Re: Mal was anderes: Damasko DC80
Verfasst: 24 Feb 2019, 17:09
Bei klassischem MZ ist schlichtweg die Komplikation deutlicher sichtbar und entsprechend 'beeindruckend'. Ist wie viele Zusatzinstrumente im Armaturenbrett des Autos...
Homöopatihsche Dosen, ob das auf Dauer gutgeht?
Wir reden hier über eine Uhr mit LP < 3k€.u2112 hat geschrieben: ↑24 Feb 2019, 18:12 Ich glaube auch, dass viele Leute bei solchen Uhren überhaupt nicht erkennen, dass es Chronographen sind und dann den Preis mit einem normalen Dreizeiger vergleichen. Auf Instagram wird der Unterschied ja nicht so leicht deutlich
Ich erinnere mich da an eine Diskussion mit einem Omega-Vertreter, warum die damals die Jahreskalender deutlich im Preis gesenkt hatten - die verkauften sich einfach nicht, da viele Kunden nicht bereit waren, "nur für die unsinnige Monatsanzeige" mehr Geld zu bezahlen... Das bleiben deshalb Randgruppen-Uhren, die sich gezielt nur an den erfahrenen Uhrenfreund richten (und das sind ja nicht so viele).
Hier wie versprochen nochmal ein paar Bilder zum Band - das "Manufakturband" hat ja etwas gebraucht, bis es dann endlich auf den Markt kam. Qualitativ ist es durchaus überzeugend. Die Optik liegt irgendwo zwischen den massiven Fortis-Bändern und den neuen IWC-Fliegerbändern. Schon sehr wertig und massiv gemacht, da gibt es keine scharfen Kanten oder Grate.
Eine Besonderheit ist der sehr tiefe Ansatz des Bandes, wodurch es quasi keine Lücke zwischen Hörnern und Arm gibt und das Band sehr satt am handgelenk liegt:
Die Schließe ist komplett verdeckt, wodurch man nicht so leicht irgendwo hängenbleiben kann.
Die Schließe selbst hat die klassische Butterfly-Form:
An jeder Seite sitzen zwei Keramikkugeln, die dann mittig einrasten:
Das sitzt bombenfest und braucht gerade zu Anfang durchaus einiges an Kraft, um das Band am Arm wieder zu lösen - da darf man nicht zu schüchtern ziehen.
Die Bandglieder sind durch U-förmige Titanstifte verbunden, die auf der Gegenseite durch Torx-Schrauben (Größe T6) gehalten werden. Im ersten Moment fand ich das etwas nervig, da die normalen Dreher nicht passen - in der Handhabung haben die Torx-Schrauben tatsächlich aber Vorteile, da man nicht verrutscht und so die Gefahr geringer ist, Schrauben oder Bandglieder zu vermacken. Ein passender Dreher wird mitgeliefert, wobei ich einen etwas größeren Dreher mit Drehkappe benutze (Wera 2067).
Da ich beim Kürzen die Bilder vergessen habe, hier mal ein Fremdfoto aus dem Sinn-Forum:
(c) Dave / https://sinn-uhrenforum.de/index.php?pa ... post135657
Fazit: Das Band ist nicht billig, aber die Qualität passt zum Preis. Durch die kurzen Bandglieder lässt sich auch die Länge gut einpassen, zumal es noch eine Zwischengröße für die Feineinstellung gibt. Und es wird eben tatsächlich bis hin zu den Schrauben komplett inhouse gebaut - das ist ja heute durchaus bemerkenswert.
Gruß,
Christian
Ich hatte damals die Tutima Einsatzuhr, die war auch ziemlich übersichtlich, s. Beispielbild unten. Wenn auch mit Stundenzähler im Vergleich zur EZM1.u2112 hat geschrieben: ↑24 Feb 2019, 00:50 Tutima hatte sich auf die alte Lemania 5100-Tradition besonnen und mit der M2 eine moderne Interpretation gewagt https://tutima.com/de/uhren/m2/ . Bei der Uhr überkam mich allerdings wieder das Breguet-Gefühl - einfach zu viel los. Funktional alles sicher sinnvoll, aber 4 Zeiger aus der Mitte, dazu nochmal 2 dezentral und das Datum und ordentlich Farbe - nicht so meins, was auch für die Gehäuseform gilt.
Dabei ist die Breguet XXI Liste noch billiger als Blancpains Batyscaphe Chrono, der m.E. doch deutlich simpler daherkommt.