es um die Verarbeitung und das Design, braucht sich die MR-G hinter keiner meiner anderen Uhren verstecken. Ganz im Gegenteil, lasst man mal außen vor, dass es "nur eine Casio" ist, würde ich mal vorsichtig behaupten, dass ich keine edlere und besser verarbeitete Uhr besitze. Die MR-G ist etwas ganz besonders und eben deshalb habe ich sie gekauft. Und zwar nur für mich – um Freude daran zu haben und nicht um damit Eindruck zu schinden. Denn das dürfte mit einer G-Shock ohnehin nicht gelingen, denn selbst Kenner würden die Uhr hinsichtlich ihres Preises wohl weit unterschätzen.
Mir gefällt das modulartige, technisch anmutende Design. Die massive Uhr wirkt wie ein Panzer, aber trotzdem nicht plump, sondern hat noch irgendwie einen Hauch von Eleganz. Die Kombination aus weißem Titan, schwarzen Zifferblatt und den kupferfarbenen Elementen und Akzenten ist irgendwie gewagt und eher etwas ungewöhnlich. Der signalrote Sekundenzeiger ist in diesem Ambiente der Eyecatcher und verleiht der Uhr eine zusätzliche Brise Sportlichkeit. Das Zifferblatt liegt gefühlt unendlich tief unter dem beidseitig entspiegelten Saphirglas. Seitens Ablesbarkeit gibt es deutlich bessere Uhren als diese, denn die Kontraste sind nicht allzu hoch und die Zifferblattgestaltung ist durchaus etwas unruhig. Die Entspiegelung „mit einer Transparenz von 99%“ ist zwar gut, kommt aber nicht im Entferntesten an die einer Fortis oder Seiko Astron heran. Die Leuchtmasse ist leider seitens Leuchtkraft- und Dauer etwas unterdurchschnittlich. Allerdings gibt es eine LED-Beleuchtungsfunktion, die so hell ist, dass Nachts selbst die unmittelbare Umgebung noch einigermaßen sichtbar wird. Gehäuse und Armband sind größtenteils matt satiniert, gleichzeitig sind winzigste Flächen spiegelnd poliert. Das ergibt dann schöne aber dezente Reflexionen und wertet die Uhr zusätzlich auf. Die Qualität des Schliffs ist auch irgendwie besonders und wirkt fast ein wenig samtig. Die riesige verschraubte Krone gibt übrigens beim Berühren etwas nach, was aber normal ist, da sie komplett stoßfest in Gel gelagert ist. Casio bewirb das Titan der MR-G als „mit einer diamantähnlichen Kohlenstoffbeschichtung überzogen und somit nahezu kratzfest“. Das kann ich leider überhaupt nicht bestätigen. Anfangs habe ich nicht so darauf geachtet und mir innerhalb weniger Tage einige Kratzer und Blessuren auf der Lünette und dem Armband eingefangen. Nun, wo ich um die Empfindlichkeit weiß, sehe ich mich etwas mehr vor. Aber eigentlich führt dies ja den Sinn einer G-Shock ad absurdum…
Das Werk ist komplett in Gel gelagert und soll absolut stoß- und vibrationsresistent sein. Die Wasserdichtigkeit beträgt 20 bar. Die Uhr wird von einem solargespeisten Akku betrieben, die Zeit über Funk oder GPS automatisch präzise eingestellt. Neben einer Stoppuhrfunktion sind ein Timer und eine Alarmfunktion an Bord. Mit knapp 150g ist es meine einzige Titanuhr, die sich am Arm mit einer gewissen Schwere angenehm bemerkbar macht. Der Tragekomfort ist ausgezeichnet und die Uhr ist trotz ihrer opulenten Abmessungen auch für Männer mit normalem Handgelenksumfang noch gut tragbar (ich selbst habe auch nur einen Umfang von 17 cm). Der Schnellverschluss des Armbandes lässt sich gegen ein versehentliches Öffnen sichern (Lockfunktion).
Kommen wir im Vergleich zur deutlich günstigeren MT-G. Diese kostet „nur“ 795 Euro und hier kann man die Frage, ob die Uhr ihren Preis wert ist eindeutig mit „JA“ beantworten. Zwar kommt sie verarbeitungsseitig und hinsichtlich der verwendeten Materialien nicht an die MR-G heran, aber für sich gesehen handelt es sich um eine fantastische Uhr! Auch diese wirkt irgendwie edel, gleichzeitig aber auch martialisch und toolig. Den Materialmix aus Edelstahl und Resin finde ich gelungen und irgendwie cool. Das schwarze Zifferblatt weist eine karbonartige Struktur auf und die metallicroten Akzente verleihen der Uhr jede Menge Sportlichkeit. Die im Vergleich noch riesigere Krone ist nicht verschraubt, sondern wird durch eine Vierteldrehung gelöst. Diese Bedienkonzept gefällt mir ehrlich gesagt besser, weil es schneller geht und die Gefahr der Beschädigung des Kronengewindes nicht besteht. Gleichzeitig ist sie durch den massiven Kronenschutz total vor versehentlichem Entriegeln gesichert.
Funktionsseitig zieht sie mit der MR-G fast gleich, lediglich die LED-Beleuchtung und die GPS-Funktion fehlen. Was ich bei beiden Uhren vermisse, ist das für Casio eigentlich typische Stundensignal. Ich habe leider keine Ahnung, warum es das bei rein analogen Uhren nicht gibt. Auch die MT-G verfügt über ein Saphirglas. Die Ablesbarkeit ist etwas besser als bei der MR-G, was primär an den weißen Zeigern liegt, die einen besseren Kontrast zum schwarzen Zifferblatt aufweisen. Die Leuchtmasse ist ebenfalls deutlich besser als bei der teureren MR-G. Dafür muss man auf die Beleuchtungsfunktion per Tastendruck verzichten. Das Edelstahlband ist auf der Innenseite mit rotem Resin beschichtet, was den Tragekomfort erhöht und irgendwie total cool ausschaut. Den Gehäuseboden der MT-G finde ich auch richtig klasse! Obwohl die Abmessungen beider Uhren ähnlich sind, empfinde ich die Größe der MT-G grenzwertiger. Da sie größtenteils aus Edelstahl besteht, ist sie natürlich mit rund 180 g auch etwas schwerer als die Titan-MR-G. Aber das sind wir Uhrenfans ja definitiv gewöhnt und die meisten von uns mögen das auch.
Und nun mein abschließendes Fazit: Die Premium G-Shocks sind wirklich tolle Uhren für Liebhaber des Außergewöhnlichen. Wenn man sich nicht um Konventionen schert, kann man sie durchaus auch zum Anzug tragen. Die MT-G ist ganz klar der Preis- Leistungssieger. Hier bekommt man verdammt viel Uhr fürs Geld geboten. Robuster ist sie außerdem. Die MR-G wiederum ist einfach noch um einiges exklusiver und macht auch an etwas schmäleren Handgelenken noch eine gute Figur. Ob man sie sich leisten will, hängt neben dem Budget natürlich auch davon ab, ob sie einen so in den Bann zieht, wie es bei mir gewesen ist. Wer anfällig dafür ist, sollte sie sich in live besser gar nicht erst anschauen, das könnte helfen, die Haushaltskasse zu schonen. Die günstigere MT-G hingegen kann ich jedem G-Shock Fan nur empfehlen und die macht sich sicher auch ergänzend zur mechanischen Sammlung gut als Referenzuhr, wenn es um das Einstellen der Uhrzeiten geht.
Ich hoffe ihr hattet ein klein wenig Vergnügen bei dieser Vorstellung!
Viele Grüße
T-Freak
Bilderlinks korrigiert
Der Admin
Fast jeder hat wohl im Laufe seines Lebens schon einmal eine Casio G-Shock besessen. Und das sind für die meisten Leute große und robuste Plastikuhren mit jeder Menge Funktionen. Was aber völlig neu für mich war ist, dass Casio mehr und mehr Uhren im gehobenen und sogar im Luxus-Segment anbietet. So muss man für die derzeit teuerste G-Shock aller Zeiten, die MR-G Hammer Tone, um die 6.000 Euro hinblättern.
Um es kurz zu machen, nach dem ersten "Shock" war ich den Premium G-Shocks hoffnungslos verfallen und im September kaufte ich meine erste Premium G-Shock, eine MR-G und vor ca. einer Woche kam die zweite dazu, eine MT-G. Ich möchte hier nun beide Uhren vorstellen und miteinander vergleichen.
Casio G-Shock MR-G (MRG-G1000DC-1ADR):
Die wichtigsten Features und technischen Daten:
- Super-Illuminator (eher eine Taschenlampe!)
- Stoßfest und Vibrationsresistent (in Gel gelagertes Werk)
- Solarbetrieb (Batterietyp CLB2016)
- Funksignal (EU, USA, China, Japan)
- GPS-Empfang
- Neo-Display
- Weltzeit Funktion
- Datums- und Wochentagsanzeige
- Stoppfunktion - 1/20 Sek. - 24 Min.
- Timer - 1/1 Min. - 24 Std.
- Tagesalarm
- Automatische Zeigerjustierung
- Kronenknopfsicherung und gelgefederte Krone
- Smart Access Technologie
- Airplane Funktion (Offline Mode)
- Automatischer Kalender
- Saphirglas
- Titangehäuse- und Armband (6-4), Titankarbid beschichtet
- Wasserdichtigkeits-Klassifizierung (20 Bar)
- Gewicht 146 g
- UVP: 2.700 Euro
Casio G-Shock MT-G (MTG-S1000D-1A4ER):
Die wichtigsten Features und technischen Daten:
- Super-Illuminator
- Stoßfest und Vibrationsresistent
- Solarbetrieb
- Funksignal (EU, USA, China, Japan)
- Weltzeit Funktion
- Datums- und Wochentaganzeige
- Stoppfunktion - 1/20 Sek. - 2h
- Timer - 1/1 Min. - 24 Std.
- Tagesalarm
- Automatische Zeigerjustierung
- Kronenknopfsicherung
- Smart Access Technologie
- Saphirglas
- Edelstahl-Resin-Gehäuse- und Armband
- Wasserdichtigkeits-Klassifizierung (20 Bar)
- Gewicht 180 g
- UVP: 795 Euro
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Noch ein Familienfoto zwecks Größenvergleich:
Nun zu meinen Erfahrungen und meiner persönlichen Einschätzung. Ob einem eine solche Uhr gefällt ist natürlich Geschmackssache. Ich bin dem Design und besonderen Charme dieser Uhren jedenfalls hoffnungslos verfallen! Fangen wir mit der MR-G an. 2.700 Euro für eine G-Shock? Ist sie das wert? Ganz sicher nicht! Aber diese Frage würde ich bei den meisten meiner anderen Uhren genauso beantworten, egal ob es eine Omega, Fortis oder Longines oder was auch immer ist. Uhrenkauf ist etwas Emotionales und nur selten eine Vernunftsentscheidung.
Geht es um die Verarbeitung und das Design, braucht sich die MR-G hinter keiner meiner anderen Uhren verstecken. Ganz im Gegenteil, lasst man mal außen vor, dass es "nur eine Casio" ist, würde ich mal vorsichtig behaupten, dass ich keine edlere und besser verarbeitete Uhr besitze. Die MR-G ist etwas ganz besonders und eben deshalb habe ich sie gekauft. Und zwar nur für mich – um Freude daran zu haben und nicht um damit Eindruck zu schinden. Denn das dürfte mit einer G-Shock ohnehin nicht gelingen, denn selbst Kenner würden die Uhr hinsichtlich ihres Preises wohl weit unterschätzen.
Mir gefällt das modulartige, technisch anmutende Design. Die massive Uhr wirkt wie ein Panzer, aber trotzdem nicht plump, sondern hat noch irgendwie einen Hauch von Eleganz. Die Kombination aus weißem Titan, schwarzen Zifferblatt und den kupferfarbenen Elementen und Akzenten ist irgendwie gewagt und eher etwas ungewöhnlich. Der signalrote Sekundenzeiger ist in diesem Ambiente der Eyecatcher und verleiht der Uhr eine zusätzliche Brise Sportlichkeit. Das Zifferblatt liegt gefühlt unendlich tief unter dem beidseitig entspiegelten Saphirglas. Seitens Ablesbarkeit gibt es deutlich bessere Uhren als diese, denn die Kontraste sind nicht allzu hoch und die Zifferblattgestaltung ist durchaus etwas unruhig. Die Entspiegelung „mit einer Transparenz von 99%“ ist zwar gut, kommt aber nicht im Entferntesten an die einer Fortis oder Seiko Astron heran. Die Leuchtmasse ist leider seitens Leuchtkraft- und Dauer etwas unterdurchschnittlich. Allerdings gibt es eine LED-Beleuchtungsfunktion, die so hell ist, dass Nachts selbst die unmittelbare Umgebung noch einigermaßen sichtbar wird. Gehäuse und Armband sind größtenteils matt satiniert, gleichzeitig sind winzigste Flächen spiegelnd poliert. Das ergibt dann schöne aber dezente Reflexionen und wertet die Uhr zusätzlich auf. Die Qualität des Schliffs ist auch irgendwie besonders und wirkt fast ein wenig samtig. Die riesige verschraubte Krone gibt übrigens beim Berühren etwas nach, was aber normal ist, da sie komplett stoßfest in Gel gelagert ist. Casio bewirb das Titan der MR-G als „mit einer diamantähnlichen Kohlenstoffbeschichtung überzogen und somit nahezu kratzfest“. Das kann ich leider überhaupt nicht bestätigen. Anfangs habe ich nicht so darauf geachtet und mir innerhalb weniger Tage einige Kratzer und Blessuren auf der Lünette und dem Armband eingefangen. Nun, wo ich um die Empfindlichkeit weiß, sehe ich mich etwas mehr vor. Aber eigentlich führt dies ja den Sinn einer G-Shock ad absurdum…
Das Werk ist komplett in Gel gelagert und soll absolut stoß- und vibrationsresistent sein. Die Wasserdichtigkeit beträgt 20 bar. Die Uhr wird von einem solargespeisten Akku betrieben, die Zeit über Funk oder GPS automatisch präzise eingestellt. Neben einer Stoppuhrfunktion sind ein Timer und eine Alarmfunktion an Bord. Mit knapp 150g ist es meine einzige Titanuhr, die sich am Arm mit einer gewissen Schwere angenehm bemerkbar macht. Der Tragekomfort ist ausgezeichnet und die Uhr ist trotz ihrer opulenten Abmessungen auch für Männer mit normalem Handgelenksumfang noch gut tragbar (ich selbst habe auch nur einen Umfang von 17 cm). Der Schnellverschluss des Armbandes lässt sich gegen ein versehentliches Öffnen sichern (Lockfunktion).
Kommen wir im Vergleich zur deutlich günstigeren MT-G. Diese kostet „nur“ 795 Euro und hier kann man die Frage, ob die Uhr ihren Preis wert ist eindeutig mit „JA“ beantworten. Zwar kommt sie verarbeitungsseitig und hinsichtlich der verwendeten Materialien nicht an die MR-G heran, aber für sich gesehen handelt es sich um eine fantastische Uhr! Auch diese wirkt irgendwie edel, gleichzeitig aber auch martialisch und toolig. Den Materialmix aus Edelstahl und Resin finde ich gelungen und irgendwie cool. Das schwarze Zifferblatt weist eine karbonartige Struktur auf und die metallicroten Akzente verleihen der Uhr jede Menge Sportlichkeit. Die im Vergleich noch riesigere Krone ist nicht verschraubt, sondern wird durch eine Vierteldrehung gelöst. Diese Bedienkonzept gefällt mir ehrlich gesagt besser, weil es schneller geht und die Gefahr der Beschädigung des Kronengewindes nicht besteht. Gleichzeitig ist sie durch den massiven Kronenschutz total vor versehentlichem Entriegeln gesichert.
Funktionsseitig zieht sie mit der MR-G fast gleich, lediglich die LED-Beleuchtung und die GPS-Funktion fehlen. Was ich bei beiden Uhren vermisse, ist das für Casio eigentlich typische Stundensignal. Ich habe leider keine Ahnung, warum es das bei rein analogen Uhren nicht gibt. Auch die MT-G verfügt über ein Saphirglas. Die Ablesbarkeit ist etwas besser als bei der MR-G, was primär an den weißen Zeigern liegt, die einen besseren Kontrast zum schwarzen Zifferblatt aufweisen. Die Leuchtmasse ist ebenfalls deutlich besser als bei der teureren MR-G. Dafür muss man auf die Beleuchtungsfunktion per Tastendruck verzichten. Das Edelstahlband ist auf der Innenseite mit rotem Resin beschichtet, was den Tragekomfort erhöht und irgendwie total cool ausschaut. Den Gehäuseboden der MT-G finde ich auch richtig klasse! Obwohl die Abmessungen beider Uhren ähnlich sind, empfinde ich die Größe der MT-G grenzwertiger. Da sie größtenteils aus Edelstahl besteht, ist sie natürlich mit rund 180 g auch etwas schwerer als die Titan-MR-G. Aber das sind wir Uhrenfans ja definitiv gewöhnt und die meisten von uns mögen das auch.
Und nun mein abschließendes Fazit: Die Premium G-Shocks sind wirklich tolle Uhren für Liebhaber des Außergewöhnlichen. Wenn man sich nicht um Konventionen schert, kann man sie durchaus auch zum Anzug tragen. Die MT-G ist ganz klar der Preis- Leistungssieger. Hier bekommt man verdammt viel Uhr fürs Geld geboten. Robuster ist sie außerdem. Die MR-G wiederum ist einfach noch um einiges exklusiver und macht auch an etwas schmäleren Handgelenken noch eine gute Figur. Ob man sie sich leisten will, hängt neben dem Budget natürlich auch davon ab, ob sie einen so in den Bann zieht, wie es bei mir gewesen ist. Wer anfällig dafür ist, sollte sie sich in live besser gar nicht erst anschauen, das könnte helfen, die Haushaltskasse zu schonen. Die günstigere MT-G hingegen kann ich jedem G-Shock Fan nur empfehlen und die macht sich sicher auch ergänzend zur mechanischen Sammlung gut als Referenzuhr, wenn es um das Einstellen der Uhrzeiten geht.
Ich hoffe ihr hattet ein klein wenig Vergnügen bei dieser Vorstellung!
Viele Grüße
T-Freak
Bilderlinks korrigiert
Der Admin