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von haspe1 » 05 Feb 2021, 11:21
Wirklich ein ausgesprochen hymnischer, informativer und fachkundiger Beitrag mit viel Herzblut!
Vielen Dank für das Verfassen dieser kleinen Abhandlung.
Mir gefällt die alte Autavia sehr gut, aber der Hype, der um alte Heuer-Chronos gemacht wird, ist mir schon fast zu viel und die Marktpreise sind mir weit zu hoch.
Die neue Autavia ist sicher eine sehr gut und professionell gemachte Uhr hoher Qualität, aber sie leidet für meinen Geschmack und meine Größen-Präferenzen an den gleichen Gegebenheiten wie z.B. die ansonsten auch sehr gelungene CERTINA DS PH200M Heritage (in einer deutlich tieferen Preislage) und andere Neu-Interpretationen auch:
Sie ist zu groß, zu wuchtig, zu hoch und vor allem: die Lünette ist zu breit im Verhältnis zum gesamten Uhrendurchmesser.
Wenn auch damals bei den Ur-Modellen die Qualität vielleicht nicht ganz so hoch war und die Fertigung nicht so präzise, aber die Proportionen, speziell das Verhältnis Zifferblatt-Durchmesser zu Lünetten-Breite haben sie damals besser und stimmiger hinbekommen, finde zumindest ich.
Viele mögen und bevorzugen ja Uhren mit 42 mm Durchmesser herum, das ist auch O.K., aber für mein schmales Handgelenk wäre die neue Autavia einfach zu groß und die (zu) breite Lünette würde mich auch dann stören, wenn die Uhr insgesamt einen geringeren Durchmesser hätte. Ich würde rein optisch und von der Größe her die Vintage-Autavia bevorzugen.
So nebenbei: Von den vielen Neu-Interpretationen klassischer, beliebter Modelle finde ich besonders gelungen die Heuer Carrera "Re-Editionen" aus den 90-ern, die sehr gut die 60-er-Carrera neu interpretierten. Da passen die Proportionen und der Durchmesser (35 mm), die Chronos haben immerhin wieder ein Handaufzugwerk und kein! Datum, die Uhren sind wirklich feine Alternativen zu Original. Das einzige, das damals bei der Neu-Auflage fehlte, war die "Carrera"-Aufschrift, trotzdem liebe ich meine beiden Varianten sehr.
Hannes