Das Grauen von Hayek

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sturmvogel
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Das Grauen von Hayek

Beitrag von sturmvogel »

Hallo zusammen,

grad´ bei Spiegel-Online gesehen. Nix Neues für uns, aber bei dem Satz mit "noch stärker positionieren" lief mir ein Schauer über den Rücken...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,410223,00.html

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schredder66
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Beitrag von schredder66 »

Hallo,
Hayek setzt große Stücke auf Omega - immerhin kann die Marke mit einer Wachstumsrate von 20 Prozent(...)
ach, guck an, dann hat das Speedy-Pushen hier (und in anderen Foren) doch etwas gebracht :shock: :idea: :wink: ?!

Mit fast 1,4 Milliarden Euro an liquiden Mitteln könnte die Gruppe leicht zahlreiche Zukäufe tätigen - allein: Im recht kleinen Markt an Luxusherstellern gibt es nichts Lohnendes zu kaufen, räumte Hayek ein.
Will Herr Hayek die Mitbewerber in Sicherheit wiegen, oder gibt es tatsächlich nichts Lohnendes auf dem Markt? Soll der "Kampf" Omega vs. Rolex tatsächlich nur in den Auslagen der Juweliere ausgefochten werden 8) ?
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andreaseck
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Re: Das Grauen von Hayek

Beitrag von andreaseck »

sturmvogel hat geschrieben:Nix Neues für uns, aber bei dem Satz mit "noch stärker positionieren" lief mir ein Schauer über den Rücken...
Hoofentlich ist mit "noch stärker positionieren" nicht noch mehr
Bling-Bling Uhren gemeint... :wink:

Gruß
Andreas
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sturmvogel
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Re: Das Grauen von Hayek

Beitrag von sturmvogel »

andreaseck hat geschrieben: Hoofentlich ist mit "noch stärker positionieren" nicht noch mehr
Bling-Bling Uhren gemeint... :wink:

Gruß
Andreas
Na ja, auf den Messebildern ging das ja schon etwas in diese Richtung... :-( Ich bekomme immer Bauchschmerzen, wenn ich solche Worthülsen lese. Lieber wäre mir eine klare Aussage, wohin er mit Omega steuern will, vor allem in technischer Hinsicht (Werksverbesserungen, evtl. Eigenkonstruktionen). So liest es sich, als ob es einfach nur teurer und mit mehr Marktgeschrei versehen werden soll.
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Matthias Liebe
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Re: Das Grauen von Hayek

Beitrag von Matthias Liebe »

sturmvogel hat geschrieben:
andreaseck hat geschrieben: Hoofentlich ist mit "noch stärker positionieren" nicht noch mehr
Bling-Bling Uhren gemeint... :wink:

Gruß
Andreas
Na ja, auf den Messebildern ging das ja schon etwas in diese Richtung... :-( Ich bekomme immer Bauchschmerzen, wenn ich solche Worthülsen lese. Lieber wäre mir eine klare Aussage, wohin er mit Omega steuern will, vor allem in technischer Hinsicht (Werksverbesserungen, evtl. Eigenkonstruktionen). So liest es sich, als ob es einfach nur teurer und mit mehr Marktgeschrei versehen werden soll.
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Naja, in Spiegel Online steht ja nur eine Agenturmeldung über das Interview im heutigen Handelsblatt. Vielleicht wird Hayek da ja konkreter.

Allerdings kann man ja auch schon selbst ein wenig sehen, in welche Richtung der Zug bei Omega fährt:

- Flächendeckend Coaxial
- Gesteigerte Qualität
- Abkehr von den Standard ETA-Werken (aber nicht von der ETA Basis)
- verstärktes Angebot von Edellmetall/Edelsteinvarianten
- höhere Preise, aber keine Ambition, in den Top-Luxus-Bereich aufzusteigen.

Was mich aber noch mehr interessieren würde: Was hat er mit Longines vor? Die Marke ist ja nur noch ein Schatten ihrer Geschichte.

Matthias
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sturmvogel
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Re: Das Grauen von Hayek

Beitrag von sturmvogel »

Matthias Liebe hat geschrieben:
Naja, in Spiegel Online steht ja nur eine Agenturmeldung über das Interview im heutigen Handelsblatt. Vielleicht wird Hayek da ja konkreter.

Matthias
Wird er leider nicht, nur unverschämter... ;-)

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schredder66
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Re: Das Grauen von Hayek

Beitrag von schredder66 »

Matthias Liebe hat geschrieben:- höhere Preise, aber keine Ambition, in den Top-Luxus-Bereich aufzusteigen.
.........das fände ich fatal, für mich als "durchschnittlichen" Uhrenkäufer, der sich schon die heutigen "normalpreisigen" Omegas ansparen muss!

Ich wage die Hoffnung nicht aufzugeben, dass Omega und ähnlich positionierte Mitbewerber auch in Zukunft Uhren anbieten werden, die "value for money" bieten (was nicht heissen soll, dass hochpreisige Uhren per se ein schlechtes bis gar kein P/L-Verhältnis haben) - wie z.B. die Moon-Speedy!
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sturmvogel
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Beitrag von sturmvogel »

Ich persönlich schätze Omega sehr. Schlicht aufgrund der Tatsache, daß sie viele Modelle haben, die mir gefallen: Speedy, PO, Railmaster und natürlich mein Evergreen SMP 300, meine Einstiegsdroge. Mich stört die Tatsache nicht, daß in näherer Zukunft keine weitere Omega mein Handgelenk zieren wird, solange sie nicht völlig außer Reichweite gelangen. Noch macht das Sparen Spaß. Generell sehe ich die "Ambitionen" gewisser Marken (Tag Heuer z.B.) aber mit gewissem Argwohn, weil wenig Neues kommt und das Alte oft bloß anders eingefärbt und dann eben mal wieder teurer wird (siehe aktuelle Carrera, das Ding, wofür Prat Bitt Werbung macht). Solange ich "nur" ETA-Ware und ein zunehmend aufdringlicheres Marketing sehe, schwindet die Lust, für solche Uhren ständig höhere Preise hinzublättern.

Kleine Firmen wie Stowa, Sinn, Damasko und ähnliche müßten sich da allerdings vergnügt die Hände reiben. Zumindest für mich gilt jedenfalls: Je mehr die großen (und schönen) Marken außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten liegen, desto interessanter werden solche Firmen für mich. Ich wage zu behaupten, daß es vielen Interessierten ebenso geht. Ob das für Omega nun irgendwelche Konsequenzen bringt, wenn von SMP oder Speedy Reduced dann weniger verkauft werden, sei mal dahingestellt. Gottlob ist es eben nicht so, daß nur bestimmte Konzerne ansprechende und preiswerte (im wahrsten Wortsinne) Uhren anbieten.
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schredder66
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Beitrag von schredder66 »

Hi,

hier
sturmvogel hat geschrieben:Kleine Firmen wie Stowa, Sinn, Damasko und ähnliche müßten sich da allerdings vergnügt die Hände reiben. Zumindest für mich gilt jedenfalls: Je mehr die großen (und schönen) Marken außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten liegen, desto interessanter werden solche Firmen für mich. Ich wage zu behaupten, daß es vielen Interessierten ebenso geht.
stimme ich Dir zu 50% zu!

Denn: Der Preis ist die eine Sache, die andere ist für mich das Design, das Aussehen der Uhr!

Mir gefallen viele Uhren, aber die wenigsten lösen bei mir den Reiz des Habenwollens aus - auch dann nicht, wenn der Preis unschlagbar ist!

Deshalb gehe ich seit einiger Zeit den Charles´schen Weg: Sparen auf das, was ich "wirklich" haben will! Aber die Liebe geht nicht so weit, dass ich unbegrenzt für eine hochpreisige Uhr sparen würde - ich würde eher verzichten!

Dann könnte ich ruhigen Gewissens sagen: Ich habe noch (uhren)Träume :wink: !
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Beitrag von minos »

schredder66 hat geschrieben:Hi,

Deshalb gehe ich seit einiger Zeit den Charles´schen Weg: Sparen auf das, was ich "wirklich" haben will! Aber die Liebe geht nicht so weit, dass ich unbegrenzt für eine hochpreisige Uhr sparen würde - ich würde eher verzichten!

Dann könnte ich ruhigen Gewissens sagen: Ich habe noch (uhren)Träume :wink: !
Dito! Leider habe ich jedoch deutlich mehr (Uhren-)Träume als Kaufkraft :( Wenn die Preisentwicklung sich tatsächlich so verhalten sollte, wie man das befürchten darf, dann wird das Sparen auf die "wirklichen Wünsche" noch um einiges anstrengender. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ich an einem gewissen Punkt dann einfach den Riegel mal ganz schieben und für Uhren gar kein Geld mehr ausgeben werde. Das wird die Uhren-Branche nicht wirklich kümmern, doch finde ich dann wenigstens meine persönliche Ruhe...

Gruss
Mario
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Wikinger
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Beitrag von Wikinger »

Bei aller Liebe zu Omega und oft sie mir lieber ist als Rolex. Aber das wird nichts.
Die Leute werden dieses "nach oben drücken" nicht mitmachen. In den 80-er hat Omega im Konzern gegenüber Longines den Vortritt als "Premiumler" bekommen. Ging ja auch gut.
Aber die "Krone" packen sie nicht. Rolex lebt nicht nur vom Namen. Die bauen keinen Müll. Da tut man Omega keinen gefallen und die Stammkundschaft freut das auch nicht immer.
Ich denke das sind Sprüche und Strategien, wie damals beim Pieäch von VW: "Wir greifen Mercedes und BMW an".
Der Pheaton steht jetzt auf Halde. :wink: :wink:

Vergleich hinkt. Die Ambitionen sind die selben.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
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sturmvogel
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Beitrag von sturmvogel »

schredder66 hat geschrieben:Hi,

hier stimme ich Dir zu 50% zu!

Denn: Der Preis ist die eine Sache, die andere ist für mich das Design, das Aussehen der Uhr!

Mir gefallen viele Uhren, aber die wenigsten lösen bei mir den Reiz des Habenwollens aus - auch dann nicht, wenn der Preis unschlagbar ist!

Deshalb gehe ich seit einiger Zeit den Charles´schen Weg: Sparen auf das, was ich "wirklich" haben will! Aber die Liebe geht nicht so weit, dass ich unbegrenzt für eine hochpreisige Uhr sparen würde - ich würde eher verzichten!

Dann könnte ich ruhigen Gewissens sagen: Ich habe noch (uhren)Träume :wink: !
Klar spielt das Design eine Rolle, aber es gibt eben eine Schmerzgrenze und die ist kaum mit Marktanalysen zu erreichen. Das VW-Beispiel vom Wikinger paßt da wie die Faust aufs Auge: Millionen reingebuttert und über Verkaufszahlen schweigt man sich geflissentlich aus während die vom Golf bei jeder Gelegenheit ausposaunt werden. Und ich finde, gerade Sinn haben bewiesen, daß sie durchaus ein Händchen für schönes, eigenständiges Design haben. Stowa mit der neuen Seatime Pro ebenfalls. Bis zu einem gewissen Grad hat die Charles´sche Philosophie durchaus Bestand. Ab welchem Punkt nicht mehr, entscheidet ja gottlob noch jeder für sich.
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andreaseck
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Beitrag von andreaseck »

Wikinger hat geschrieben: Ich denke das sind Sprüche und Strategien, wie damals beim Pieäch von VW: "Wir greifen Mercedes und BMW an".
Der Pheaton steht jetzt auf Halde. :wink: :wink:
Und wenn Omega es genau so machen will, wird das
Gleiche passieren.
Egal wie gut die Uhren sind, werden sich die meisten Käufer
überlegen, ob sie in dieser Preisklasse nicht gleich eine
Rolex, GP oder GO nehmen.

Gruß
Andreas
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ducaticorse21
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Interessen: Uhren, Motorräder (Ducati), Autos (Alfa Romeo Youngtimer)

Beitrag von ducaticorse21 »

Na ja, wenn die Positionierung von Omega genauso von statten gehen soll wie die von Tissot, dann sehe ich schwarz.

Die Neuheiten von Tissot sind nur noch eine einzige Quarzschwemme ( eine Schande für diese Traditionsmarke ) und die Neuheiten von Omega entfernen sich preismäßig immer mehr von der Basis... :?

Im Moment mag es genügend Neureiche geben, die bereit sind jeden Preis zu bezahlen. Aber auch nur weil es momentan schick ist eine hochwertige Uhr zu tragen.

Sollten in ein paar Jahren diamantbesetzte Eieruhren "In" sein, werden genau diese Neureichen umschwenken.

Dann ist nicht nur die traditionelle Kundschaft weg, sondern auch die momentane "Zielkundschaft"...
Gruß
Stefan
-------------
> Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich <

Konrad Adenauer
Matthias Liebe
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Registriert: 15 Feb 2006, 11:41

Beitrag von Matthias Liebe »

Ruuhig, ruhiiig:
Ich denke nicht, das Hayek Omega in die Höhen von Lange, VC und Patek katalpultieren wird. Das hat er auch nie behauptet und die SWATCH-Group hat ja noch BP, GO und Breguet.

Tissot hat nie sonderlich teure Uhren gebaut und das heutige Äquivalent zu einer 70er Tissot Navigator ist eben eine T-Touch. Und für die aktuell quietschbunten Motorrad-Uhren gibt es bei Tissot auch etliche Vorläufer im Geiste. So abwegig ist das nicht, man muss ja alle Segmente bedienen.
andreaseck hat geschrieben:Egal wie gut die Uhren sind, werden sich die meisten Käufer
überlegen, ob sie in dieser Preisklasse nicht gleich eine
Rolex, GP oder GO nehmen.
Rolex hat noch einen Vorsprung, aber die beiden anderen Marken sind doch im Vergleich zu Omega absolute Nischenprodukte.
Rolex ist der alte Rivale und gegen den geht es nun. Aus Hayeks Perspektive: Who the f... is GP?

Ich sehe Rolex durchaus in Schlagdistanz für Omega, aber es wird schon noch in paar Jährchen dauern.
Und wenn wir schon bei hinkendden Autovergleichen sind: Was ist denn mit Audi?

In einer Sache stimme ich allerdings zu: Longines hat Besseres verdient...


Matthias
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