ich wollte euch mal wieder an einem weiteren Kapitel der stets wachsenden Sammlung teilhaben lassen.
Nachdem ich mir vor einiger Zeit eine Addiesdive "Tuna" gegönnt habe -- quasi eine 1:1 Kopie der alten 300m Tuna --, war mein Interesse an den entsprechenden Angeboten von Seiko geweckt. Die Seiko Mini-Tuna aus der Street Series folgte. Aber der Wunsch nach einer der richtig fetten Tunas war damit natürlich nicht befriedigt. Die Mini-Tuna ist ja tatsächlich mini.
Die diversen Modelle am oberen Ende der Nahrungskette sind mir (noch) zu teuer. Als ich aber vor einiger Zeit mal bei "Schmuck und Uhren Unger" in den Sonderangeboten stöberte, fiel mein Blick auf die Seiko "Baby" Tuna SRPA82K1. Als ich sie das erste Mal sah, war ich aber noch nicht wirklich angefixt und hatte auch noch keine Bekanntschaft mit der Tuna egal welcher Bauart gemacht. Nun war aber mein Interesse geweckt.
Wie das manchmal so ist -- manche Uhren muss man sich "schön saufen". Nach einem Abend, den ich mit dem Ansehen diverser Videos zur Baby Tuna verbrachte (meist die PADI-Version), klickte ich also letztlich auf "Kaufen". Die Uhr war wohl ein Rückläufer mit angeblich kleinen Kratzern auf dem Boden, die ich bis heute nicht gefunden habe. Der Abschlag gegenüber dem Listenpreis war also deutlich
.Somit also -- Baby Tuna -- bescheuert oder einfach nur geil?
Beim Auspacken trug ich natürlich die kleine Schwester.
Ein kleines Werbegeschenk gabs auch.
Wenn man das Teil enthüllt, ist man baff. Die 50mm wollen erstmal verdaut sein. Aber aufgrund der "shrouded lugs" -- die Uhr hat keine wirklichen Hörner, sondern die Befestigung ist unterhalb des Shrouds, also ist sie von Bandanstoß zu Bandanstoß kleiner als über das Shroud gemessen.
Das Shroud ist übrigens Keramik, was man natürlich kritisieren könnte, denn wenn man wirklich mal wo dagegen knallt, kann es brechen, also hab ich mir gleich von "stitches and buckles" aus Singapur ein Aftermarket-Stahl-Shroud dazu gekauft, das dem Original sehr nahe kommt. Nur der Farbton ist minimal dunkler.
Aber erstmal die Bilder der Uhr.
Das Gehäuse ist vergoldet, was mich auf den Standard-Produktbildern eigentlich zuerst abschreckte, aber in Kombination mit dem schwarzen Shroud und den weißen Ziffern der Lünette und den Indices sieht es genial aus. Die Uhr ist außerdem meine neue Lume-Referenz. Ich glaube, sie schlägt sogar noch die Seiko Monster, aber ich hab noch keinen direkten Vergleich getätigt.
Der Boden ist konkav, sodass sie sich sehr angenehm an den Arm schmiegt, trotz der Größe. Außerdem dadurch auch nicht kopflastig ist.
Aber vorm Wristshot noch der Vergleich zur kleinen Schwester.
Wie man es auch dreht und wendet, die Uhr ist riesig. Der Ausdruck Tellermine ist also naheliegend. Die Uhr hat mich übrigens letztlich überzeugt, nun endlich mal Tauchunterricht zu nehmen
.
Das originale Band ist sehr weich, aber wie immer schwitzte ich wie ein Schwe*n darunter, also musste es weichen. Und entgegen meiner Befürchtungen sieht sie auch am Nato super aus und sitzt gleich noch etwas bequemer am Arm, weiterhin ohne kopflastig zu werden. Außerdem auch etwas zentrierter auf meinem Handgelenk, denn Uhren an normalen Bändern rutschen bei mir immer nach oben Richtung Handgelenksknochen.
Zu guter Letzt noch Bilder des Ersatz-Shrouds.
Und ein paar Abschlussgedanken.
Die Lust auf eine große, dicke Taucheruhr (die ich ja im Grunde schon zum Teil mit der Citizen NB6400 befriedigt hatte) ist damit erst einmal gestillt. Und die Leuchtmasse ist einfach der Brüller. Da kann leider meine Citizen NB6400 eindeutig nicht dagegenhalten, dafür hat sie Titan, Saphir, das bessere Werk.
Wo Licht ist, ist natürlich auch Schatten. Das 4R36 läuft mit grottigen -12 Sekunden und eigentlich ist sie für popelige 200m viel zu groß, bei der Größe sollte man 1000m erwarten. Im Grunde ist die Uhr, wenn man die reine Technikseite betrachtet, weit zu teuer, selbst mit Preisnachlass. Andererseits, wen interessiert schon immer die Technik? Die Uhr ist einfach nur ein brachial geiles Monster. Dennoch sehr tragbar, wenn man nicht gerade extrem schmale Handgelenke hat. Sonst schimpfe ich ja stets auf die mittlerweile einigermaßen überzogenen Preise von Seiko, aber in diesem Fall musste ich da einfach mal eine Ausnahme machen. Und ich hab es nicht bereut.
Unglaubliche Präsenz am Arm, taschenlampenartige Leuchtkraft, geniale Optik, Keramik (meine erste Uhr mit diesem Werkstoff), und vermutlich selbst in den Foren absoluter Seltenheitswert.
Wer weiß, vielleicht wird es eines Tages auch noch eine 1000m-Tuna.
. Das Krasse ist ja -- die 1000m-Tuna ist noch größer 
. Ich glaube, die ist dann wirklich nur noch für überm Taucheranzug geeignet. Die "Baby"-Tuna ist auch so gut tragbar. Die Frage ist nur, wieso nannte man sie "Baby" 
? Vermutlich wegen der geringeren Druckfestigkeit gegenüber der erwachsenen Tuna.
