Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
- Prem Amido
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Hallo,
wie auch an die meisten anderen Uhren stelle ich auch an die Seiko Marinemaster 300m (SBDX017) nicht den Anspruch einer perfekt verarbeiteten + perfekt einregulierten Uhr.
Aber ich habe den Online-Kauf "meiner kleinen Pummeligen" nie bereut + ich trage sie immer mal wieder sehr gerne.
"IMHO" sieht sie klasse aus, sie läuft an meinem Arm passabel genau + deren LumiBrite leuchtet - wohl typisch Seiko-Diver - leuchtet toll.
Meine Empfehlung:
Nicht länger zögern, sondern sofort kaufen.
wie auch an die meisten anderen Uhren stelle ich auch an die Seiko Marinemaster 300m (SBDX017) nicht den Anspruch einer perfekt verarbeiteten + perfekt einregulierten Uhr.
Aber ich habe den Online-Kauf "meiner kleinen Pummeligen" nie bereut + ich trage sie immer mal wieder sehr gerne.
"IMHO" sieht sie klasse aus, sie läuft an meinem Arm passabel genau + deren LumiBrite leuchtet - wohl typisch Seiko-Diver - leuchtet toll.
Meine Empfehlung:
Nicht länger zögern, sondern sofort kaufen.
Liebe Grüße + eine gute Zeit
Prem Amido
Prem Amido
- Hertie
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Alleine wenn man mit Seiko nix am Hut hat und das Modell zufällig in die Finger bekommt, merkt man auf Anhieb, dass das ne´ besondere Uhr ist. Ich finde sie nach wie vor cool.
Gast-Member Nr.1 - am 15.2.2006 virtuell bereits im Schlafsack vor der Türe wartend.
Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Danke!
Als Seiko-Fan habe ich absolut keinen Zweifel, dass die MM300 eine phantastische Uhr ist.
Früher oder später werde ich sie mir sicher holen.
Da ich aber momentan die Pelagos zu einem super Freundschaftspreis erhalte, werde ich die MM300 als "späteres Projekt" angehen. Die Pelagos ist einfach der perfekte Allrounder und ich habe nach wie vor etwas Bedenken, dass die MM300 als Alltagsuhr etwas zu schwer ist. Und die Aquadive DLC ist auch seit Längerem auf meiner Wunschliste. ....humm, die MM300 muss warten.
Danke für die Inputs.
Als Seiko-Fan habe ich absolut keinen Zweifel, dass die MM300 eine phantastische Uhr ist.
Früher oder später werde ich sie mir sicher holen.
Da ich aber momentan die Pelagos zu einem super Freundschaftspreis erhalte, werde ich die MM300 als "späteres Projekt" angehen. Die Pelagos ist einfach der perfekte Allrounder und ich habe nach wie vor etwas Bedenken, dass die MM300 als Alltagsuhr etwas zu schwer ist. Und die Aquadive DLC ist auch seit Längerem auf meiner Wunschliste. ....humm, die MM300 muss warten.
Danke für die Inputs.
- Andi
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- Interessen: Motorrad, Sportschiessen, Uhren und Amateurfunk
- Tätigkeit: Staatlich geprüfter Zeltaufbauer....
Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Bezüglich Seiko-Fan;
Seit 14,5 Wochen nun die Seiko Landmaster Spring Drive am Arm. Ich mache mir nun ernstlich Sorgen um meine anderen Uhre.
Seit 14,5 Wochen nun die Seiko Landmaster Spring Drive am Arm. Ich mache mir nun ernstlich Sorgen um meine anderen Uhre.
Viele Grüße Andi!
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Sir Winston Churchill
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
ich befreie Dich gerne von Deinen Bürden und dem gesamten Geraffel -
gegen Spritkostenerstattung!
LG Peter
Man merkt, Du hast hier wirklich Spaß an dieser Uhr gefunden, Deine gelegentlichen Ganggenauigkeitsbercihte zeigen das deutlich (auf die Sekunde genau).
Möge es so bleiben!!!
gegen Spritkostenerstattung!
LG Peter
Man merkt, Du hast hier wirklich Spaß an dieser Uhr gefunden, Deine gelegentlichen Ganggenauigkeitsbercihte zeigen das deutlich (auf die Sekunde genau).
Möge es so bleiben!!!
yi lu ping an 20200216
mingtian mingtian ni de wei xiao
jiang shi bian ya chun hua
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- Andi
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- Tätigkeit: Staatlich geprüfter Zeltaufbauer....
Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Danke Peter!
Ich lasse das Geraffel erstmal liegen.
Aber die Landmaster hat es mir wirklich angetan, sehr kratzresistentes Titan, kaum Abweichung, super Ablesbarkeit, für die Größe angenehm leichtes Gewicht, und dann auch noch Outdoortauglich, passt einfach alles.
Ich lasse das Geraffel erstmal liegen.
Aber die Landmaster hat es mir wirklich angetan, sehr kratzresistentes Titan, kaum Abweichung, super Ablesbarkeit, für die Größe angenehm leichtes Gewicht, und dann auch noch Outdoortauglich, passt einfach alles.
Viele Grüße Andi!
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Sir Winston Churchill
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
ja, das Problem habe ich auch, trage nur noch die LM und ärgere mich über alles andere was nicht genauso gut funktioniert.
Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
... das ist in der Tat ein Knackpunkt. Kann man denn die Sekunde die meine LM zu schnell rast nachjustieren?
Kaum zu glauben wie sehr die Uhr einen versaut, in technischer Hinsicht und Anspruchsdenken.
und die Kratzunempfindlichkeit ist in der Tat sensationell, ohne Vergleiche könnte ich es nicht glauben.
-
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
... ich kann das ebenfalls bestätigen! In meinem Seiko und Spring Drive-Wahn gönnte ich mir ja noch die SBGA031 (noch mit dem alten Blatt) und bin sehr erstaunt, wie kratzanfällig die GS gegenüber der LM ist. Aber das muss wohl so sein. Wenigstens kann ich die GS mit der blauen Seite des Radiergummis wieder in einen absolut unverkratzten Zustand bringen... das würde ich bei der LM nicht mal anstzweise versuchen. Da ist mit jeder Garantie noch eine Schutzschicht drauf (oder was eindfiffundiert). Auch die SBDB013 hält erstaunlich viel aus, obwohl das Gehäuse doch eher höher baut und daher immer irgendwo anklackert.
So oder... einfach g*** Uhren!
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Auch das geht vorbei!
- Andi
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
@keeper
Bezüglich der Justierung bei der Spring Drive, keine Ahnung!
Mal bei Seiko direkt nachfragen?
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Mal bei Seiko direkt nachfragen?
Viele Grüße Andi!
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Ja, Uhr habe ich zurück.
Der Uhrmachermeister erklärte etwas von Momentregelung und von Bahnen auf der Plantine, oder so.
Grds. läuft die Uhr in der Spezifikation ...
Ich erklärte, dass das auch z.B. ein BMW macht, der ein Liter Öl auf 1.000 Km braucht. Das hat Ihn wohl überzeugt genauer zu prüfen. (Ist mit seinem aktuellen Wagen nicht zufrieden ...)
Leider habe ich weder Anruf noch Hinweise erhalten was gemacht wurde. Nur eine Dichtung wurde ersetzt.
Mal sehen wie die Uhr in den nächsten Monaten läuft.
- Andi
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Danke für die Info
Viele Grüße Andi!
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- Albert H. Potter
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Grundsätzlich fällt es schon auf, daß die Ganggenauigkeit der Spring Drive gegenüber den Seiko-Quarzwerken der gleichen Qualitätsstufe stark abfällt.
Ich glaube nicht, daß das an der Qualtität der Komponenten liegt.
Es muß am Konzept liegen.
Schaut man sich die Blider der Spring Drive Werke an, so sieht man einen E-Block ohne Regulier-Einrichtungen, wie Trimmer-Kondensator oder ähnliches. Was allerdings zu sehen ist, das ist ein kleines Kontakt-Feld zur Programmierung des IC. Das ist eine zuverlässige Methode, um bei hochwertigen Quarzwerken die Genauigkeit zu Programmieren. Der IC zählt die Schwingungen des Quarzes aus und läßt den Schritt-Motor regelmäßig einen Schritt machen. Vergleicht man die Schwingung des Quarzes mit einer Gangwaage für Quarzuhren, so sieht man schnell, ob der Quarz in der richtigen Frequenz läuft oder nicht. Jetzt kann man den IC so programmieren, daß er für die Auslösung des Schrittmotors ein paar Schwingungen früher oder später auslöst. Ob die Auslösung jetzt zum korrekten Zeitpunkt erfolgt, zeigt wieder die Gangwaage für Quarzuhren. Hier kann man jetzt die Motorstromimpulse messen und auf diese Weise das Gangergebnis ablesen. Bei ordentlicher Programmierung sollte das Gangergebnis jetzt im geforderten Bereich sein, obwohl der Quarz noch immer in einer nicht 100%-korrekten Frequenz schwingt.
Die Reglage solcher Werke ist also eine ganz andere Angelegenheit, als bei einer mechanischen Uhr, bei der die Schwingfrequenz abgelichen wird.
Diese Methode ist sicher nicht so schön anzusehen, wie ein Schwanenhals-Rückersystem, aber was zählt, ist das Ergebnis.
Dieses Verfahren ist zum Beispiel sehr wichtig, wenn Uhren mit Silikonöl-Füllung gut laufen sollen. Das Silikonöl bremst das Werk in seiner Bewegung und man muß den IC so programmieren, daß der Bremseffekt kompensiert wird.
Wenn man also die Spring Drive Uhren genauso programmieren kann, wie eine gute Quarzuhr, stellt sich die Frage, warum man die vergleichsweise hohe Ungenauigkeit hat?
Es kann hier zwei Ansätze geben:
-der Bereich der Kopplung Mechanik/Elektronik macht das Problem
-der Elektronik-Part ist das Problem
Möglicherweise eine Kombination aus beidem.
Die Störgrößen für Quarzwerke sind bekannt, in der Hauptsache Temperatur und abnehmende Batteriespannung. Gehen wir davon aus, daß die Elektronik so wenig Platz und Energie zur Verfügung hat, daß eine Temperaturkompensation des Quarzes nicht ausreichend gegeben ist, so müßte eine Spring Drive Uhr doch minstestens so genau wie eine einfache unkompensierte Quarzuhr laufen. Sie läuft aber lediglich in einem Genauigkeitsbereich-Bereich einer herausragenden Mechanikuhr. Die Temperatur würde ich als entscheidenden Faktor also ausschließen.
Bei der Spannung wird es interessant. Ich gehe davon aus, daß der E-Block mit einem Minimum an Energie auskommen muß, die Hauptleistung wird sicherlich in die Spulen zur Bremsung/Ablaufregulierung des Generatorrades fließen. Ich gehe davon aus, daß minmale Schwankungen der Spannung schon ausreichen, um den Quarz so zu beeinflußen, daß er (für Quarzberhältnisse) deutlich an Präzision verliert. Das müßten man auf einer Quarzgangwaage sehen können.
Das Generatorrad soll sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit drehen. Es befindet sich an einem Ende eines Räderwerkes. Am anderen Ende befindet sich eine Zugfeder. In der Uhrmacherei ist es kein Geheimnis, daß eine Zugfeder alles andere als eine konstante Antriebskraft zur Verfügung stellt. Diese Kraft geht durch verschiedene Getriebestufen des Räderwerkes, treibt das Zeigerwerk, etc. hat also Reibungsverluste. Diese Verlußte sind ebenfalls alles andere als konstant - man denke nur an die Datumschaltung, die einige Stunden vor Mitternacht damit beginnt, eine Feder vorzuspannen, die in der Lage ist, die verhältnismäßig große Datumscheibe gegen den Widerstand der Datumrastfeder weiter zu wuchten.
Mit der Steigerung der Drehzahl von Rad zu Rad, steigern sich die Fehler der schwankenden Antriebskraft zum Generatorrad hin. Dieses dreht entsprechend schneller oder langsamer. Die Idee, daß ein Energieüberschuß durch das Abbremsen im gleichen Maße aufgezehrt wird, scheint sich nicht zu bestätigen.
Von der Spring Drive Technik gibt es unterschiedliche Werktypen mit unterschiedlichen Genauigkeiten. Wenn man etwas über die Detailunterschiede erfahren könnte, könnte man sicher mehr zu dem Problem sagen.
Möglicherweise wird es irgendwann eine vertretbare Elektronik-Lösung für die Probleme geben, z.B. die Kompensation der Datumschaltung durch den IC, das Anlernen des ICs auf die regelmäßigen Schwankungen oder die "Glättung" der Spannung auf dem E-Block. Solche Maßnahmen schlucken momentan wahrscheinlich zuviel Energie oder würden den E-Block auf unschöne Weise vergrößern (es geht dem Uhrenliebhaber ja auch um die Ästhetik der Mechanik im Vergleich zur ungeliebten Elekronik).
Die Spring Drive Werke bieten mit ihrer Elektronik-Schnittstelle allerdings auch eine gute Möglichkeit, die Mechanik zu kontrollieren und möglicherweise zu verbessern. Man kann Änderungen der mechanischen Verhältnisse der Uhr sofort an der Elektronik auslesen. Bei der vergleichsweise hohen Abtastrate durch die Elektronik, dürfte sich jeder Fehler wie auf einer Gangwaage offenbaren. Die Änderung der Höhenluft eines Rades, oder eine Zeigerunwucht, oder ein Fehler beim Zeigersetzen müßte sofort meßbare Auswirkungen haben. Das könnte für eine automatisierte Großserienfertigung und deren Qualitätssicherung interessant werden.
Das sind nur meine Vermutungen zu diesem Punkt. Näheres kann wahrscheinlich nur ein Entwickler von Seiko sagen und der wird wohl über solche Details nicht reden dürfen, selbst wenn wir sein Japanisch nicht verstehen. Eventuell wird aber einigen Leuten klar, daß es auch im Elektronikbereich der Uhrmacherei echte Nüsse zu knacken gibt und der Bereich Automatisierung und Qualitätssicherung für einen Konzern mit hohen Stückzahlen eine große Bedeutung hat.
Gruß
Peter
Ich glaube nicht, daß das an der Qualtität der Komponenten liegt.
Es muß am Konzept liegen.
Schaut man sich die Blider der Spring Drive Werke an, so sieht man einen E-Block ohne Regulier-Einrichtungen, wie Trimmer-Kondensator oder ähnliches. Was allerdings zu sehen ist, das ist ein kleines Kontakt-Feld zur Programmierung des IC. Das ist eine zuverlässige Methode, um bei hochwertigen Quarzwerken die Genauigkeit zu Programmieren. Der IC zählt die Schwingungen des Quarzes aus und läßt den Schritt-Motor regelmäßig einen Schritt machen. Vergleicht man die Schwingung des Quarzes mit einer Gangwaage für Quarzuhren, so sieht man schnell, ob der Quarz in der richtigen Frequenz läuft oder nicht. Jetzt kann man den IC so programmieren, daß er für die Auslösung des Schrittmotors ein paar Schwingungen früher oder später auslöst. Ob die Auslösung jetzt zum korrekten Zeitpunkt erfolgt, zeigt wieder die Gangwaage für Quarzuhren. Hier kann man jetzt die Motorstromimpulse messen und auf diese Weise das Gangergebnis ablesen. Bei ordentlicher Programmierung sollte das Gangergebnis jetzt im geforderten Bereich sein, obwohl der Quarz noch immer in einer nicht 100%-korrekten Frequenz schwingt.
Die Reglage solcher Werke ist also eine ganz andere Angelegenheit, als bei einer mechanischen Uhr, bei der die Schwingfrequenz abgelichen wird.
Diese Methode ist sicher nicht so schön anzusehen, wie ein Schwanenhals-Rückersystem, aber was zählt, ist das Ergebnis.
Dieses Verfahren ist zum Beispiel sehr wichtig, wenn Uhren mit Silikonöl-Füllung gut laufen sollen. Das Silikonöl bremst das Werk in seiner Bewegung und man muß den IC so programmieren, daß der Bremseffekt kompensiert wird.
Wenn man also die Spring Drive Uhren genauso programmieren kann, wie eine gute Quarzuhr, stellt sich die Frage, warum man die vergleichsweise hohe Ungenauigkeit hat?
Es kann hier zwei Ansätze geben:
-der Bereich der Kopplung Mechanik/Elektronik macht das Problem
-der Elektronik-Part ist das Problem
Möglicherweise eine Kombination aus beidem.
Die Störgrößen für Quarzwerke sind bekannt, in der Hauptsache Temperatur und abnehmende Batteriespannung. Gehen wir davon aus, daß die Elektronik so wenig Platz und Energie zur Verfügung hat, daß eine Temperaturkompensation des Quarzes nicht ausreichend gegeben ist, so müßte eine Spring Drive Uhr doch minstestens so genau wie eine einfache unkompensierte Quarzuhr laufen. Sie läuft aber lediglich in einem Genauigkeitsbereich-Bereich einer herausragenden Mechanikuhr. Die Temperatur würde ich als entscheidenden Faktor also ausschließen.
Bei der Spannung wird es interessant. Ich gehe davon aus, daß der E-Block mit einem Minimum an Energie auskommen muß, die Hauptleistung wird sicherlich in die Spulen zur Bremsung/Ablaufregulierung des Generatorrades fließen. Ich gehe davon aus, daß minmale Schwankungen der Spannung schon ausreichen, um den Quarz so zu beeinflußen, daß er (für Quarzberhältnisse) deutlich an Präzision verliert. Das müßten man auf einer Quarzgangwaage sehen können.
Das Generatorrad soll sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit drehen. Es befindet sich an einem Ende eines Räderwerkes. Am anderen Ende befindet sich eine Zugfeder. In der Uhrmacherei ist es kein Geheimnis, daß eine Zugfeder alles andere als eine konstante Antriebskraft zur Verfügung stellt. Diese Kraft geht durch verschiedene Getriebestufen des Räderwerkes, treibt das Zeigerwerk, etc. hat also Reibungsverluste. Diese Verlußte sind ebenfalls alles andere als konstant - man denke nur an die Datumschaltung, die einige Stunden vor Mitternacht damit beginnt, eine Feder vorzuspannen, die in der Lage ist, die verhältnismäßig große Datumscheibe gegen den Widerstand der Datumrastfeder weiter zu wuchten.
Mit der Steigerung der Drehzahl von Rad zu Rad, steigern sich die Fehler der schwankenden Antriebskraft zum Generatorrad hin. Dieses dreht entsprechend schneller oder langsamer. Die Idee, daß ein Energieüberschuß durch das Abbremsen im gleichen Maße aufgezehrt wird, scheint sich nicht zu bestätigen.
Von der Spring Drive Technik gibt es unterschiedliche Werktypen mit unterschiedlichen Genauigkeiten. Wenn man etwas über die Detailunterschiede erfahren könnte, könnte man sicher mehr zu dem Problem sagen.
Möglicherweise wird es irgendwann eine vertretbare Elektronik-Lösung für die Probleme geben, z.B. die Kompensation der Datumschaltung durch den IC, das Anlernen des ICs auf die regelmäßigen Schwankungen oder die "Glättung" der Spannung auf dem E-Block. Solche Maßnahmen schlucken momentan wahrscheinlich zuviel Energie oder würden den E-Block auf unschöne Weise vergrößern (es geht dem Uhrenliebhaber ja auch um die Ästhetik der Mechanik im Vergleich zur ungeliebten Elekronik).
Die Spring Drive Werke bieten mit ihrer Elektronik-Schnittstelle allerdings auch eine gute Möglichkeit, die Mechanik zu kontrollieren und möglicherweise zu verbessern. Man kann Änderungen der mechanischen Verhältnisse der Uhr sofort an der Elektronik auslesen. Bei der vergleichsweise hohen Abtastrate durch die Elektronik, dürfte sich jeder Fehler wie auf einer Gangwaage offenbaren. Die Änderung der Höhenluft eines Rades, oder eine Zeigerunwucht, oder ein Fehler beim Zeigersetzen müßte sofort meßbare Auswirkungen haben. Das könnte für eine automatisierte Großserienfertigung und deren Qualitätssicherung interessant werden.
Das sind nur meine Vermutungen zu diesem Punkt. Näheres kann wahrscheinlich nur ein Entwickler von Seiko sagen und der wird wohl über solche Details nicht reden dürfen, selbst wenn wir sein Japanisch nicht verstehen. Eventuell wird aber einigen Leuten klar, daß es auch im Elektronikbereich der Uhrmacherei echte Nüsse zu knacken gibt und der Bereich Automatisierung und Qualitätssicherung für einen Konzern mit hohen Stückzahlen eine große Bedeutung hat.
Gruß
Peter
- mike_votec
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Re: Wie sind eure Erfahrungen mit der Seiko Marinemaster 300?
Danke für die sehr interessanten Einblicke, Peter!
Grüße,
Michael
Michael
- kochsmichel
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