Junghans gerettet: Gute Nachrichten aus Schramberg
Verfasst: 22 Jan 2009, 17:26
Nach sehr ungewissen Zeiten scheint Junghans gerettet. Und erst noch mit einer Lösung "vor Ort" - die Heuschrecken bleiben glücklicherweise draussen vor, so wie es aussieht. Und auch die (Achtung: Werbung: wunderschönen) Max Bill-Uhren wird es weiterhin von Jughans geben, die Max Bill Stiftung hat den entsprechenden Lizenzvertrag um 15 Jahre verlängert.
Hier die Pressemitteilung, unredigiert:
Frankfurt a. M., 22.01.2009 Der Frankfurter Insolvenzverwalter Dr. Georg Bernsau hat die
Junghans Uhren GmbH an einen Investor verkauft. Dr. Hans-Jochem Steim übernimmt
gemeinsam mit seinem Sohn Hannes Steim zum 01. Februar 2009 den gesamten
Geschäftsbetrieb und alle Sparten der Junghans Uhren GmbH. 85 Mitarbeiter werden
übernommen. Die 30 Mitarbeiter, die von der Kaufgesellschaft nicht übernommen werden, sollen
in eine Transfergesellschaft übergehen, die auf zwölf Monate und auf höchstmögliche Förderung
ausgelegt ist.
Mit der übertragenden Sanierung ist die vollständige Herauslösung der Junghans Uhren GmbH
aus dem Egana-Konzern abgeschlossen. Der Insolvenzverwalter hatte bereits im
Insolvenzantragsverfahren und im eröffneten Insolvenzverfahren eine juristische und nahezu
vollständige kaufmännische Herauslösung vorgenommen. Gemeinsam mit einer professionell
tätigen Vermarktungsgesellschaft hatte er weit mehr als 80 Interessenten angesprochen und mit
etwa 20 potentiellen Investoren intensive Verhandlungen geführt. Insolvenzverwalter Dr. Georg
Bernsau zeigt sich sehr zufrieden: „Das Übernahmekonzept der neuen Gesellschaft ist
überzeugend. Mit ihm konnten wir die Grundlage schaffen für die erfolgreiche Zukunft eines
Traditionsunternehmens.“
Dr. Hans-Jochem Steim, Ehrenbürger der Stadt Schramberg, ist geschäftsführender
Gesellschafter der Hugo Kern und Liebers GmbH & Co. KG mit Sitz in Schramberg, einer an 50
Standorten weltweit tätigen Unternehmensgruppe mit insgesamt 5.400 Mitarbeitern. Sein Sohn
Hannes Steim ist Geschäftsführer der Firma Carl Haas GmbH, die zuerst als Federnfabrik für die
Uhrenindustrie gegründet wurde und anschließend maßgeblich zur Entwicklung der NivaroxSpiralfedern
beigetragen hat. Seit dem Jahr 2007 gehört die Carl Haas GmbH ebenfalls zur Kern-
Liebers Gruppe. Die Familie Steim ist in der vierten bzw. fünften Generation in dem Unternehmen
Kern-Liebers tätig. Als ehemaliger Lieferant ist sie dem Unternehmen Junghans, das durch seinen
weltweiten Erfolg die Entwicklung der Stadt Schramberg prägte, seit Generationen verbunden.
Durch das persönliche Engagement der Familie hat sich für den Traditionsuhrenhersteller eine
Wunschlösung ergeben. „Als eines der wenigen Unternehmen der Branche bleibt Junghans in
deutscher Hand und kann seine ungebrochene Tradition der Fertigung am Standort Schramberg
fortführen“, betonen Werner Wicklein und Matthias Stotz, Geschäftsführer der Junghans Uhren
GmbH.
In den vergangenen Monaten wurden nicht nur eine neue Gesellschafterstruktur, sondern auch die
Rahmenbedingungen für den zukünftigen nationalen und internationalen Erfolg des Unternehmens
geschaffen. Die Marke Junghans wird sich mit ihren Kernkompetenzen (Funk-, Quarz- und
Mechanikuhren) verstärkt auf die Einstiegs- und Mittelpreislagen konzentrieren. Die langfristige
Entwicklung der Premiummarke Erhard Junghans hat mit der Erhöhung der Fertigungstiefe in den
Ateliers durch handwerkliche Vollendung und eigene CNC-Teilefertigung bereits begonnen. Sie
wird durch nun mögliche Kooperationen beschleunigt werden können. Darüber hinaus hat die Max
Bill Stiftung ihr Vertrauen in die Zukunft von Junghans mit einem neuen, 15 Jahre gültigen
Lizenzvertrag ebenfalls untermauert.
Die Firma Junghans wurde 1861 in Schramberg im südlichen Schwarzwald gegründet – und feiert
2011 150-jähriges Jubiläum. 1903 war sie die größte Uhrenfabrik der Welt. Bis heute ein berühmter
Klassiker sind die von dem Bauhaus-Künstler Max Bill in den fünfziger Jahren gestalteten
Junghans-Armbanduhren. Am 29. August 2008 hatte Junghans einen Insolvenzantrag gestellt.
Hier die Pressemitteilung, unredigiert:
Frankfurt a. M., 22.01.2009 Der Frankfurter Insolvenzverwalter Dr. Georg Bernsau hat die
Junghans Uhren GmbH an einen Investor verkauft. Dr. Hans-Jochem Steim übernimmt
gemeinsam mit seinem Sohn Hannes Steim zum 01. Februar 2009 den gesamten
Geschäftsbetrieb und alle Sparten der Junghans Uhren GmbH. 85 Mitarbeiter werden
übernommen. Die 30 Mitarbeiter, die von der Kaufgesellschaft nicht übernommen werden, sollen
in eine Transfergesellschaft übergehen, die auf zwölf Monate und auf höchstmögliche Förderung
ausgelegt ist.
Mit der übertragenden Sanierung ist die vollständige Herauslösung der Junghans Uhren GmbH
aus dem Egana-Konzern abgeschlossen. Der Insolvenzverwalter hatte bereits im
Insolvenzantragsverfahren und im eröffneten Insolvenzverfahren eine juristische und nahezu
vollständige kaufmännische Herauslösung vorgenommen. Gemeinsam mit einer professionell
tätigen Vermarktungsgesellschaft hatte er weit mehr als 80 Interessenten angesprochen und mit
etwa 20 potentiellen Investoren intensive Verhandlungen geführt. Insolvenzverwalter Dr. Georg
Bernsau zeigt sich sehr zufrieden: „Das Übernahmekonzept der neuen Gesellschaft ist
überzeugend. Mit ihm konnten wir die Grundlage schaffen für die erfolgreiche Zukunft eines
Traditionsunternehmens.“
Dr. Hans-Jochem Steim, Ehrenbürger der Stadt Schramberg, ist geschäftsführender
Gesellschafter der Hugo Kern und Liebers GmbH & Co. KG mit Sitz in Schramberg, einer an 50
Standorten weltweit tätigen Unternehmensgruppe mit insgesamt 5.400 Mitarbeitern. Sein Sohn
Hannes Steim ist Geschäftsführer der Firma Carl Haas GmbH, die zuerst als Federnfabrik für die
Uhrenindustrie gegründet wurde und anschließend maßgeblich zur Entwicklung der NivaroxSpiralfedern
beigetragen hat. Seit dem Jahr 2007 gehört die Carl Haas GmbH ebenfalls zur Kern-
Liebers Gruppe. Die Familie Steim ist in der vierten bzw. fünften Generation in dem Unternehmen
Kern-Liebers tätig. Als ehemaliger Lieferant ist sie dem Unternehmen Junghans, das durch seinen
weltweiten Erfolg die Entwicklung der Stadt Schramberg prägte, seit Generationen verbunden.
Durch das persönliche Engagement der Familie hat sich für den Traditionsuhrenhersteller eine
Wunschlösung ergeben. „Als eines der wenigen Unternehmen der Branche bleibt Junghans in
deutscher Hand und kann seine ungebrochene Tradition der Fertigung am Standort Schramberg
fortführen“, betonen Werner Wicklein und Matthias Stotz, Geschäftsführer der Junghans Uhren
GmbH.
In den vergangenen Monaten wurden nicht nur eine neue Gesellschafterstruktur, sondern auch die
Rahmenbedingungen für den zukünftigen nationalen und internationalen Erfolg des Unternehmens
geschaffen. Die Marke Junghans wird sich mit ihren Kernkompetenzen (Funk-, Quarz- und
Mechanikuhren) verstärkt auf die Einstiegs- und Mittelpreislagen konzentrieren. Die langfristige
Entwicklung der Premiummarke Erhard Junghans hat mit der Erhöhung der Fertigungstiefe in den
Ateliers durch handwerkliche Vollendung und eigene CNC-Teilefertigung bereits begonnen. Sie
wird durch nun mögliche Kooperationen beschleunigt werden können. Darüber hinaus hat die Max
Bill Stiftung ihr Vertrauen in die Zukunft von Junghans mit einem neuen, 15 Jahre gültigen
Lizenzvertrag ebenfalls untermauert.
Die Firma Junghans wurde 1861 in Schramberg im südlichen Schwarzwald gegründet – und feiert
2011 150-jähriges Jubiläum. 1903 war sie die größte Uhrenfabrik der Welt. Bis heute ein berühmter
Klassiker sind die von dem Bauhaus-Künstler Max Bill in den fünfziger Jahren gestalteten
Junghans-Armbanduhren. Am 29. August 2008 hatte Junghans einen Insolvenzantrag gestellt.