Vorstellung: Vandaag Tiefsee Automatik
Verfasst: 24 Jun 2021, 16:52
Nach langer Überlegung habe ich sie mir nun bestellt.
Da ich sehr oft längere Strecken mit dem E-Bike fahre und dabei ein gewisses Sturzrisiko besteht, suchte ich schon länger nach einer wasserdichten Uhr, die einerseits nicht unbedingt nach 08/15 ausehen sollte, andererseits aber auch nicht zu teuer sein durfte.
Denn bei einer unfreiwilligen Beschädigung dieser wäre es zwar sehr ärgerlich, aber kein Bankrott.
Würde ich mit meiner Titoni Seascoper 600 stürzen, würde ich mich schon sehr ärgern!
Wasserdicht deshalb, weil wir ja heuzutage gerade im Sommer immer mehr mit sturzflutartigen Regengüssen rechnen müssen. Und mit einem kurzärmeligen Hemd wird nicht nur die Uhr klitschnaß.
Der Bestellvorgang lief absolut reibungslos. Nach der Registrierung für den Newsletter von Vandaag gibt es nochmal 10 Euro Rabatt.
Nachdem ich die Uhr gestern vormittag bestellt und via PayPal bezahlt habe, klingelte bereits heute vormittag der Paketbote.
Nun wohne ich nicht allzu entfernt von Oldenburg.
Das Paket hatte schon ein gewisses Gewicht, die Versandkosten übernimmt Vandaag. Gut gepolstert, im Innern des Pakets die schwarze Box.
Nach dem Aufklappen erscheint das Stück der Begierde, die Gläser und das Band durch Folien geschützt.
Sehr praktisch: damit man nicht an der Schutzfolie herumfrimeln muss, ein blauer Pfeil, und schon läßt sich die Folie leicht abnehmen.
Unter dem Kissen für die Uhr befindet sich die Garantiekarte und ein kleines, schwarzes Beutelchen. In diesem befindet sich das äusserst praktische Werkzeug zum Kürzen des Edelstahlarmbandes: ein Uhrmacherschraubendreher sowie ein Stand-Schraubenzieher.
Nachdem ich die Schutzfolien abgenommen habe, machte ich mich auch gleich an das Anpassen des Bandes.
Obwohl der erste Eindruck der Uhr sehr positiv ausfiel, machte sich doch hier die (wahrscheinlich) chinesische Herkunft bemerkbar.
Wenn auch das Band, die Schrauben und die Schraubstifte gut verarbeitet sind, steckten einige der Stifte extrem fest im Band und ich konnte sie nur mit einem professionellen Stiftaustreiber herausdrücken. Dabei fielen mir hauchdünne Metallspäne entgegen. Mit einer Büroklammer, wie von Vandaag gezeigt, käme man hier nicht weiter.
Die Bandschrauben sind nicht zu kurz und lassen sich sehr gut verschrauben. Man braucht also keine Angst zu haben, daß sich diese leicht lösen könnten. Wer trotzdem vorsichtig sein will, kann etwas Loctite verwenden.
Die Bandanstöße sitzen perfekt am Gehäuse und haben nicht das geringste Spiel. Äusserst hilfreich ist das Schnellwechselsystem für das Edelstahlband. Jeder, der schon mal versucht hat, ein eng ansitzendes Metallband ohne Profiwerkzeug zu entnehmen, und vor allem wieder einzusetzen, weiß das zu schätzen.
Die Funktion der signierten Schliesse ist zwar nicht auf dem Niveau einer Rolls-Royce Tür, aber zumindest gute Mittelklasse.
Das Gehäuse ist gut verarbeitet und macht einen sehr soliden Eindruck. Die Keramiklünette zeigt kaum Produktionsschwächen, die Ziffern, Striche und das Dreieck zeigen sich perfekt. Die 120er Rastung entgegen des Uhrzeigersinns läuft sauber, hat aber leider etwas Spiel, wie man auf den Fotos erkennen kann.
Das graue Zifferblatt ist ebenfalls sehr sauber gearbeitet, bis auf die Zahl 15 am Rehaut, die nicht ganz exakt in einer Linie mit dem Leuchtpunkt sitzt, habe ich hier nichts auszusetzen.
Die Zeiger und das Lume zeigen keine Unregelmäßigkeiten und keine Grate.
Das japanische Lume ist sehr kräftig und leuchtet schon sehr stark in einer halbdunkelen Umgebung.
Die signierte und verschraubte Krone könnte für manch stärkere Hand etwas zu klein sein. Ich habe damit keine Probleme, meine Finger sind relativ schmal, zudem ich als Feinmotoriker eh keine Probleme habe, mit kleinen Werkstücken zu hantieren.
Durch den Sichtboden mit Saphirglas kann man das sehr gute Arbeitspferd, ein Miyota 821A, beobachten. Das von Miyota gefertigte Nachfolgemodell des bekannten 8215 besitzt einen Sekundenstopp und serienmäßig einen Wellenschliff. Das kühle, technische Erscheinungsbild dieses Kalibers paßt gut zum Gesamtbild der Uhr. Der ebenfalls fabrikseitig durchbrochene Rotor wurde noch von Vandaag bedruckt.
Über die Gangwerte kann ich natürlich noch nichts sagen. Ich werde die Uhr erstmal ein paar Tage tragen und dann einer Prüfung auf meiner Zeitwaage unterziehen.
Nach meiner eigenen Erfahrung lassen sich die einfachen Basiswerke von Miyota recht gut regulieren.
Die Entspiegelung des Saphirglases zeigt bei starkem Lichteinfall Schwächen. Das dürfte aber auch bei teureren Uhren der Fall sein.
Mein Fazit heute: ich habe schon für mehr, weniger bekommen.
Saphirgläser oben und unten findet man in dieser Preisklasse so gut wie kaum, dazu ein mitgeliefertes Werkzeug zum Bandkürzen trifft man auch nicht immer.
Die Jungs aus Oldenburg sind nicht nur gut im Marketing schreiben, sondern auch in Taten.
Eine alltagstaugliche, nicht unbedingt 08/15 aussehende Uhr, bei der man natürlich für den Preis gewisse Kompromisse eingehen muss.
Ich will ehrlich sein: eine waschechte Taucheruhr ist sie definitiv nicht. Dafür aber ein sehr sportlicher Dresser mit ungewöhnlichem Namen und nicht der SeikoCitizen-Taucheruhreinheitsbrei in der ähnlichen Preisklasse in millionenfacher Auflage.
Fortsetzung folgt.......
Da ich sehr oft längere Strecken mit dem E-Bike fahre und dabei ein gewisses Sturzrisiko besteht, suchte ich schon länger nach einer wasserdichten Uhr, die einerseits nicht unbedingt nach 08/15 ausehen sollte, andererseits aber auch nicht zu teuer sein durfte.
Denn bei einer unfreiwilligen Beschädigung dieser wäre es zwar sehr ärgerlich, aber kein Bankrott.
Würde ich mit meiner Titoni Seascoper 600 stürzen, würde ich mich schon sehr ärgern!
Wasserdicht deshalb, weil wir ja heuzutage gerade im Sommer immer mehr mit sturzflutartigen Regengüssen rechnen müssen. Und mit einem kurzärmeligen Hemd wird nicht nur die Uhr klitschnaß.
Der Bestellvorgang lief absolut reibungslos. Nach der Registrierung für den Newsletter von Vandaag gibt es nochmal 10 Euro Rabatt.
Nachdem ich die Uhr gestern vormittag bestellt und via PayPal bezahlt habe, klingelte bereits heute vormittag der Paketbote.
Nun wohne ich nicht allzu entfernt von Oldenburg.
Das Paket hatte schon ein gewisses Gewicht, die Versandkosten übernimmt Vandaag. Gut gepolstert, im Innern des Pakets die schwarze Box.
Nach dem Aufklappen erscheint das Stück der Begierde, die Gläser und das Band durch Folien geschützt.
Sehr praktisch: damit man nicht an der Schutzfolie herumfrimeln muss, ein blauer Pfeil, und schon läßt sich die Folie leicht abnehmen.
Unter dem Kissen für die Uhr befindet sich die Garantiekarte und ein kleines, schwarzes Beutelchen. In diesem befindet sich das äusserst praktische Werkzeug zum Kürzen des Edelstahlarmbandes: ein Uhrmacherschraubendreher sowie ein Stand-Schraubenzieher.
Nachdem ich die Schutzfolien abgenommen habe, machte ich mich auch gleich an das Anpassen des Bandes.
Obwohl der erste Eindruck der Uhr sehr positiv ausfiel, machte sich doch hier die (wahrscheinlich) chinesische Herkunft bemerkbar.
Wenn auch das Band, die Schrauben und die Schraubstifte gut verarbeitet sind, steckten einige der Stifte extrem fest im Band und ich konnte sie nur mit einem professionellen Stiftaustreiber herausdrücken. Dabei fielen mir hauchdünne Metallspäne entgegen. Mit einer Büroklammer, wie von Vandaag gezeigt, käme man hier nicht weiter.
Die Bandschrauben sind nicht zu kurz und lassen sich sehr gut verschrauben. Man braucht also keine Angst zu haben, daß sich diese leicht lösen könnten. Wer trotzdem vorsichtig sein will, kann etwas Loctite verwenden.
Die Bandanstöße sitzen perfekt am Gehäuse und haben nicht das geringste Spiel. Äusserst hilfreich ist das Schnellwechselsystem für das Edelstahlband. Jeder, der schon mal versucht hat, ein eng ansitzendes Metallband ohne Profiwerkzeug zu entnehmen, und vor allem wieder einzusetzen, weiß das zu schätzen.
Die Funktion der signierten Schliesse ist zwar nicht auf dem Niveau einer Rolls-Royce Tür, aber zumindest gute Mittelklasse.
Das Gehäuse ist gut verarbeitet und macht einen sehr soliden Eindruck. Die Keramiklünette zeigt kaum Produktionsschwächen, die Ziffern, Striche und das Dreieck zeigen sich perfekt. Die 120er Rastung entgegen des Uhrzeigersinns läuft sauber, hat aber leider etwas Spiel, wie man auf den Fotos erkennen kann.
Das graue Zifferblatt ist ebenfalls sehr sauber gearbeitet, bis auf die Zahl 15 am Rehaut, die nicht ganz exakt in einer Linie mit dem Leuchtpunkt sitzt, habe ich hier nichts auszusetzen.
Die Zeiger und das Lume zeigen keine Unregelmäßigkeiten und keine Grate.
Das japanische Lume ist sehr kräftig und leuchtet schon sehr stark in einer halbdunkelen Umgebung.
Die signierte und verschraubte Krone könnte für manch stärkere Hand etwas zu klein sein. Ich habe damit keine Probleme, meine Finger sind relativ schmal, zudem ich als Feinmotoriker eh keine Probleme habe, mit kleinen Werkstücken zu hantieren.
Durch den Sichtboden mit Saphirglas kann man das sehr gute Arbeitspferd, ein Miyota 821A, beobachten. Das von Miyota gefertigte Nachfolgemodell des bekannten 8215 besitzt einen Sekundenstopp und serienmäßig einen Wellenschliff. Das kühle, technische Erscheinungsbild dieses Kalibers paßt gut zum Gesamtbild der Uhr. Der ebenfalls fabrikseitig durchbrochene Rotor wurde noch von Vandaag bedruckt.
Über die Gangwerte kann ich natürlich noch nichts sagen. Ich werde die Uhr erstmal ein paar Tage tragen und dann einer Prüfung auf meiner Zeitwaage unterziehen.
Nach meiner eigenen Erfahrung lassen sich die einfachen Basiswerke von Miyota recht gut regulieren.
Die Entspiegelung des Saphirglases zeigt bei starkem Lichteinfall Schwächen. Das dürfte aber auch bei teureren Uhren der Fall sein.
Mein Fazit heute: ich habe schon für mehr, weniger bekommen.
Saphirgläser oben und unten findet man in dieser Preisklasse so gut wie kaum, dazu ein mitgeliefertes Werkzeug zum Bandkürzen trifft man auch nicht immer.
Die Jungs aus Oldenburg sind nicht nur gut im Marketing schreiben, sondern auch in Taten.
Eine alltagstaugliche, nicht unbedingt 08/15 aussehende Uhr, bei der man natürlich für den Preis gewisse Kompromisse eingehen muss.
Ich will ehrlich sein: eine waschechte Taucheruhr ist sie definitiv nicht. Dafür aber ein sehr sportlicher Dresser mit ungewöhnlichem Namen und nicht der SeikoCitizen-Taucheruhreinheitsbrei in der ähnlichen Preisklasse in millionenfacher Auflage.
Fortsetzung folgt.......