Aus die Maus für ETA-....
Re: Aus die Maus für ETA-....
Hi...
Es ist sicher so, dass Heute zu Tage viel wichtiger ist, wer was macht, anstatt wo es gemacht wird. Mir ist es im Prinzip auch egal, wo etwas herkommt, zumindest in welchem Land es produziert wird! Allerdings sehe ich es nicht ein den Prämienpreis für Made in CH zu zahlen, wenn es Made in CN ist! Wenn ich am Ende nur noch für´s Logo bezahle, dann kaufe ich lieber Fakes!
Mfg
Es ist sicher so, dass Heute zu Tage viel wichtiger ist, wer was macht, anstatt wo es gemacht wird. Mir ist es im Prinzip auch egal, wo etwas herkommt, zumindest in welchem Land es produziert wird! Allerdings sehe ich es nicht ein den Prämienpreis für Made in CH zu zahlen, wenn es Made in CN ist! Wenn ich am Ende nur noch für´s Logo bezahle, dann kaufe ich lieber Fakes!
Mfg
“What’s equally remarkable is that … chose to go with a no-date configuration..." (Roger Ruegger)
- Karlo
- Beiträge: 2565
- Registriert: 16 Feb 2006, 21:40
- Interessen: Uhren/EDV
- Tätigkeit: Uhrmacher
- Kontaktdaten:
Re: Aus die Maus für ETA-....
Und Du meinst, das Quartzwerk kommt aus der Schweiz?gwaeggi hat geschrieben: Auch wenn, oder grade wenn jemand sich nicht regelmässig eine Uhr kauft, sondern sich nur all paar Jahre mal einen neuen Quärzer leistet und dafür zwischen CHF 300.00 und CHF 1000.00 liegen lässt, so will er trotzdem Gewähr, dass Swiss Made auch das bedeutet, was es aussagt.
Ich nicht.
Bei vielen Werken kann man im Grosshandel waehlen: swiss oder unbekannt.
Komischerweise kostet swiss nur ca. 10% mehr. Und wir reden hier von Preisen um die 5-10€.
Wer will mir erzaehlen dass man in der Schweiz dafuer ein Werk produzieren kann?
Karlo
Was nicht tickt, ist keine Uhr...
Re: Aus die Maus für ETA-....
Ein Entwicklungsziel der Swatch war: Fabrikationskosten 8€. Fertig zusammengesetzt. Es wurde erreicht.Karlo hat geschrieben:Komischerweise kostet swiss nur ca. 10% mehr. Und wir reden hier von Preisen um die 5-10€.
Wer will mir erzaehlen dass man in der Schweiz dafuer ein Werk produzieren kann?
Quarzwerke sind Commodities: von Maschinen zusammengepfriemelt. Da zählen fast nur die Kapitalkosten. Ob die Fabrik in Oberbüren oder Shenghuan steht: der Techniker der einsam seine Runden zieht ist kein Unkostenfaktor mehr.
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
-
- Beiträge: 4064
- Registriert: 18 Feb 2006, 23:57
Re: Aus die Maus für ETA-....
Clockwork hat geschrieben:Hi...
Es ist sicher so, dass Heute zu Tage viel wichtiger ist, wer was macht, anstatt wo es gemacht wird. Mir ist es im Prinzip auch egal, wo etwas herkommt, zumindest in welchem Land es produziert wird! Allerdings sehe ich es nicht ein den Prämienpreis für Made in CH zu zahlen, wenn es Made in CN ist! Wenn ich am Ende nur noch für´s Logo bezahle, dann kaufe ich lieber Fakes!
Mfg
Mir ist es auch egal wer was macht und wo es gemacht wird, sondern mich interessiert als erstes was ich für das was ich bekomme bezahlen muss. Ich seh nicht ein den gleichen Preis oder viel mehr für eine Uhr zu bezahlen, von dem locker ein gut verdienender schweizer Angestellter sein Job gesichert und Lohn gezahlt bekommt und stattdessen in Zukunft zu einem Bruchteil davon ein chinesischer Angestellter zu seinem mickrigen Lohn arbeiten muss.
Globalisierung ist keine Einbahnstraße. Wenn eine Firma so offensichtlich ein Vorteil daraus ziehen möchte, dann ich erst recht
und es fällt mir zumindest leicht unter solchen Umständen auf ein eigentlich ohnehin überflüssiges Luxusprodukt zu verzichten, mal
ganz abgesehen davon das einem der ganze Spaß daran verdorben wird.
Re: Aus die Maus für ETA-....
Hi..
Ja, ist doch genau mein Reden!
Ich meine, wir sind ja alle bereit viel Geld auszugeben, allerdings muss dafür auch was geboten werden! Und sei es nur, dass das was auf dem Zifferblatt steht der Wahrheit entspricht!
Mfg
Ja, ist doch genau mein Reden!
Ich meine, wir sind ja alle bereit viel Geld auszugeben, allerdings muss dafür auch was geboten werden! Und sei es nur, dass das was auf dem Zifferblatt steht der Wahrheit entspricht!
Mfg
“What’s equally remarkable is that … chose to go with a no-date configuration..." (Roger Ruegger)
Re: Aus die Maus für ETA-....
Da sind wir uns völlig einig. Der Trend geht glasklar in Richtung "Superlative Chronometer Officially Certified".Clockwork hat geschrieben:Ich meine, wir sind ja alle bereit viel Geld auszugeben, allerdings muss dafür auch was geboten werden! Und sei es nur, dass das was auf dem Zifferblatt steht der Wahrheit entspricht!
Mfg
-
- Beiträge: 4064
- Registriert: 18 Feb 2006, 23:57
Re: Aus die Maus für ETA-....
Clockwork hat geschrieben:Hi..
Ja, ist doch genau mein Reden!
Ich meine, wir sind ja alle bereit viel Geld auszugeben, allerdings muss dafür auch was geboten werden! Und sei es nur, dass das was auf dem Zifferblatt steht der Wahrheit entspricht!
Mfg
Die Produkte (nicht nur Uhren) sind hier nicht am teuersten, weil die Produktion, wo auch immer, so teuer ist oder die Qualität so super sondern, weil es hier schlicht und einfach am meisten zu verdienen gibt. Versucht mal einem Ami zu erzählen, das man hier ne original Levis nicht unter 110 € bekommt und dagegen muss, soweit man kann, was unternommen werden.
Oder um es mit Bruce Lee zu sagen: "Wenn sich deine Schulter bewegt, dann sehe ich das. Du wirst schnell und direkt nur mit Chi. Das Ergebniss ist Power!"
-
- Beiträge: 2625
- Registriert: 06 Mär 2006, 01:25
- Wohnort: 41844 Wegberg-Wildenrath
- Interessen: Taschenuhren
- Kontaktdaten:
Re: Aus die Maus für ETA-....
Moin Guntram,
"Swiss Made" kann auf beliebig vielen Uhren stehen, der Superlativ ist aber definitionsgemäß einzigartig. Da "Superlative" auf mehr als einem Chronometer steht, kann es sich nur um den Sinn der Signatur handeln: Etwa der peinichste aller Zifferblatt-Texte.
Gruß, Roland Ranfft
Wurde auch Zeit, daß der Thread endlich auf den Punkt kommt.Guntram hat geschrieben:Der Trend geht glasklar in Richtung "Superlative Chronometer Officially Certified"
"Swiss Made" kann auf beliebig vielen Uhren stehen, der Superlativ ist aber definitionsgemäß einzigartig. Da "Superlative" auf mehr als einem Chronometer steht, kann es sich nur um den Sinn der Signatur handeln: Etwa der peinichste aller Zifferblatt-Texte.
Gruß, Roland Ranfft
Das größte Uhrwerk-Archiv im Internet:
http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db. ... fft&&2uswk
http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db. ... fft&&2uswk
Re: Aus die Maus für ETA-....
Ach so. Und ich dachte immer, es handelt sich dabei um eine Angabe zur Qualität des verwendeten Uhrwerks. Aber wenn Day-Date draufsteht, dann wird doch neben dem Datum auch der Wochentag angezeigt, oder ?Roland Ranfft hat geschrieben: Da "Superlative" auf mehr als einem Chronometer steht, kann es sich nur um den Sinn der Signatur handeln: Etwa der peinichste aller Zifferblatt-Texte.
Heinrich
Re: Aus die Maus für ETA-....
“What’s equally remarkable is that … chose to go with a no-date configuration..." (Roger Ruegger)
Re: Aus die Maus für ETA-....
Da wirst Du von mir keine abweichende Meinung hören (wiewohl ich "officially certified" auch schon sehr schräg finde).Roland Ranfft hat geschrieben:"Swiss Made" kann auf beliebig vielen Uhren stehen, der Superlativ ist aber definitionsgemäß einzigartig. Da "Superlative" auf mehr als einem Chronometer steht, kann es sich nur um den Sinn der Signatur handeln: Etwa der peinichste aller Zifferblatt-Texte.
Das wiederum ist ein in Uhrenforen vielfach verbreitetes Missverständnis. Eigentlich wird nur verbrämt ausgedrückt, dass die Uhr für die wirklich wichtigen Dates am Abend unbrauchbar und ausschließlich für Tagsüber-Bekanntschaften, sogenannte Day-Dates, geeignet ist.Heinrich hat geschrieben:Aber wenn Day-Date draufsteht, dann wird doch neben dem Datum auch der Wochentag angezeigt, oder ?
Re: Aus die Maus für ETA-....
Jeannie
Danke für den Beitrag. Solche Hintergrundinformationen aus der Industrie sind immer wieder interessant. Allerdings ist die Sachlage schon seit 2002 bekannt. Damals kündigte die ETA an, ab 2006 keine Ebauches mehr an Kunden zu liefern, sondern nur noch fertige und montierte Werke. Dieses Ansinnen wurde von der WEKO nicht gutgeheissen. Eine einvernehmliche Regelung aus dem Jahre 2004 zwischen der ETA und ihren Kunden sieht vor, dass die ETA weiterhin Ebauches an ihre Kunden liefert, jedoch zu bestimmten Bedingungen. Die wichtigste Vereinbarung ist die, welche die Lieferungen sukzessive bis zum Jahr 2010 reduziert, wobei die Mengen nach einem bestimmten Schlüssel berechnet werden. Die Referenzmenge für jeden Kunden richtet sich nach der durchschnittlich bestellten Menge der Jahre 1999/2000/2001. Demnach werden die Lieferungen der ETA prozentual zu dieser Referenzmenge reduziert und zwar wie folgt: 85% im Jahre 2008, 50% im Jahre 2009, 25% im Jahre 2010 und 0% im Jahre 2011. Diese Vereinbarung hat den Zweck, den Kunden der ETA eine Übergangsfrist zu gewähren, um eigene Werke zu entwicklen und zur Serienreife zu bringen. Es scheint mir wichtig an dieser Stelle zu erwähnen, dass hier vor allem Werkeveredler gemeint sind, die bei ETA Ebauches einkaufen und diese kundenspezifisch weiterverarbeiten, d.h. dekorieren und Komplikationen hinzufügen. Ich gehe davon aus, dass es heute genügend alternative Hersteller zu ETA gibt, die die Marken mit Werken und Ebauches beliefern können. Mir fällt da ein: Sellita, Soprod, TechnoTime, Jacquet SA, um nur einige zu nennen. Der Fortbestand der Schweizer Uhrenindustrie ist auch ohne Ebauches von ETA gesichert.
Danke für den Beitrag. Solche Hintergrundinformationen aus der Industrie sind immer wieder interessant. Allerdings ist die Sachlage schon seit 2002 bekannt. Damals kündigte die ETA an, ab 2006 keine Ebauches mehr an Kunden zu liefern, sondern nur noch fertige und montierte Werke. Dieses Ansinnen wurde von der WEKO nicht gutgeheissen. Eine einvernehmliche Regelung aus dem Jahre 2004 zwischen der ETA und ihren Kunden sieht vor, dass die ETA weiterhin Ebauches an ihre Kunden liefert, jedoch zu bestimmten Bedingungen. Die wichtigste Vereinbarung ist die, welche die Lieferungen sukzessive bis zum Jahr 2010 reduziert, wobei die Mengen nach einem bestimmten Schlüssel berechnet werden. Die Referenzmenge für jeden Kunden richtet sich nach der durchschnittlich bestellten Menge der Jahre 1999/2000/2001. Demnach werden die Lieferungen der ETA prozentual zu dieser Referenzmenge reduziert und zwar wie folgt: 85% im Jahre 2008, 50% im Jahre 2009, 25% im Jahre 2010 und 0% im Jahre 2011. Diese Vereinbarung hat den Zweck, den Kunden der ETA eine Übergangsfrist zu gewähren, um eigene Werke zu entwicklen und zur Serienreife zu bringen. Es scheint mir wichtig an dieser Stelle zu erwähnen, dass hier vor allem Werkeveredler gemeint sind, die bei ETA Ebauches einkaufen und diese kundenspezifisch weiterverarbeiten, d.h. dekorieren und Komplikationen hinzufügen. Ich gehe davon aus, dass es heute genügend alternative Hersteller zu ETA gibt, die die Marken mit Werken und Ebauches beliefern können. Mir fällt da ein: Sellita, Soprod, TechnoTime, Jacquet SA, um nur einige zu nennen. Der Fortbestand der Schweizer Uhrenindustrie ist auch ohne Ebauches von ETA gesichert.
- Aurvandill
- Beiträge: 136
- Registriert: 09 Nov 2008, 12:06
- Wohnort: Marchia Orientalis
- Tätigkeit: ..hats schwör
Re: Aus die Maus für ETA-....
Weiß gar nicht worüber man sich aufregt?
Wenn die Qualität stimmt ist es doch völlig schnurz woher die Teile/Werke kommen.
Im Gegenteil erhöht das die Vielfalt gegenüber der jetzigen Situation.
Und ob die Buden jetzt 3000% oder 4000% aufschlagen ist bei den Preisen für mechanische Uhre auch schon egal.
Der reale Gegenwert in dieser Branche lässt sich schon lange nicht mehr rational darstellen.
Wer sich den Uhren-Illusions-Luxus nicht leisten kann/will soll es eben bleiben lassen.
Wenn die Qualität stimmt ist es doch völlig schnurz woher die Teile/Werke kommen.
Im Gegenteil erhöht das die Vielfalt gegenüber der jetzigen Situation.
Und ob die Buden jetzt 3000% oder 4000% aufschlagen ist bei den Preisen für mechanische Uhre auch schon egal.
Der reale Gegenwert in dieser Branche lässt sich schon lange nicht mehr rational darstellen.
Wer sich den Uhren-Illusions-Luxus nicht leisten kann/will soll es eben bleiben lassen.
Gruß
Wilfried
Wilfried
Re: Aus die Maus für ETA-....
Die Logik erschliesst sich einem vielleicht wenn man nur an Ebauches, nicht an fertige Werke denkt. Denn darum geht es schliesslich. Die Swatch Group möchte sich auf die Fertigung und Lieferung von komplett montierten Werken konzentrieren.mst-basel hat geschrieben:Hayek ist ja eigentlich ein ganz genialer Kopf. Aber seine (kaufmännische) Logik hier erschliesst sich mir nicht. Hat die ETA-Schmiede sooo schlecht gelebt damit, dass sie ihre Werke in der ganzen Welt verkaufen konnten???
Erstens: Die Gewinnmarge von Ebauches ist erheblich geringer als diejenige von fertigen Werken.
Zweitens: Die Fertigung von Ebauches bindet Produktionskapazitäten, die man für die Herstellung ganzer Werke profitabler nutzen könnte.
Drittens: Der logistsiche Aufwand für die Lieferung von Ebauches ist grösser als bei fertig montierten Werken.
Viertens: Da die ETA eine Konzerntochter der Swatch Group ist, ist die Lieferung von Ebauches an Fremdmarken oder an Wiederverkäufer aus Gründen der Konkurrenz und der Marktstellung der Konzernmarken strategisch eher fragwürdig.