Interview mit Norbert A. Platt von Richemont

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the
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Interview mit Norbert A. Platt von Richemont

Beitrag von the »

Hallo,

in der Internet Ausgabe des Manager Magazins gibt es ein Interview mit Norbert A. Platt dem CEO von Richemont.

http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 20,00.html

Viele Grüsse / Thomas
Sperrklinke
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Beitrag von Sperrklinke »

Na, jetzt ist mir eigentlich alles klar.......... 8)

Gruss Frank
Alle meine Postings sind nur die persönliche und subjektive Meinung des Verfassers und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
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cool runnings
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Beitrag von cool runnings »

Danke für den Link. :D
DirkZ
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Beitrag von DirkZ »

Hallo Thomas,

vielen Dank für den Link.

Ich bin schwer beeindruckt über so viel Offenheit.

Meine Lieblingsaussage:
"Bei Montblanc habe ich die Parole ausgegeben: Ich will, dass meine Kunden weinen, wenn sie einen unserer Füllhalter verlieren. Diese starke Bindung an meine Marke muss ich erreichen. Andernfalls bin ich austauschbar." (Norbert A. Platt in dem besagten Interview)

Wenn ich mir bestimmte Uhrmarken anschaue, dann kommen mir die Tränen. :cry:

Gruß
Dirk

Nachtrag: Natürlich nur, weil ich sie mir nicht leisten kann; warum sonst? :lol:
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PinkFloyd
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Beitrag von PinkFloyd »

Diese Interviews sind die reine Zeit-Verschwendung ... für die Interviewer und Interviewten, für die Schreiberlinge und letztlich für die Leser ...
Beste Grüße
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john_doe
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Beitrag von john_doe »

PinkFloyd hat geschrieben:Diese Interviews sind die reine Zeit-Verschwendung ... für die Interviewer und Interviewten, für die Schreiberlinge und letztlich für die Leser ...
Ich muß sagen, daß ich speziell dieses Interview als mal ganz "anders" empfunden habe. Zumindest ein bisschen weiter entfernt von der üblichen Beweihräucherung (sowohl des Interviewten als auch des Interviewers).

Danke für den Link ;)
Michael
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PinkFloyd
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Beitrag von PinkFloyd »

john_doe hat geschrieben:
PinkFloyd hat geschrieben:Diese Interviews sind die reine Zeit-Verschwendung ... für die Interviewer und Interviewten, für die Schreiberlinge und letztlich für die Leser ...
Ich muß sagen, daß ich speziell dieses Interview als mal ganz "anders" empfunden habe. Zumindest ein bisschen weiter entfernt von der üblichen Beweihräucherung (sowohl des Interviewten als auch des Interviewers).

Danke für den Link ;)
Gerade das Interview fand ich besonders schlimm, weil nichtssagend. :wink:
Beste Grüße
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Hauke Heffels
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Beitrag von Hauke Heffels »

Ein Resultat zeigt es ebenso man muß nix von den Sachen verstehen die man als CEO leitet, produzieren und verkaufen läßt. Da dieses der Maßstab ist können auch kleine Handelsvertreter zu solchen Posten emporsteigen sie müssen nur in einer Nische spektakuläre Erfolge erzielen und auf sich aufmerksam machen dann klappt es auch mit der Beförderung und höchste Weihen. Da müssen sich doch alle Fachleute vor den Kopf gestossen fühlen, wenn man solche Entwicklungen sieht. ? :-)

Der andere fliegt aus dem Vorstand weil er Millionen versemmelt hat und wird dann bei Richmond eingestellt weil er jemanden "kennt" .... :-) Deutschland ist auf dem besten Wege zur Bananenrepublik. Ok der Konzern ist nicht in der BRD ansässig da macht der nur Kohle.... nein Verluste weil der Deutsche keinen Luxus mag..... vielleicht auch weil der normale Uhrenfreak den Schwindel durchschaut..... Bitte senkt das Nivaue an den Schulen Bildung schadet dem Konsum :-)

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mst-basel
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Beitrag von mst-basel »

Andere Frage in diesem Zusammenhang:
Welcher grosser Uhrenhersteller wird eigentlich noch von einem ausgebildeten Uhrmacher als CEO geleitet? Ich weiss es nicht, befürchte aber, dass das alles Buchhalter und Abgänger von gaaaaaaanz wichtigen Universitäten sind... :cry:
Niffko
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Beitrag von Niffko »

Naja, ein CEO muß auch nicht wirklich etwas von Uhren verstehen ... Er stoll ja eher für eine Gewinn-Optimierung sorgen und den Kurs als wirtschaftlichen Unternehmen steuern.

Wenn jemand mit Herz udn Seel Uhrmacher ist, will er diesen Job wohl kaum haben.
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andreaseck
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Beitrag von andreaseck »

Niffko hat geschrieben:Naja, ein CEO muß auch nicht wirklich etwas von Uhren verstehen ... Er stoll ja eher für eine Gewinn-Optimierung sorgen und den Kurs als wirtschaftlichen Unternehmen steuern.
Genau.

Für die Uhren braucht man dann nur noch fähige Konstrukteure
und Uhrmacher :wink:

Gruß
Andreas
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

mst-basel hat geschrieben:Welcher grosser Uhrenhersteller wird eigentlich noch von einem ausgebildeten Uhrmacher als CEO geleitet?
Welcher echte Ingeniuer - Tüflter - Wissenschaftler - Bastler - Forscher - Mechaniker will denn überhaupt in die Führungsetage? Ich schaff auf meiner Stelle relativ frei und unabhängig, mit relativ hoher fachlicher Weisungsbefugnis, dabei allerdings keine Personalführung. Trotzdem bin ich schon mehrheitlich mit der Frage "Wie organisiere ich die die Leute?" beschäftigt. Fachliche Fragen sind Minderheit, Material habe ich bestenfalls noch ein paar Stunden in der Woche in der Hand. Selber was schrauben, drehen, feilen ein seltenes Highlight. Nur eine Stufe höher hätte ich Material nur noch minutenweise in der eigenen Hand, die Geschäftsführung sieht das reale Produkt nur noch während es bei einer Besprechung rumgereicht wird oder als Bild in den internen Notizen der Mitarbeiter.

Ich hab keine Lust, mich mit Mitarbeitergesprächen, Gehaltseinstufungen, Betriebsräten, Gleitzeitregelungen, Budgetplanungsrunden, Mobbingvorwürfen, Sicherheitsbegehungen, Bankkrediten, Konjunkturprognosen, Kundenparkplätzen, Raucherzonen, ... rumzuschlagen. Da bleib ich lieber mit etwas weniger Gehalt auf meinen Posten ohne Personalführungsaufgaben und schaff an dem, was mir Spass macht, nämlich Ingenieur nicht nur sein, sondern auch tun. Und wenn ich mich so umsehe, schein es vielen echten technisch Veranlagten so zu gehen. Wobei ein gehöriger Anteil derer, die ein Ingenieursdiplom besitzen, nicht wirklich zu den >technisch begabten< zu zählen sind. Was für die Betroffenen nicht von Nachteil sein muss, denn beim Aufstieg zählen halt nunmal andere Eigenschaften.

Ich hab einige sehr gute Entwicklungsingenieure im Team, aber denen darf man nie Führungsaufgaben übertragen. Dann käme nie ein Produkt auf den Markt, weil die immer noch was zum Verbessern und weiter Forschen finden. Die sind auch nie in der Lage, eine Entscheidung zu treffen, weil irgendwas ist immer noch nicht ganz geklärt ist. In meinen Augen sind ein guter Geschäftsführer und ein guter Techniker eher entgegengesetzte Persönlichkeiten. Ein schlechter Techniker könnte schon eher ein Geschäftsführer werden. Nur, dass wäre eigentlich schlimmer als jemand, der gar keine Ahnung von dem Thema hat. Schlechte Techniker meinen dann nämlich, bei technischen Details mitreden zu müssen, obwohl sie keinen Durchblick haben. Dann wirklich besser jemand, der sagt: "die techischen Entscheidungen überlasse ich den Technikern, da hab ich zu wenig Ahnung von, mein Job ist es dafür zu sorgen, dass die Leute Ihre Arbeit gut machen."
Man liest sich!

Ralf
Matthias Liebe
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Beitrag von Matthias Liebe »

mst-basel hat geschrieben:Andere Frage in diesem Zusammenhang:
Welcher grosser Uhrenhersteller wird eigentlich noch von einem ausgebildeten Uhrmacher als CEO geleitet? Ich weiss es nicht, befürchte aber, dass das alles Buchhalter und Abgänger von gaaaaaaanz wichtigen Universitäten sind... :cry:
Albert Keck, der ehemalige Vorstandsvorsitzenden der VDO war Uhrmacher. In seine Ziet fiel der Kauf von IWC und JLC, die später mit Lange die LMH bildeten.

Matthias
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Don Tomaso
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Beitrag von Don Tomaso »

Auch der ausgebildete Technikfreak und Ingenieur an der Unternehmensspitze muss der Firma nicht umbedingt guttun, siehe VW unter Ferdinand Piech.
Andererseits denke ich mir oft, daß der manchmal traurige Zustand unserer Welt darauf zurückzuführen ist, daß nur noch nach merkantilen Gesichtspunkten entschieden wird. Bin halt Romantiker... :wink:
Gruss

Thomas

Regional Engineer for Destructive Operations
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Hauke Heffels
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Beitrag von Hauke Heffels »

Hall Ralf,

Also wenn ich darüber nachdenke womit ich mich als "kleiner selbständiger Handwerker" herumschlage.... dann fallen da nur so Sachen wie Gewerkschaften raus alles andere liegt auch auf meinem Tisch zwar in andere Form aber nichts anderes. Ok Konzernbeschaffung lautet bei mir Bergeon Bestellung muß noch gemacht werden :-)

Deshalb habe ich vor jedem kleinen Selbständigen der sein Unternehmen über Jahre über Wasser hält ,und vielleicht sogar wachsen lassen kann mehr Respekt, als vor solchen Managern. Diese Jungs kennen weder eigenes Risiko noch unternehmerisches Wagnis davon haben die nur auf der Uni in von einer Vorlesung gehört.

Den Unterschied zu den "Unanehmlichkeiten" kann ich nur darin erkennen: Ich habe keine blonde langbeinige Sekritärin die sich darum künmmert :-)

Ich denke es hat sehr viel damit zu tun ob der Leader ein "Fachkundiger" und vorallem persönlich haftender (und somit viel mehr Intressierter) ist.
Früher waren Unternehmer gleichzeitig Inhaber dieser gewachsenen Firmen.
Heute wechseln Manager die Posten wie andere Leute die Unterhosen :-)

Gerade in der Uhrenindustrie in der Ch routiert doch das Personalkarussell, da wechseln Kollegen für 100 SFr mehr. Die angebliche Tradition und das KnowHow ist weg zur anderen Baustelle gezogen. Auch weil Leader es nicht verstehen Mitarbeiter zu halten. Ist ja auch verständlich wenn an auf diesen Posten auch immer die Leute wechseln.

Ich glaube es gäbe bessere Produkte wenn an den Schaltstellen mehr Leute mit Herz & Verstand für die Dinge stehen würden.
Mir kommt das immer so vor als wolle ein Vegetarier ein Steakhaus leiten und redet sich dann ein der Koch macht das schon...... :-)


Hauke Heffels
Hauke Heffels
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