Ja, finde ich durchaus. Ich habe selbstverständlich keinen Überblick über alle Werke der Kaliberserie 8L, aber so weit ich (richtig) informiert bin, sollte die Amplitude unter Vollaufzug so bei etwa 290 Grad liegen. Wenn Du bessere Informationen hast, teile sie gerne.
Woran erkennst Du dass sie prellt?
Am atmosphärischen Rauschen auf der Zeitwaage, wenn die Uhr unter Vollaufzug anläuft. Erst nachdem die Spannung der Zugfeder gesunken ist, stellt sich ein kontinuierliches Gangbild ein, das aber immernoch regelmäßige Ausreißer nach den Umkehrpunkten aufweist. Vermutung: Wegen sehr hoher Amplitude schlägt das Gabelhorn gegen den Hebelstein ("prellen").
317° sind nichts Besonderes, selbst meine Speedmaster kommt in 2 Lagen auf solche Werte und die Rolex auch und die Tudor kam sogar bei 3 Lagen auf fast 330°. Hast Du überhaupt den Hebewinkel korrekt eingestellt?
Na, wenn Deine Speedmaster und Deine Rolex und Deine Tudor auf so hohe Amplituden kommen, muss mit dem Werk meiner Seiko natürlich alles in Ordnung sein.
52 Grad Hebewinkel sollten passen, jedenfalls trifft der für die Schwesterwerke der 9S-Serie zu.
Ok, dass sie zu schnell läuft kann man ja mal nachjustieren. Wie sehen denn die Lageabweichungen aus?
Das beides hilft inwieweit gegen das Prellen der Unruh bei hoher Amplitude?
Und bevor man sich in Klugscheissereien ergeht: Die Uhr war heute noch beim Uhrmacher meines Vertrauens, der meine vorstehende, durchaus laienhafte Einschätzung bestätigt hat.