IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
- Roger Ruegger
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IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
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2014 hatte IWC ja die Aquatimer-Reihe neu lanciert, u.a. mit dem ersten Modell der Marke mit Bronze-Gehäuse, dem 44 mm grossen Aquatimer Chronographen “Expedition Charles Darwin” (Ref. IW379503) mit kautschukbeschichteten Drückern und Krone:
Während das Modell im Neuzustand relativ glänzend/poliert daher kommt, führt der natürliche Alterungsprozess dann irgendwann mal zu einem etwas weniger auffälligen Look:
Mitte 2017 wurde offiziell bekannt gegeben, als vierte Forumsuhr (CF4) erstmals eine Aquatimer Automatik (Ref. IW341001) anzubieten, die als Besonderheit ebenfalls mit Bronze-Gehäuse (nach AT Chrono und BP wäre das mittlerweile die dritte Bronze-Uhr aus Schaffhausen) aber 44 mm Durchmesser kommt (die reguläre AT Automatik hat 42 mm), und anstelle Kal. 30120 (ETA 2892) mit dem 82110 und 60 Stunden Gangreserve ausgestattet ist:
Die Gehäusehöhe steigt dadurch von 14,2 mm auf 15,8 mm, der Preis m.W. von CHF 5'500.00 auf CHF 9'000.00 mit Kautschukband, die Wasserdichtheit beträgt bei beiden 300 Meter. Die Uhr selber ist limitiert auf 250 Stück, ausnahmsweise nicht mit "One of 250" angeschrieben, sondern mit einer individuellen Nummer versehen. Bandschnellwechselsystem, innenliegende Lünette und die beschichtete Krone kennt man bereits von den regulären Modellen, der Gehäuseboden ist hier aus Titan mit Saphirglas-Einlage. Wie schon der Chrono ist auch das Finish dieses Modells eher auf der polierten/glänzenden Seite angesiedelt, mir fehlt aber logischerweise das Vergleichsbild einer schon etwas älteren Uhr (was allenfalls interessant sein könnte, wenn die ZB-/Drehring-Beschriftung dann farblich stärker vom Gehäuse abweicht).
Ein paar Bilder aus der Boutique:
Überraschend ist für mich, dass IWC sich für die vierte Forumsuhr für eine Aquatimer entschied (die Reihe steht ja in der Gunst des Endkonsumenten augenscheinlich auf einem Niveau, auf dem man noch nicht mal ein limitiertes 150-Jahre-Jubiläumsmodell lancieren wollte). Allenfalls erhofft(e) man sich durch den Fokus auf die Sammler (Neudeutsch Influencer) ja einen positiven Effekt auf die Reihe, wer weiss. Ich selber bin seit Beginn meiner Uhrenleidenschaft der Reihe ja zugebenermassen etwas verfallen, habe aber bei der aktuellen Generation auch noch nicht wirklich die Richtige für mich gefunden.
Am ehesten hätte mir noch die IWC Aquatimer 2000 „35 Jahre Ocean 2000“ (Ref. IW329101) aus dem Jahr 2017 gefährlich werden können:
Aber CHF 7’900.00 für ein ETA 2892 war dann schon relativ hilfreich für die Gegenargumentation. Die 44 mm Bronze-Uhr aus Stahl hingegen, mit unbeschichteter Krone, falls möglich mit 2'000 Meter Wasserdichtheit (dafür massivem Boden) und einem Listenpreis zwischen 6'800.- und 7'300.- wäre da eine bedeutend kompetitivere/gefährlichere Option. Aber da käme bekanntlich die ganze Kollektion durcheinander
Mal gucken, nächsten Januar könnte ja bereits wieder eine neue Generation lanciert werden, sollte der bisherige 5-Jahres-Turnus bei IWC beibehalten werden (2004, 2009 und 2014).
2014 hatte IWC ja die Aquatimer-Reihe neu lanciert, u.a. mit dem ersten Modell der Marke mit Bronze-Gehäuse, dem 44 mm grossen Aquatimer Chronographen “Expedition Charles Darwin” (Ref. IW379503) mit kautschukbeschichteten Drückern und Krone:
Während das Modell im Neuzustand relativ glänzend/poliert daher kommt, führt der natürliche Alterungsprozess dann irgendwann mal zu einem etwas weniger auffälligen Look:
Mitte 2017 wurde offiziell bekannt gegeben, als vierte Forumsuhr (CF4) erstmals eine Aquatimer Automatik (Ref. IW341001) anzubieten, die als Besonderheit ebenfalls mit Bronze-Gehäuse (nach AT Chrono und BP wäre das mittlerweile die dritte Bronze-Uhr aus Schaffhausen) aber 44 mm Durchmesser kommt (die reguläre AT Automatik hat 42 mm), und anstelle Kal. 30120 (ETA 2892) mit dem 82110 und 60 Stunden Gangreserve ausgestattet ist:
Die Gehäusehöhe steigt dadurch von 14,2 mm auf 15,8 mm, der Preis m.W. von CHF 5'500.00 auf CHF 9'000.00 mit Kautschukband, die Wasserdichtheit beträgt bei beiden 300 Meter. Die Uhr selber ist limitiert auf 250 Stück, ausnahmsweise nicht mit "One of 250" angeschrieben, sondern mit einer individuellen Nummer versehen. Bandschnellwechselsystem, innenliegende Lünette und die beschichtete Krone kennt man bereits von den regulären Modellen, der Gehäuseboden ist hier aus Titan mit Saphirglas-Einlage. Wie schon der Chrono ist auch das Finish dieses Modells eher auf der polierten/glänzenden Seite angesiedelt, mir fehlt aber logischerweise das Vergleichsbild einer schon etwas älteren Uhr (was allenfalls interessant sein könnte, wenn die ZB-/Drehring-Beschriftung dann farblich stärker vom Gehäuse abweicht).
Ein paar Bilder aus der Boutique:
Überraschend ist für mich, dass IWC sich für die vierte Forumsuhr für eine Aquatimer entschied (die Reihe steht ja in der Gunst des Endkonsumenten augenscheinlich auf einem Niveau, auf dem man noch nicht mal ein limitiertes 150-Jahre-Jubiläumsmodell lancieren wollte). Allenfalls erhofft(e) man sich durch den Fokus auf die Sammler (Neudeutsch Influencer) ja einen positiven Effekt auf die Reihe, wer weiss. Ich selber bin seit Beginn meiner Uhrenleidenschaft der Reihe ja zugebenermassen etwas verfallen, habe aber bei der aktuellen Generation auch noch nicht wirklich die Richtige für mich gefunden.
Am ehesten hätte mir noch die IWC Aquatimer 2000 „35 Jahre Ocean 2000“ (Ref. IW329101) aus dem Jahr 2017 gefährlich werden können:
Aber CHF 7’900.00 für ein ETA 2892 war dann schon relativ hilfreich für die Gegenargumentation. Die 44 mm Bronze-Uhr aus Stahl hingegen, mit unbeschichteter Krone, falls möglich mit 2'000 Meter Wasserdichtheit (dafür massivem Boden) und einem Listenpreis zwischen 6'800.- und 7'300.- wäre da eine bedeutend kompetitivere/gefährlichere Option. Aber da käme bekanntlich die ganze Kollektion durcheinander
Mal gucken, nächsten Januar könnte ja bereits wieder eine neue Generation lanciert werden, sollte der bisherige 5-Jahres-Turnus bei IWC beibehalten werden (2004, 2009 und 2014).
- Andi
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Wie? Jetzt erinnert man sich wieder an die Sammler
Zu spät
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Viele Grüße Andi!
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Bei den 250 werde ich nicht dabei sein. Bronze ist nicht so meins, und bei diesem hier:
fehlen mir nicht nur die nötigen Scheine, sondern auch die Worte.
Roger Ruegger hat geschrieben: ↑26 Jun 2018, 19:42 Die Gehäusehöhe steigt dadurch von 14,2 mm auf 15,8 mm, der Preis m.W. von CHF 5'500.00 auf CHF 9'000.00 mit Kautschukband,...
fehlen mir nicht nur die nötigen Scheine, sondern auch die Worte.
Beste Grüsse
Jörg
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Ganz genau, zu spät.
Mit der Da Vinci CF2 war es ja ein mega Desaster. Ich meine vor der Lancierung wollten fast alle im Forum einen Portugieser Ewiger Kalender in Stahl oder was in Richtung BP, aber wer hört schon auf Sammler
Die CF4 gefällt mir bis auf den Preis und die Bauhöhe. Ich hatte mal eine Aquatimer Split Minute, die musste wegen dieser Bauhöhe gehen. Untragbar, selbst in Titan noch extrem kopflastig. Schade um die tolle Uhr.
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Auch wenn es Roger in seinem Post geschrieben hatte, so geht es fast ein bisschen unter: Der Preisunterschied (wie auch die zusätzliche Bauhöhe!) basiert vor allem auf dem Einbau des neuen Manufaktukalibers 82110. Dabei handelt es sich um ein relativ hochwertiges Automatikwerk, u.a. mit Pellatonaufzug, einigen Keramikkomponenten und Goldmedaillon. Dieses neue Werk wurde in dieser Forumsuhr zum ersten Mal verbaut - quasi als Zückerchen für die Sammler.3fe hat geschrieben: ↑26 Jun 2018, 20:21fehlen mir nicht nur die nötigen Scheine, sondern auch die Worte.Roger Ruegger hat geschrieben: ↑26 Jun 2018, 19:42 Die Gehäusehöhe steigt dadurch von 14,2 mm auf 15,8 mm, der Preis m.W. von CHF 5'500.00 auf CHF 9'000.00 mit Kautschukband,...
Natürlich, und wie immer, ist der Preis der Uhr dennoch nicht für alle passend.
___________
Gruss mezdis
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- Roger Ruegger
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Danke für die Präzisierung. Ich glaube, dass die Formel "besseres Werk" gleich "höherer Preis" grundsätzlich für jeden nachvollziehbar ist. Ein Preisunterschied von CHF 4'000.- bis CHF 4'500.- (abhängig davon, wieviel der Glasboden und das neue Gehäsuematerial in der Kalkulation niederschlägt) bei einem funktional identischen Automatik-Werk, dürfte indes schon noch das eine oder andere Fragezeichen verursachen, inwieweit es Sinn macht, ein unbestritten "besseres [=ausgestattetes] Standardwerk" auf diesem Preislevel zu haben. Vermutlich gilt hier deshalb wie von Dir erwähnt eher die Formel "höherwertigeres Werk" und "vor allen anderen" gekoppelt mit "eher überschaubare Produktionsmenge" als Erklärung für das Premium, obschon ich selbst die Auflage von 250 Stück jetzt recht hoch finde, hätte man prioritär die eigene Community im Sinn gehabt. Und der Anlass "50 Jahre Aquatimer" hätte da ja auch noch die eine oder andere Idee zur Produktionsmenge beinhaltet. So scheint die Verfügbarkeit indes auch für Leute ausserhalb des Forums noch relativ entspannt zu sein.
Und auch wenn es im Prinzip wenig Sinn macht, bei einem Luxusgut nach der kaufmännischen Grundlage zu suchen, hier einmal mehr der Reality Check mit der m.M. sehr kundenfreundlich kalkulierten Black Bay von Tudor: die täte man in der Differenz mit zeitgemässem Inhouse-Kaliber und Bronze-Gehäuse quasi kostenlos zur regulären AT in Stahl dazu kriegen.
Ich vermute, dass man sich bei IWC seitens Produktmanagement mit der 2000er (=Inhouse-Werk) und der 300er Automatik (=ETA) allenfalls die notwendige Flexibilität bei der Preisgestaltung verbaut hat und jetzt eine Uhr preislich so angesiedelt hat/ansiedeln musste, dass selbst das Modell mit Edelstahlgehäuse und dem 89365 Inhouse-Chronographenwerk noch günstiger ist. Und das dürfte vielleicht die eigentliche Problematik sein, wenn man es aufs Werk runterbringt. Ausser natürlich, Bronze kostet tatsächlich signifikant mehr Zeit auf der CNC Maschine.
- 3fe
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Lorenz, ich hatte den Absatz mit dem Manufakturwerk schon gelesen, aber wir sprechen hier von fast 100% Aufschlag. So sammelwürdig kann die am Ende gar nicht sein....
Beste Grüsse
Jörg
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Das Bronzeteil sieht für mich aus wie gewollt, aber nicht gekonnt.....aber ich mag Bronze als Uhrgehäusematerial auch nicht .
- Heinz-Jürgen
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Darf man es lächerlich nennen, wenn ein neues Werk als Begründung für eine solche Bauhöhe herhalten soll?mezdis hat geschrieben: ↑27 Jun 2018, 08:42Auch wenn es Roger in seinem Post geschrieben hatte, so geht es fast ein bisschen unter: Der Preisunterschied (wie auch die zusätzliche Bauhöhe!) basiert vor allem auf dem Einbau des neuen Manufaktukalibers 82110. Dabei handelt es sich um ein relativ hochwertiges Automatikwerk, u.a. mit Pellatonaufzug, einigen Keramikkomponenten und Goldmedaillon. Dieses neue Werk wurde in dieser Forumsuhr zum ersten Mal verbaut - quasi als Zückerchen für die Sammler.3fe hat geschrieben: ↑26 Jun 2018, 20:21fehlen mir nicht nur die nötigen Scheine, sondern auch die Worte.Roger Ruegger hat geschrieben: ↑26 Jun 2018, 19:42 Die Gehäusehöhe steigt dadurch von 14,2 mm auf 15,8 mm, der Preis m.W. von CHF 5'500.00 auf CHF 9'000.00 mit Kautschukband,...
Natürlich, und wie immer, ist der Preis der Uhr dennoch nicht für alle passend.
Ich bin kein IWC-Basher, aber das ist doch ein absolutes Armutszeugnis.
Und weil hier in diesem Faden Tudor als Vergleich herangezogen wird: der neue BB-Chrono mit Manufakturkaliber hat 14,8 (?)mm Höhe. Aber es fehlt ihm halt das Goldmedaillon...
Und selbst die Big Block mit einem 7750 von der Stange hat eine 14 vor dem Komma. Diese Schönrederei ist an der Grenze zum Erträglichen.
Wo sind eigentlich alle, auf die viele Uhren hier immer „dosig“ wirken?
Grüße aus dem Pott
Heinz-Jürgen
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Also:
1. rede ich hier nichts schön. Ich zähle lediglich Fakten auf und dabei ging es übehaupt nicht über die Bauhöhe sondern über den Preis!
2. könnte man hier meinen, dass dünne Werke das Ein-und-Alles im Uhrenbau sind. Am Ende ist es immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen, denn auch dünne Werke bringen nicht nur ersteres. Ein dünnes Werk ist immer weniger robust und sensibler gegenüber äusseren Einflüssen (z.B. Vibrationen und Schocks). Aber selbstverständlich darf man das lächerlich nennen - jeder wie er mag.
3. macht das Werk alleine natürlich noch nicht die Bauhöhe - auf das Gesamtpaket kommt es an. Die Aquatimer hat beispielsweise einen innenliegenden Drehring mit ziemlich aufwändigem Getriebe zwischen Lünette und Innenring. Dazu kommt, dass damit gezwungenermassen das Saphirglas viel grösser wird als z.B. bei der Tudor. Und grösseres Glas = viel dickeres Glas (bei gleicher WaDi)!
4. Es gibt ja zum Glück genügend Alternativen auf dem Markt für alle, die keine dicken Uhren mögen. Aber es gibt tatsächlich auch Menschen, die auf dicke Dinger stehen
Und noch was: Das Kal. 82110 ist der Nachfolger des 80110. Darin sind einige wesentliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgängerwerk eingeflossen. Dass sich der Preis im etwa selben Rahmen wie bei den Uhren mit den Vorgängerwerk bewegt sollte nun also wirklich nicht extrem überraschen.
1. rede ich hier nichts schön. Ich zähle lediglich Fakten auf und dabei ging es übehaupt nicht über die Bauhöhe sondern über den Preis!
2. könnte man hier meinen, dass dünne Werke das Ein-und-Alles im Uhrenbau sind. Am Ende ist es immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen, denn auch dünne Werke bringen nicht nur ersteres. Ein dünnes Werk ist immer weniger robust und sensibler gegenüber äusseren Einflüssen (z.B. Vibrationen und Schocks). Aber selbstverständlich darf man das lächerlich nennen - jeder wie er mag.
3. macht das Werk alleine natürlich noch nicht die Bauhöhe - auf das Gesamtpaket kommt es an. Die Aquatimer hat beispielsweise einen innenliegenden Drehring mit ziemlich aufwändigem Getriebe zwischen Lünette und Innenring. Dazu kommt, dass damit gezwungenermassen das Saphirglas viel grösser wird als z.B. bei der Tudor. Und grösseres Glas = viel dickeres Glas (bei gleicher WaDi)!
4. Es gibt ja zum Glück genügend Alternativen auf dem Markt für alle, die keine dicken Uhren mögen. Aber es gibt tatsächlich auch Menschen, die auf dicke Dinger stehen
Und noch was: Das Kal. 82110 ist der Nachfolger des 80110. Darin sind einige wesentliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgängerwerk eingeflossen. Dass sich der Preis im etwa selben Rahmen wie bei den Uhren mit den Vorgängerwerk bewegt sollte nun also wirklich nicht extrem überraschen.
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Entweder stehe ich noch unter Schock, weil Deutschland sang- und klanglos ausgeschieden ist, oder Du hast Deinen eigenen Beitrag nicht mehr in Erinnerung. Ich meine den mit dem Ausrufungszeichen und dem „vor allem“. Jetzt ist es also der aufwendige Drehring. Verstehe.mezdis hat geschrieben: ↑27 Jun 2018, 20:26 Also:
1. rede ich hier nichts schön. Ich zähle lediglich Fakten auf und dabei ging es übehaupt nicht über die Bauhöhe sondern über den Preis!
2. könnte man hier meinen, dass dünne Werke das Ein-und-Alles im Uhrenbau sind. Am Ende ist es immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen, denn auch dünne Werke bringen nicht nur ersteres. Ein dünnes Werk ist immer weniger robust und sensibler gegenüber äusseren Einflüssen (z.B. Vibrationen und Schocks). Aber selbstverständlich darf man das lächerlich nennen - jeder wie er mag.
3. macht das Werk alleine natürlich noch nicht die Bauhöhe - auf das Gesamtpaket kommt es an. Die Aquatimer hat beispielsweise einen innenliegenden Drehring mit ziemlich aufwändigem Getriebe zwischen Lünette und Innenring. Dazu kommt, dass damit gezwungenermassen das Saphirglas viel grösser wird als z.B. bei der Tudor. Und grösseres Glas = viel dickeres Glas (bei gleicher WaDi)!
4. Es gibt ja zum Glück genügend Alternativen auf dem Markt für alle, die keine dicken Uhren mögen. Aber es gibt tatsächlich auch Menschen, die auf dicke Dinger stehen
Und noch was: Das Kal. 82110 ist der Nachfolger des 80110. Darin sind einige wesentliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgängerwerk eingeflossen. Dass sich der Preis im etwa selben Rahmen wie bei den Uhren mit den Vorgängerwerk bewegt sollte nun also wirklich nicht extrem überraschen.
Wenn IWC ein „dickes Ding“ bauen wollte, ist es ja ok. Dann muss man es auch sagen und nicht rumlavieren, wenn Kritik kommt.
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Ich meinte mit dem "vor allem" nur die Hauptaussage und nicht den Teil in Klammern.
Aber ich gebe dir Recht, das kann man so interpretieren wie du das gemacht hast.
Und jetzt muss ich mich wieder konzentrieren - Costa Rica hat grad das 1:1 erzielt
Aber ich gebe dir Recht, das kann man so interpretieren wie du das gemacht hast.
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Gruss mezdis
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Naja, es ist noch kein Jahrhundert her, da galt genau diese Betrachtungsweise.
Und es ist ja auch so dass es weit schwieriger war ein gut funktionierendes Werk so hin zu bekommen dass die Uhr flach und elegant daher kommt. Mit den heutigen Fertigungsmethode ist das ja alles keine grosse Sache mehr, sollte man meinen. Stattdessen legen die Dimensionen immer mehr zu, für mich allerdings ohne erkennbaren Mehrwert. Mir gefallen diese Klopper alle nicht und daher hat sich mein Interesse an Uhren wohl auch ziemlich verflüchtigt.
Grüsse Thomas
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
Ich finde auch, dass dünne Werke nicht zwingend besser (definitiv aber eleganter) sein müssen, dafür bieten höherbauende Kaliber tendenziell mehr Robustheit. Die zusätzliche Schwierigkeit mit der Konstruktion der AT habe ich 2015 andernorts schon mal kurz beschrieben:
Nichtsdestotrotz (und bei aller Liebe für die AT): Irgendwie ist das Preisgefüge innerhalb der AT-Kollektion schon nicht ganz schlüssig. Und ich bin selber überrascht, dass ich vier Jahre lang jeder Versuchung widerstehen konnte. Aber: das Experiment Bronze-Uhr würde ich mir gerne weniger kosten lassen, eine Aquatimer Automatik muss seit der Ocean 2000 m.M. 2'000 Meter Wasserdichtheit haben, Kautschuk-beschichtete Metallteile sind mir zu riskant, propriertäre Bandsysteme bei IWC mittlerweile auch, die 300er mit ETA zu wenig... etc. etc. - eine 44 mm grosse AT mit Stahl- oder Titan-Gehäuse hingegen, mit Inhouse-Werk preislich etwas tiefer, und ich käme wieder in Versuchung. So aber muss man zwischem dem "Lady Cut", der AT mit ETA-Werk, und dem fast untragbaren 46 mm Monster wählen, das bei mir einfach ein paar Kriterien nicht erfüllt, bei aller Bewunderung für die Konstruktion. Und da scheine ich nicht alleine zu sein: IWC dürfte eine der wenigen Marken sein, bei der das Taucheruhrensegment nicht zu den Bestsellern gehört. Selbst bei Breitling hängt die SuperOcean Heritage alles andere ab.
Nichtsdestotrotz (und bei aller Liebe für die AT): Irgendwie ist das Preisgefüge innerhalb der AT-Kollektion schon nicht ganz schlüssig. Und ich bin selber überrascht, dass ich vier Jahre lang jeder Versuchung widerstehen konnte. Aber: das Experiment Bronze-Uhr würde ich mir gerne weniger kosten lassen, eine Aquatimer Automatik muss seit der Ocean 2000 m.M. 2'000 Meter Wasserdichtheit haben, Kautschuk-beschichtete Metallteile sind mir zu riskant, propriertäre Bandsysteme bei IWC mittlerweile auch, die 300er mit ETA zu wenig... etc. etc. - eine 44 mm grosse AT mit Stahl- oder Titan-Gehäuse hingegen, mit Inhouse-Werk preislich etwas tiefer, und ich käme wieder in Versuchung. So aber muss man zwischem dem "Lady Cut", der AT mit ETA-Werk, und dem fast untragbaren 46 mm Monster wählen, das bei mir einfach ein paar Kriterien nicht erfüllt, bei aller Bewunderung für die Konstruktion. Und da scheine ich nicht alleine zu sein: IWC dürfte eine der wenigen Marken sein, bei der das Taucheruhrensegment nicht zu den Bestsellern gehört. Selbst bei Breitling hängt die SuperOcean Heritage alles andere ab.
- Thomas H. Ernst
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Re: IWC Aquatimer Automatik "CF4" in Bronze
"Tendenziell" hast Du schön gesagt.Roger Ruegger hat geschrieben: ↑27 Jun 2018, 22:05... dafür bieten höherbauende Kaliber tendenziell mehr Robustheit.
Es gibt hier wohl, wie so oft, eine Schnittfläche zwischen allen relevanten Parametern, die eine ideale Grössenordnung zum Ergebnis hat. Unruh und Federhaus sollten gewisse Dimensionen haben um eine gute Regulierung und Gangstabilität zu ermöglichen. Dies gilt ebenso für die Bauteile des Aufzugs wie auch des Räderwerks.
Baut man zu filigran, wird die Geschichte anfällig und ist nicht mehr gut zu warten. Baut man allerdings zu gross, wird die schiere Masse ebenfalls kontraproduktiv: Mehr Verschleiss an Lagerstellen wegen der höheren Belastung, insgesamt höhere Reibung und - man glaubt es kaum - höhere Empfindlichkeit bei Abstürzen, die kinetische Energie will ja abgebaut werden.
Grüsse Thomas
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