Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Liebe Uhrenfreunde,
ein großer Feind des Hobby-Uhrensammlers ist die eigene Ungeduld: Man sieht eine Uhr oder Komplikation das erste Mal und denkt sich - die muss ich haben. Und zwar gerne sofort...
Das ist jetzt gerade im Bereich der alten und sehr seltenen Uhren alles andere als einfach, da für viele "Traumuhren" hier schlicht kein Angebot besteht. Selbst wenn man doch mal das Objekt der Begierde findet, muss man sich zur Vernunft zwingen - passt der Zustand? Passt der Preis? So manche überteuerte Gurke wird gekauft, weil der Käufer schlicht das Risiko nicht eingehen will, dass diese Uhr nie wieder oder erst in Jahren erneut auftaucht. Aber so wirklich glücklich wird man damit nicht, wenn man viel zu viel bezahlt hat oder (oft noch nerviger), wenn das Exemplar komplett auf / verbastelt oder doch nicht genau die gesuchte Variante ist. Was nützt einem eine totpolierte bi-color Nautilus 3800, wenn man eigentlich die 3700 in Stahl will?
Auch bei modernen Uhren hat man zunehmend das gleiche Problem: Eine kleine Zahl von Referenzen wird zunehmend zu den Tulpen-Zwiebeln der Moderne und ist im Laden nicht mehr verfügbar, zumindest nicht mehr auf normalem Wege. Wenn man aktuell bei einem Konzi Uhren anschaut, ist das eine ziemlich verstörende Erfahrung - links und rechts neben einem kommen in schneller Folge Interessenten an die Tischchen, die eine Nautilus oder eine Sport-Rolex ordern wollen und dafür zu ihren Lebensläufen und finanziellen Hintergründen interviewt werden. Quasi "Bewerbungsgespräche" für Uhren - man staunt . Ich weiß gar nicht, was daran bekloppter ist - der Verkäufer/Konzi, der solche Gespräche führt, oder der (oft nicht wirklich uhren-affine) Interessent, der glaubt, dass der Hinweis auf seine Position als Director Business Development bei der Posemuckel GmbH ihn der Uhr irgendwie näher bringt...
Nun gehöre ich zu der raren Spezies, die beim Konzi weder nach einer Nautilus noch nach einer Daytona fragt, sondern gerne diese abseitigen anderen Marken anschauen möchte. Aber auch das wird zunehmend problematisch. Denn obwohl der Hype sich nur auf ganz wenige Referenzen erstreckt (übrigens auch bei Patek oder Rolex), haben viele andere Marken ihre Preise deutlich nach oben geschraubt - ohne dass es aber eine entsprechende Nachfrage gibt oder auch eine nur annähernd vergleichbare Entwicklung auf dem Gebrauchtmarkt. Nun konnte man dieses Problem in der Vergangenheit zumindest teilweise im vertrauten Gespräch mit dem Konzi regeln, gerade als bekanntes Gesicht ging da immer etwas. Aber auch das wird zunehmend schwieriger, da die Zahl der unabhängigen Juweliere dramatisch schrumpft und die wenigen verbliebene Konzis immer mehr durch Testkäufe etc. unter Druck gesetzt werden. Die Strategie ist klar: Die Preise möglichst nah um UVP halten, deshalb kein Rabatt in der Boutique oder Online und die Mehrmarken-Konzis platt machen. Das klingt auf den ersten Blick ganz schlüssig, leider gibt es einen Denkfehler: Denn die Annahme ist, dass die Leute die Uhren dann schon zum UVP kaufen werden, wenn sie denn keine günstigere Alternative haben. Und genau das stimmt eben für ganz viele Modelle (oder gar Marken) einfach nicht...
IWC war bei den Preisen noch nie schüchtern, trotzdem gab es da immer Modelle, wo das PLV passt - und manche, wo der Preis völlig daneben lag. Letzteres gelingt gerade bei "Randgruppen"-Uhren immer wieder mit erstaunlicher Sicherheit - entsprechende Erfolge waren Modelle wie eine Split Minute oder eine VC Portofino am Markt. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist die IWC Fliegeruhr Worldtimer, die 2012 mit einem schlanken Listenpreis von 8.550 Euro auf den Markt gebracht wurde. Eine Weltzeituhr war immer schon in meinem Fokus, allein es hatte nie so richtig gepasst - preislich, optisch oder von der Verfügbarkeit. GP hatte ich immer wieder auf der Liste, aber die Chrono-Variante gefiel mir nicht und die reine Weltzeituhr habe ich noch nie irgendwo in den Händen gehabt (dazu kommt der Preis...). Vacheron hat eine sehr schöne Variante mit dem gefärbten Glas und der optisch wandernden Nacht - leider außerhalb des Budgets. Aus dem gleichen Konzern gibt es das zwar noch in günstiger (JLC) oder sehr viel günstiger (Montblanc), aber irgendwie ist es dann nicht das Original. Nun als IWC - das müsste doch passen?
Das Internet vergisst nicht, deshalb ist nachvollziehbar, was damals meine Gedanken waren:
https://forum.watchtime.ch/viewtopic.ph ... 25#p797925
Fazit Anfang 2013: "Ich würde da einfach abwarten - meine Erfahrung mit anderen Exoten (z.B. der Split Minute) zeigt, dass sich da schon irgendwann die Preise an Realitäten annähern. Die sollte auch mal 8.550 Euro kosten - und zum Preis, den ich am Ende (neu und direkt von Richemont ) dafür bezahlt habe, würde ich auch eine Worldtimer nehmen..."
In den folgenden Jahren habe ich mir bestimmt dutzendfach Angebote für die Worldtimer angeschaut, manchmal sogar mitgeboten oder Angebote gemacht. Gepasst hat es nie, wobei es manchmal knapp war - einmal war ich urlaubsbedingt zu spät und dachte schon, das perfekte Angebot verpasst zu haben. Zugetraut hätte ich mir übrigens einen so langen Atem auch nicht, da ich schon mehrmals in die oben beschriebenen Fallen getappt bin. Doch dann kam nochmal ein super Angebot ins Blickfeld - zwar ordentlich getragen, aber technisch alles in Ordnung und für einen unfassbaren Preis. Und so hat sich die Geduld am Ende ausgezahlt - hat zwar 7 Jahre gedauert, aber mir war ja in der Zwischenzeit nicht fad . Zudem ist die Suche ja ein elementarer Teil des Spiels (zumindest für mich)...
Jetzt hoffe ich nur, dass die EU mit der Sommerzeit keinen Quatsch macht, sonst hat sich das Zifferblatt gleich schon wieder erledigt ...
Ein paar Worte zur Technik und Bilder am Arm folgen gleich noch.
Gruß,
Christian
ein großer Feind des Hobby-Uhrensammlers ist die eigene Ungeduld: Man sieht eine Uhr oder Komplikation das erste Mal und denkt sich - die muss ich haben. Und zwar gerne sofort...
Das ist jetzt gerade im Bereich der alten und sehr seltenen Uhren alles andere als einfach, da für viele "Traumuhren" hier schlicht kein Angebot besteht. Selbst wenn man doch mal das Objekt der Begierde findet, muss man sich zur Vernunft zwingen - passt der Zustand? Passt der Preis? So manche überteuerte Gurke wird gekauft, weil der Käufer schlicht das Risiko nicht eingehen will, dass diese Uhr nie wieder oder erst in Jahren erneut auftaucht. Aber so wirklich glücklich wird man damit nicht, wenn man viel zu viel bezahlt hat oder (oft noch nerviger), wenn das Exemplar komplett auf / verbastelt oder doch nicht genau die gesuchte Variante ist. Was nützt einem eine totpolierte bi-color Nautilus 3800, wenn man eigentlich die 3700 in Stahl will?
Auch bei modernen Uhren hat man zunehmend das gleiche Problem: Eine kleine Zahl von Referenzen wird zunehmend zu den Tulpen-Zwiebeln der Moderne und ist im Laden nicht mehr verfügbar, zumindest nicht mehr auf normalem Wege. Wenn man aktuell bei einem Konzi Uhren anschaut, ist das eine ziemlich verstörende Erfahrung - links und rechts neben einem kommen in schneller Folge Interessenten an die Tischchen, die eine Nautilus oder eine Sport-Rolex ordern wollen und dafür zu ihren Lebensläufen und finanziellen Hintergründen interviewt werden. Quasi "Bewerbungsgespräche" für Uhren - man staunt . Ich weiß gar nicht, was daran bekloppter ist - der Verkäufer/Konzi, der solche Gespräche führt, oder der (oft nicht wirklich uhren-affine) Interessent, der glaubt, dass der Hinweis auf seine Position als Director Business Development bei der Posemuckel GmbH ihn der Uhr irgendwie näher bringt...
Nun gehöre ich zu der raren Spezies, die beim Konzi weder nach einer Nautilus noch nach einer Daytona fragt, sondern gerne diese abseitigen anderen Marken anschauen möchte. Aber auch das wird zunehmend problematisch. Denn obwohl der Hype sich nur auf ganz wenige Referenzen erstreckt (übrigens auch bei Patek oder Rolex), haben viele andere Marken ihre Preise deutlich nach oben geschraubt - ohne dass es aber eine entsprechende Nachfrage gibt oder auch eine nur annähernd vergleichbare Entwicklung auf dem Gebrauchtmarkt. Nun konnte man dieses Problem in der Vergangenheit zumindest teilweise im vertrauten Gespräch mit dem Konzi regeln, gerade als bekanntes Gesicht ging da immer etwas. Aber auch das wird zunehmend schwieriger, da die Zahl der unabhängigen Juweliere dramatisch schrumpft und die wenigen verbliebene Konzis immer mehr durch Testkäufe etc. unter Druck gesetzt werden. Die Strategie ist klar: Die Preise möglichst nah um UVP halten, deshalb kein Rabatt in der Boutique oder Online und die Mehrmarken-Konzis platt machen. Das klingt auf den ersten Blick ganz schlüssig, leider gibt es einen Denkfehler: Denn die Annahme ist, dass die Leute die Uhren dann schon zum UVP kaufen werden, wenn sie denn keine günstigere Alternative haben. Und genau das stimmt eben für ganz viele Modelle (oder gar Marken) einfach nicht...
IWC war bei den Preisen noch nie schüchtern, trotzdem gab es da immer Modelle, wo das PLV passt - und manche, wo der Preis völlig daneben lag. Letzteres gelingt gerade bei "Randgruppen"-Uhren immer wieder mit erstaunlicher Sicherheit - entsprechende Erfolge waren Modelle wie eine Split Minute oder eine VC Portofino am Markt. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist die IWC Fliegeruhr Worldtimer, die 2012 mit einem schlanken Listenpreis von 8.550 Euro auf den Markt gebracht wurde. Eine Weltzeituhr war immer schon in meinem Fokus, allein es hatte nie so richtig gepasst - preislich, optisch oder von der Verfügbarkeit. GP hatte ich immer wieder auf der Liste, aber die Chrono-Variante gefiel mir nicht und die reine Weltzeituhr habe ich noch nie irgendwo in den Händen gehabt (dazu kommt der Preis...). Vacheron hat eine sehr schöne Variante mit dem gefärbten Glas und der optisch wandernden Nacht - leider außerhalb des Budgets. Aus dem gleichen Konzern gibt es das zwar noch in günstiger (JLC) oder sehr viel günstiger (Montblanc), aber irgendwie ist es dann nicht das Original. Nun als IWC - das müsste doch passen?
Das Internet vergisst nicht, deshalb ist nachvollziehbar, was damals meine Gedanken waren:
https://forum.watchtime.ch/viewtopic.ph ... 25#p797925
Fazit Anfang 2013: "Ich würde da einfach abwarten - meine Erfahrung mit anderen Exoten (z.B. der Split Minute) zeigt, dass sich da schon irgendwann die Preise an Realitäten annähern. Die sollte auch mal 8.550 Euro kosten - und zum Preis, den ich am Ende (neu und direkt von Richemont ) dafür bezahlt habe, würde ich auch eine Worldtimer nehmen..."
In den folgenden Jahren habe ich mir bestimmt dutzendfach Angebote für die Worldtimer angeschaut, manchmal sogar mitgeboten oder Angebote gemacht. Gepasst hat es nie, wobei es manchmal knapp war - einmal war ich urlaubsbedingt zu spät und dachte schon, das perfekte Angebot verpasst zu haben. Zugetraut hätte ich mir übrigens einen so langen Atem auch nicht, da ich schon mehrmals in die oben beschriebenen Fallen getappt bin. Doch dann kam nochmal ein super Angebot ins Blickfeld - zwar ordentlich getragen, aber technisch alles in Ordnung und für einen unfassbaren Preis. Und so hat sich die Geduld am Ende ausgezahlt - hat zwar 7 Jahre gedauert, aber mir war ja in der Zwischenzeit nicht fad . Zudem ist die Suche ja ein elementarer Teil des Spiels (zumindest für mich)...
Jetzt hoffe ich nur, dass die EU mit der Sommerzeit keinen Quatsch macht, sonst hat sich das Zifferblatt gleich schon wieder erledigt ...
Ein paar Worte zur Technik und Bilder am Arm folgen gleich noch.
Gruß,
Christian
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
... so, weiter geht es mit ein paar Details zur Uhr:
Auch wenn die Worldtimer komplett anders aussieht, ist sie doch technisch nichts anderes als die gute alte UTC, die es bereits von 1998 bis 2003 gab. Dafür wird auf ein ETA 2892A2 ein von IWC (genauer Kurt Klaus und Jürgen Lange) entwickeltes UTC-Modul aufgesetzt, das ursprünglich nur eine weitere Zeitzone anzeigte:
Diese UTC aus der 1998er Kollektion hatte ich auch schon zwei Mal, wobei die hier vorgestellte Variante am Pyramidenband immer noch bei mir in der Sammlung ist:
https://forum.watchlounge.com/index.php ... eruhr-utc/
Die technischen Details finden sich hier sehr gut beschrieben (inkl. Patentschrift):
http://www.fliegeruhr.ch/utc1.htm
Für die Worldtimer hat man das nun sehr geschickt technisch gelöst: Der Städtering außen ist fix, d.h. die UTC (London Standardzeit) ist immer oben, die Datumsgrenze immer unten. Bei vielen anderen Weltzeituhren ist der Städtering dagegen drehbar, so dass man z.B. den eigenen Standort auf die 12 Uhr Position stellen kann.
Für die Weltzeit wurde nun der UTC-Ring komplett sichtbar gemacht - technisch ist die alte UTC also identisch, da läuft die Scheibe nur unter dem Zifferblatt. So lässt sich nun die jeweilige Ortszeit für die relevanten Zeitzonen ablesen, also nur die vollen Stunden (die "krummen" Zeitzonen kriegt nur VC abgebildet). Das Datum schaltet dabei weiterhin vor und zurück mit der Ortszeit. Eigentlich sehr effizient gemacht und ohne großen zusätzlichen Entwicklungsaufwand - deshalb orientierte sich auch meine Zahlungsbereitschaft an der ursprünglichen UTC.
Die Verstellung der Uhrzeiten kann man auf Fotos nicht gut darstellen, da sind Videos besser - hier zum Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=pVFPq4jp7Xc
Neben dem Preis hat die Worldtimer noch eine zweite Herausforderung für den Interessenten: die Größe. Eine Weltzeituhr kann sinnvollerweise nicht ganz klein sein, wenn man wirklich die Informationen im Städtering sinnvoll ablesen möchte. Da bietet die IWC schon ein sehr aufgeräumtes, klares Schriftbild. Aber das hat seinen Preis: Die Uhr ist ziemlich groß. Die Maße sind dabei gar nicht so erschütternd - 45mm Durchmesser ist nicht klein (aber auch nicht ungewöhnlich), die die Höhe von 13,5mm würde bei Omega sogar als Ultra Thin durchgehen :bgdev:. Aber am Arm entscheidender ist die Länge von Horn zu Horn (lug to lug) und hier liegt die Worldtimer außen bei ca. 53,5mm und innen bei ca. 56mm (die Hörner sind schräg). Da liegt man ziemlich genau bei den Maßen einer Big Pilot und enstprechend groß trägt die Uhr sich - das nur als Warnung, die muss man auf jeden Fall am eigenen Handgelenk testen.
Ich bin da aber relativ schmerzfrei und es passt auch noch ohne überstehende Hörner bei mir an den Arm:
Das Originalband ist ein gestuftes Alligatorband in schwarz, leider als Ersatzband extrem teuer (inzwischen um 400 Euro, wenn ich es richtig erinnere). Ich trage die Uhr im Alltag mit dem Rios Albatros in 22mm - steht der Uhr auch sehr gut, wie ich finde (und kostet 30 Euro ).
Gruß,
Christian
Auch wenn die Worldtimer komplett anders aussieht, ist sie doch technisch nichts anderes als die gute alte UTC, die es bereits von 1998 bis 2003 gab. Dafür wird auf ein ETA 2892A2 ein von IWC (genauer Kurt Klaus und Jürgen Lange) entwickeltes UTC-Modul aufgesetzt, das ursprünglich nur eine weitere Zeitzone anzeigte:
Diese UTC aus der 1998er Kollektion hatte ich auch schon zwei Mal, wobei die hier vorgestellte Variante am Pyramidenband immer noch bei mir in der Sammlung ist:
https://forum.watchlounge.com/index.php ... eruhr-utc/
Die technischen Details finden sich hier sehr gut beschrieben (inkl. Patentschrift):
http://www.fliegeruhr.ch/utc1.htm
Für die Worldtimer hat man das nun sehr geschickt technisch gelöst: Der Städtering außen ist fix, d.h. die UTC (London Standardzeit) ist immer oben, die Datumsgrenze immer unten. Bei vielen anderen Weltzeituhren ist der Städtering dagegen drehbar, so dass man z.B. den eigenen Standort auf die 12 Uhr Position stellen kann.
Für die Weltzeit wurde nun der UTC-Ring komplett sichtbar gemacht - technisch ist die alte UTC also identisch, da läuft die Scheibe nur unter dem Zifferblatt. So lässt sich nun die jeweilige Ortszeit für die relevanten Zeitzonen ablesen, also nur die vollen Stunden (die "krummen" Zeitzonen kriegt nur VC abgebildet). Das Datum schaltet dabei weiterhin vor und zurück mit der Ortszeit. Eigentlich sehr effizient gemacht und ohne großen zusätzlichen Entwicklungsaufwand - deshalb orientierte sich auch meine Zahlungsbereitschaft an der ursprünglichen UTC.
Die Verstellung der Uhrzeiten kann man auf Fotos nicht gut darstellen, da sind Videos besser - hier zum Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=pVFPq4jp7Xc
Neben dem Preis hat die Worldtimer noch eine zweite Herausforderung für den Interessenten: die Größe. Eine Weltzeituhr kann sinnvollerweise nicht ganz klein sein, wenn man wirklich die Informationen im Städtering sinnvoll ablesen möchte. Da bietet die IWC schon ein sehr aufgeräumtes, klares Schriftbild. Aber das hat seinen Preis: Die Uhr ist ziemlich groß. Die Maße sind dabei gar nicht so erschütternd - 45mm Durchmesser ist nicht klein (aber auch nicht ungewöhnlich), die die Höhe von 13,5mm würde bei Omega sogar als Ultra Thin durchgehen :bgdev:. Aber am Arm entscheidender ist die Länge von Horn zu Horn (lug to lug) und hier liegt die Worldtimer außen bei ca. 53,5mm und innen bei ca. 56mm (die Hörner sind schräg). Da liegt man ziemlich genau bei den Maßen einer Big Pilot und enstprechend groß trägt die Uhr sich - das nur als Warnung, die muss man auf jeden Fall am eigenen Handgelenk testen.
Ich bin da aber relativ schmerzfrei und es passt auch noch ohne überstehende Hörner bei mir an den Arm:
Das Originalband ist ein gestuftes Alligatorband in schwarz, leider als Ersatzband extrem teuer (inzwischen um 400 Euro, wenn ich es richtig erinnere). Ich trage die Uhr im Alltag mit dem Rios Albatros in 22mm - steht der Uhr auch sehr gut, wie ich finde (und kostet 30 Euro ).
Gruß,
Christian
- 3fe
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- Registriert: 18 Nov 2009, 16:20
- Wohnort: Kanton Schwyz
- Interessen: Niemals ohne Uhr!
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Wieder eine tolle Vorstellung mit üppigen Informationen - Gratulation Christian.
Du hälst die IWC Fahne hoch und das nicht unbegründet.
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Beste Grüsse
Jörg
If you see a toilet in your dream, do not use it. It's a trap.
Jörg
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- watch-watcher
- Beiträge: 2416
- Registriert: 25 Feb 2006, 16:59
- Wohnort: Vest Recklinghausen
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Toll Christian, es ist immer wieder schön deine Vorstellungen zu lesen.
Viele Interessante Informationen, die auch gut zu lesen sind.
Viele Interessante Informationen, die auch gut zu lesen sind.
Viele Grüße
Wilhelm
Wilhelm
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Super Informationen und tolle Bilder, vielen Dank! Diese Uhr hatte ich irgendwie ziemlich verdrängt und wusste gar nicht mehr, dass es sie gibt. Umso besser diese kleine "Erinnerung".
Schöne Uhrengrüße, Gerhard
- Heinz-Jürgen
- Beiträge: 12453
- Registriert: 27 Mär 2006, 18:03
- Wohnort: Ruhrgebeat
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Dem schließe ich mich gerne an! Herzlichen Dank, Christian!watch-watcher hat geschrieben: ↑18 Aug 2019, 19:14 Toll Christian, es ist immer wieder schön deine Vorstellungen zu lesen.
Viele Interessante Informationen, die auch gut zu lesen sind.
Grüße aus dem Pott
Heinz-Jürgen
🎼 All you need is laugh
Heinz-Jürgen
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- mike_votec
- Beiträge: 9834
- Registriert: 15 Feb 2006, 12:29
- Wohnort: Niederrhein
- Interessen: Uhren, Laufen, Motorrad- und Radfahren, Reisen
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Wie immer ein klasse, informative Neuvorstellung! Herzlichen Dank dafür und viel Spaß mit Deiner Worldtimer, Christian.
Grüße,
Michael
Michael
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
+1
Viel Spaß mit dem Ticker
Walter
Mein Indischer Schachmeister sagte: Am Ende kommen Bauer und König in die selbe Kiste
- MCG
- Beiträge: 23522
- Registriert: 21 Aug 2006, 23:12
- Wohnort: Mostindien
- Interessen: Mech Uhren, Sport, Smart Roadster, HIFI, Art & Architektur
- Tätigkeit: Global Academic Program
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Yep! Viel Freude an Deiner neuen Flieger...
LG aus Mostindien - Markus
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Danke für die kurzweilige Vorstellung! Und natürlich viel Freude mit der neuen IWC!
Eine Frage noch: Wie stehst du zu den neueren Versionen der "Timezoner" von IWC mit dem Drehring System? Ich persönlich finde Funktionalität und Bedienung super.
Eine Frage noch: Wie stehst du zu den neueren Versionen der "Timezoner" von IWC mit dem Drehring System? Ich persönlich finde Funktionalität und Bedienung super.
___________
Gruss mezdis
Gruss mezdis
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
@Christian
Dein sehr lesenswerter Bericht mit den guten Fotos wird mich zwar nicht zum IWC-Fan bekehren (bis auf alte Inges kein Bezug zur Marke), ist jedoch hoch informativ und die Bilder zeigen eine schöne Uhr aus allen Perspektiven.
Ich werde auch Deinen nächsten IWC-Bericht lesen!
Danke.
LG Peter
Dein sehr lesenswerter Bericht mit den guten Fotos wird mich zwar nicht zum IWC-Fan bekehren (bis auf alte Inges kein Bezug zur Marke), ist jedoch hoch informativ und die Bilder zeigen eine schöne Uhr aus allen Perspektiven.
Ich werde auch Deinen nächsten IWC-Bericht lesen!
Danke.
LG Peter
yi lu ping an 20200216
mingtian mingtian ni de wei xiao
jiang shi bian ya chun hua
mingtian mingtian ni de wei xiao
jiang shi bian ya chun hua
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Sehr schöne IWC! Glückwunsch!
Bleibt Gesund! Sascha
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Follow me on Insta: #watchbumble
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Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
@mezdis: Den Timezoner-Mechanismus an sich finde ich schon spannend, das Grundprinzip und die Patente hatte man ja damals von Vogard zugekauft.
Was die beiden Modelle angeht:
Beim Timezoner Spitfire gefällt mir der gelbe Vintage(?)-Lume nicht so - auf Fotos geht das manchmal, aber live hat mich das nicht überzeugt. Und dazu kommt wieder das Thema der Worldtimer: Ich finde die Uhr mit 13,8k viel zu teuer. Vermutlich ist der Mechanismus in der Produktion nicht so trivial, aber das kann man dann nicht einfach Cost-plus-mäßig draufschlagen.
Den Timezoner Chrono finde ich besser, da ist auch den Preis angemessen - Flyback-Chrono plus Timezone-Funktion passt dann mit 13,3k zumindest in das IWC Preisgefüge. Diese Uhr ist allerdings ein richtiger Klopper und trägt sich nach meinem Gefühl noch größer als eine Big Pilot (46x16,8 und wieder relativ lange Hörner) - das war mir schon einen Tick zu viel. Dazu kommt, dass das Zifferblatt relativ voll und nicht ganz so intuitiv ablesbar ist.
Und beide sind natürlich in der Funktion keine echten Weltzeituhren sondern mehr GMT-Uhren mit einer besonders intuitiven Einstellung.
Gruß,
Christian
Was die beiden Modelle angeht:
Beim Timezoner Spitfire gefällt mir der gelbe Vintage(?)-Lume nicht so - auf Fotos geht das manchmal, aber live hat mich das nicht überzeugt. Und dazu kommt wieder das Thema der Worldtimer: Ich finde die Uhr mit 13,8k viel zu teuer. Vermutlich ist der Mechanismus in der Produktion nicht so trivial, aber das kann man dann nicht einfach Cost-plus-mäßig draufschlagen.
Den Timezoner Chrono finde ich besser, da ist auch den Preis angemessen - Flyback-Chrono plus Timezone-Funktion passt dann mit 13,3k zumindest in das IWC Preisgefüge. Diese Uhr ist allerdings ein richtiger Klopper und trägt sich nach meinem Gefühl noch größer als eine Big Pilot (46x16,8 und wieder relativ lange Hörner) - das war mir schon einen Tick zu viel. Dazu kommt, dass das Zifferblatt relativ voll und nicht ganz so intuitiv ablesbar ist.
Und beide sind natürlich in der Funktion keine echten Weltzeituhren sondern mehr GMT-Uhren mit einer besonders intuitiven Einstellung.
Gruß,
Christian
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Super informativer Bericht mit Stil, Stimmung und wie immer hervorragenden Fotos!
Vielen Dank für die Mühe und viel Vergnügen mit dieser interessanten Uhr, Christian!
Sie wirkt recht übersichtlich und angenehm zurückhaltend, nur das zeittypische „Deppen-Datum“ will mir leider immer noch nicht gefallen.
Für mein schmales Handgelenk wären die 45 mm sicher nichts, dafür habe ich die UTC-Vorgängerin auch am Pyramidenband. Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du bei Deiner ein beidseitig entspiegeltes Glas montiert, das das Blatt sehr schön wirken lässt, Christian.
Viele Grüsse,
Hannes
Vielen Dank für die Mühe und viel Vergnügen mit dieser interessanten Uhr, Christian!
Sie wirkt recht übersichtlich und angenehm zurückhaltend, nur das zeittypische „Deppen-Datum“ will mir leider immer noch nicht gefallen.
Für mein schmales Handgelenk wären die 45 mm sicher nichts, dafür habe ich die UTC-Vorgängerin auch am Pyramidenband. Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du bei Deiner ein beidseitig entspiegeltes Glas montiert, das das Blatt sehr schön wirken lässt, Christian.
Viele Grüsse,
Hannes
Re: Manchmal braucht es viel Geduld (Part 1): IWC Fliegeruhr Worldtimer
Dem kann ich zu 100% zustimmen.haspe1 hat geschrieben: ↑20 Aug 2019, 20:49 Super informativer Bericht mit Stil, Stimmung und wie immer hervorragenden Fotos!
Vielen Dank für die Mühe und viel Vergnügen mit dieser interessanten Uhr, Christian!
Sie wirkt recht übersichtlich und angenehm zurückhaltend, nur das zeittypische „Deppen-Datum“ will mir leider immer noch nicht gefallen.
Viele Grüsse,
Hannes
Danke Christian!
H-P