Frage zur drehbaren Lünette beim Chronograph
Frage zur drehbaren Lünette beim Chronograph
Hallo, nach kurzem Mitlesen im Forum habe ich mich mal angemeldet um die ein oder andere Frage loszuwerden.
Mich würde interessieren, wozu Uhren die über eine Chronographen-Funktion verfügen noch eine verstellbare Lünette brauchen. Verstehe ich das richtig das diese auch zum "stopppen" im Minutenbereich dient? Hauptsächlich trifft man auf sie ja bei Taucher- und Fliegeruhren.
Da man ja die meisten Funktionen einer Uhr eher selten braucht, habe ich schonmal vermutet, das man es vielleicht macht um die Ausstattung etwas umfangreicher zu machen, oder dass man die Lünette gleich gestaltet wie bei den Uhren der gleichen Serie ohne Chrono-Funktion, da sie das Design maßgeblich beeinflusst.
Gruß Volker
Mich würde interessieren, wozu Uhren die über eine Chronographen-Funktion verfügen noch eine verstellbare Lünette brauchen. Verstehe ich das richtig das diese auch zum "stopppen" im Minutenbereich dient? Hauptsächlich trifft man auf sie ja bei Taucher- und Fliegeruhren.
Da man ja die meisten Funktionen einer Uhr eher selten braucht, habe ich schonmal vermutet, das man es vielleicht macht um die Ausstattung etwas umfangreicher zu machen, oder dass man die Lünette gleich gestaltet wie bei den Uhren der gleichen Serie ohne Chrono-Funktion, da sie das Design maßgeblich beeinflusst.
Gruß Volker
- Thomas H. Ernst
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Weder beim Tauchen noch beim Fliegen in vibrierenden Kisten wirst Du die Zeiger eines Chronographen sicher ablesen können, daher ist der Glasreif (die Lünette ist darunter und nicht drehbar) grundsätzlich audh bei Uhren mit Stoppfunktion keine schlechte Idee. Auch wer nicht taucht oder fliegt kann den Reif zum Timen paralleler Vorgänge verwenden.Volker71 hat geschrieben:Mich würde interessieren, wozu Uhren die über eine Chronographen-Funktion verfügen noch eine verstellbare Lünette brauchen. Verstehe ich das richtig das diese auch zum "stopppen" im Minutenbereich dient? Hauptsächlich trifft man auf sie ja bei Taucher- und Fliegeruhren.
Letzteres trifft den Punkt schon ziemlich gut: Es gibt halt einfach Uhren mit einem bestimmten Design (Linie) und die werden schlicht und einfach einmal mit und einmal ohne Chronograph angeboten. Ein Glasreif mit 60 Minutenteilung kann bei beiden Varianten verwendet werden, eine Tachometerskala bringt natürlich bei einer Dreizeigeruhr wenig.Da man ja die meisten Funktionen einer Uhr eher selten braucht, habe ich schonmal vermutet, das man es vielleicht macht um die Ausstattung etwas umfangreicher zu machen, oder dass man die Lünette gleich gestaltet wie bei den Uhren der gleichen Serie ohne Chrono-Funktion, da sie das Design maßgeblich beeinflusst.
Grüsse Thomas
Euer Board-Admin
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Hallo Thomas,
danke für die schnelle Antwort. Habe ich es also richtig verstanden, dass diese Vorrichtung schon zum stoppen dient.
danke für die schnelle Antwort. Habe ich es also richtig verstanden, dass diese Vorrichtung schon zum stoppen dient.
Das heißt also zum stoppen im Minuntenbereich, denn die Stoppsekunde ist ja ohnehin zentral auch beim Chrono.Weder beim Tauchen noch beim Fliegen in vibrierenden Kisten wirst Du die Zeiger
eines Chronographen sicher ablesen können
Das habe ich dann falsch verstanden, ich meine aber in vielen Beschreibungen würde man es oft so lesen....(die Lünette
ist darunter und nicht drehbar) ...
Diese würde aber schon was bringen, wenn sie auf einem verstellbaren Glasreif ist, habe ich mein ich auch schon mal irgendwo gesehen....eine Tachometerskala bringt natürlich
bei einer Dreizeigeruhr wenig.
- Thomas H. Ernst
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Taucher verwenden den Drehring zur Kontrolle der Tauchzeit, deshalb ist er bei genormten Taucheruhren auch nur nach links zu verstellen. Man kann natürlich alles mögliche damit anstellen, Parkzeit, Mittagspause, Dauer eines Telefonates, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich verwende den Ring manchmal auch nur um mich selbst mittels des Dreiecks an einen Zeitpunkt zu erinnern.Volker71 hat geschrieben:Habe ich es also richtig verstanden, dass diese Vorrichtung schon zum stoppen dient.
Zum Beispiel, ja.Das heißt also zum stoppen im Minuntenbereich, denn die Stoppsekunde ist ja ohnehin zentral auch beim Chrono.
Ein Fehler wird nicht weniger wenn man ihn oft wiederholt.Das habe ich dann falsch verstanden, ich meine aber in vielen Beschreibungen würde man es oft so lesen.
Die Lünette ist der Ring der das Glas festhält. Wenn es was zum Drehen gibt nennt man das zur Unterscheidung Glasreif.
Ich versuche mir gerade vorzustellen wie man bei Tempo 200 nach dem Passieren der Kilometermarke die 60 auf den Sekundenzeiger zu fummeln versucht. Ob das gut geht?Diese würde aber schon was bringen, wenn sie auf einem verstellbaren Glasreif ist, habe ich mein ich auch schon mal irgendwo gesehen.
Grüsse Thomas
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Also besonders sinnvoll halte ich die Kombination eines Chronographen mit 12-h Drehring (für eine zweite Zeitzone), oder mit einem Countdown (60-1)-Drehring als Ergänzung zu dem "cunt-up" laufenden Chronographen. Die Doppelung Chronograph und Countup(1-60)-Drehring ist irgendwie nicht so richtig überzugend, zumal man sich dabei der beiden genannten praktischeren Möglichkeiten begibt.Thomas H. Ernst hat geschrieben:Weder beim Tauchen noch beim Fliegen in vibrierenden Kisten wirst Du die Zeiger eines Chronographen sicher ablesen können, daher ist der Glasreif (die Lünette ist darunter und nicht drehbar) grundsätzlich audh bei Uhren mit Stoppfunktion keine schlechte Idee. Auch wer nicht taucht oder fliegt kann den Reif zum Timen paralleler Vorgänge verwenden.
Aber für das tägliche Leben ist m.E. ein Drehring an einer Dreizeigeruhr meist ausreichend ... ist weniger kompliziert ( > kostensenkend bei Anschaffung und Revision), robuster und erlaubt flachere Uhren.
Woher weißt Du dann, dass Du Tempo 200 hast??? In dem Fall war die Operation mit dem Drehring wohl erfolgreich, was regst Du Dich dann auf? Aber wenn Du eh einen funktionierenden Tacho an Bord hast, was, um alles in der Welt, hast Du dann noch mit einer Tachymeterlunette zu schaffen?Thomas H. Ernst hat geschrieben:
Ich versuche mir gerade vorzustellen wie man bei Tempo 200 nach dem Passieren der Kilometermarke die 60 auf den Sekundenzeiger zu fummeln versucht. Ob das gut geht?
Ein Klassiker aus der Erkenntnistheorie: Wenn Du nichts hast, um es zu messen, fährst Du überhaupt 200? Und wenn das Auto gegen den Baum knallt: Macht das ein Geräusch, wenn keiner da ist, der es hören könnte?
Marcus
"Auf Komplikationen fallen eigentlich nur einfache Gemüter herein" - CF
Moin!
Wobei... in der Sprache ist es schon so, dass ein Fehler irgendwann keiner mehr ist, wenn ihn nur genügend Leute oft genug wiederholt haben.
Viele Grüße,
Matthias
Danke für die Klarstellung - diese Unterscheidung war mir auch entgangen.Thomas H. Ernst hat geschrieben:Ein Fehler wird nicht weniger wenn man ihn oft wiederholt.Das habe ich dann falsch verstanden, ich meine aber in vielen Beschreibungen würde man es oft so lesen.
Die Lünette ist der Ring der das Glas festhält. Wenn es was zum Drehen gibt nennt man das zur Unterscheidung Glasreif.
Wobei... in der Sprache ist es schon so, dass ein Fehler irgendwann keiner mehr ist, wenn ihn nur genügend Leute oft genug wiederholt haben.
Viele Grüße,
Matthias
Ich frag mich ja schon seit Jahren, wo um alles in der Welt man ohne Tacho unterwegs ist, dafür aber zwei wunderbare Wegmarken in exakt 1 KM Abstand hat.Thomas H. Ernst hat geschrieben: ...
Ich versuche mir gerade vorzustellen wie man bei Tempo 200 nach dem Passieren der Kilometermarke die 60 auf den Sekundenzeiger zu fummeln versucht. Ob das gut geht?
Grüße
gem,
der eine Uhr mit Tachymeterskala hat, und sich bis heute fragt wozu ...
Da weiß ich schon was: Eisenbahn fahren. Die Masten für die Oberleitungen tragen entsprechende Markierungen, da kann man mit der Tachymeterskala durchaus messen, ob man mit 120 oder 180 unterwegs ist.Gem hat geschrieben:Ich frag mich ja schon seit Jahren, wo um alles in der Welt man ohne Tacho unterwegs ist, dafür aber zwei wunderbare Wegmarken in exakt 1 KM Abstand hat.
Grüße
gem,
der eine Uhr mit Tachymeterskala hat, und sich bis heute fragt wozu ...
Marcus
"Auf Komplikationen fallen eigentlich nur einfache Gemüter herein" - CF
Nur zum schmunzeln:
Ich bin mit Bekannten in deren Chrysler Transsport mitgefahren und habe am Tacho 155 km/h gesehen.
Meine Speedy zeigte 135 km/h (konstante Fahrt, gemessen mit Autobahnkilometermarken); daraufhin habe ich mein GPS rausgekramt -> 135 km/h.
Dafür hat man den Tachymeter.
Das hat mich dann neugierig gemacht und ich habe bei vielen Autos und Motorrädern "mitgestoppt":
Abweichungen der Tachometeranzeige von der gefahrenen Geschwindigkeit bis zu 10% sind eher normal.
Einige wenige Tachos gehen nahezu exakt (Skoda Felicia ~+1% Abweichung, Honda CBF600S ebenfalls), viele sind im +5%-Bereich (BMW 320, Mercedes 280, Ford Focus, Ford Fiesta, BMW K75, Honda Transalp).
Und Toyota scheint das nicht zu mögen, manche haben den Tacho so, daß ihn der Beifahrer nicht sieht...
Ich bin mit Bekannten in deren Chrysler Transsport mitgefahren und habe am Tacho 155 km/h gesehen.
Meine Speedy zeigte 135 km/h (konstante Fahrt, gemessen mit Autobahnkilometermarken); daraufhin habe ich mein GPS rausgekramt -> 135 km/h.
Dafür hat man den Tachymeter.
Das hat mich dann neugierig gemacht und ich habe bei vielen Autos und Motorrädern "mitgestoppt":
Abweichungen der Tachometeranzeige von der gefahrenen Geschwindigkeit bis zu 10% sind eher normal.
Einige wenige Tachos gehen nahezu exakt (Skoda Felicia ~+1% Abweichung, Honda CBF600S ebenfalls), viele sind im +5%-Bereich (BMW 320, Mercedes 280, Ford Focus, Ford Fiesta, BMW K75, Honda Transalp).
Und Toyota scheint das nicht zu mögen, manche haben den Tacho so, daß ihn der Beifahrer nicht sieht...
LG,
fiddler
________________________________________
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,
daß man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
(Kurt Tucholsky)
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- Quadrilette172
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- Registriert: 25 Jan 2007, 23:46
Gem hat geschrieben:Ich frag mich ja schon seit Jahren, wo um alles in der Welt man ohne Tacho unterwegs ist, dafür aber zwei wunderbare Wegmarken in exakt 1 KM Abstand hat.Thomas H. Ernst hat geschrieben: ...
Ich versuche mir gerade vorzustellen wie man bei Tempo 200 nach dem Passieren der Kilometermarke die 60 auf den Sekundenzeiger zu fummeln versucht. Ob das gut geht?
Grüße
gem,
der eine Uhr mit Tachymeterskala hat, und sich bis heute fragt wozu ...
Also, es gibt tatsächlich noch Autos (ja, es ist tatsächlich eines, unsere VorFAHREN waren sogar sehr stolz darauf, so was ihr eigen nennen zu können ) die ohne Tacho auf unseren Strassen unterwegs sind.
Allerdings, angesichts der möglichen Spitzen"gewschwindigkeit" (ca. 60km/h ) ist eine Geschwindikeitsmessung ohnehin nur in der 30iger Zone von Nöten. Und da ohne Tacho, ohnehin keine Busse, ehrlich, das ist so! Also, weg mit euren Tachos , allerdings muss euer Wagen ein Baujahr aus 20igern oder früher des letzten Jahrhunderts haben !
Gruss
Stefan, der tacholose (=> soll hier NICHT cool bedeuten )
Stefan: Es gibt da passende Chronographen auch für Dich, die haben so eine Skalenschnecke für Dein Auto.
Fiddler: Das mit den Tachoabweichungen kann ich bestätigen. Mit meinem damals neuen Nissan furh ich auf der Landstraße 100, da erhielt ich von meinem hinter mir fahrenden Schwiegervater einen Anruf, weshalb ich denn so pennen würde. Tatsächlich hatte ich nicht mal 80 ... Später überprüfte ich das mit dem GPS - und reklamierte. Der Austauschtacho ging dann etwas genauer, dafür fiel aber bald die Tankanzeige aus. Also wieder ein neues Zentralinstrument, das wieder genaus schlecht ging wie das erste. Jedesmal natürlich mit neuem Tachostand = 0, sodass ich für Service etc. immer zwei andere Kilometerzähler dazu rechnen muss. Danke Magneti Marelli!
Mittlerweile geht mein Tacho aber auf 2 km/h genau, dank der dezenten Reifengröße 265/75-R16.
Marcus
Fiddler: Das mit den Tachoabweichungen kann ich bestätigen. Mit meinem damals neuen Nissan furh ich auf der Landstraße 100, da erhielt ich von meinem hinter mir fahrenden Schwiegervater einen Anruf, weshalb ich denn so pennen würde. Tatsächlich hatte ich nicht mal 80 ... Später überprüfte ich das mit dem GPS - und reklamierte. Der Austauschtacho ging dann etwas genauer, dafür fiel aber bald die Tankanzeige aus. Also wieder ein neues Zentralinstrument, das wieder genaus schlecht ging wie das erste. Jedesmal natürlich mit neuem Tachostand = 0, sodass ich für Service etc. immer zwei andere Kilometerzähler dazu rechnen muss. Danke Magneti Marelli!
Mittlerweile geht mein Tacho aber auf 2 km/h genau, dank der dezenten Reifengröße 265/75-R16.
Marcus
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