jeannie hat geschrieben:Ein elegantes Werk ist es garantiert nicht..
Hallo,
hier muss ich Dir Recht geben, schön ist in der Tat anders.
Und das sage ich, obwohl ich beides sehr mag, sowohl ein rein technisch orientiertes Design, siehe bspw. das Breitling B01.
Wie auch solch traditionell anmutende Kaliber wie z.B. von Dufour oder Ferrier.
Beides hat seinen ganz eigenen Reiz.
Das Layout dieses Kalibers wiederum, das reißt mich jetzt allerdings nicht so vom Hocker, im Gegenteil, irgendetwas stört mich bei dessen Anblick.
Das geht mir mit den meisten Kalibern von GO ebenso, die sind mir alle etwas zu „fett“ geraten.
Sehen irgendwie aus, als seinen sie allesamt nur noch am Computer entstanden.
Da fehlt dann einfach das gewisse Etwas.
In der Automotive Branche gab es einige Jahre lang ein ähnliches Problem, die Designer waren kaum mehr solche, sondern mehr oder weniger Entwicklungsingenieure mit relativ wenig Gespür für gutes Design.
Dazu kam dann noch, das in fasst allen zuständigen Entwicklungsabteilungen mit dem gleichen oder aber sehr ähnlichen Programmen gearbeitet wurde.
Das Resultat waren dann Autos, die sich wie ein Ei dem anderen glichen.
Heute hat man in dieser Branche aber zumindest wieder erkannt, das der Computer nur noch als letztes Hilfsmittel dienen sollte, nicht aber um damit das Design von Grund auf selber zu kreieren, das sollten doch lieber echte Menschen machen, Menschen die eine gewisse natürliche Begabung für so etwas wie Design haben.
Ein richtig guter Designer hat die 3-D Bilder seines Entwurfes auch schon lange auf Festplatte „Hirn“ abgespeichert, bevor er auch nur einen einzigen Strich macht, sei es nun am Computer oder am Zeichenbrett.
Der Rechner dient dann lediglich nur noch dazu, zu überprüfen ob man nicht gedanklich irgendeinen Fehler eingebaut hat, zu mehr möglichst aber nicht.
Alle guten Designer die ich so persönlich kenne, und das sind schon ein paar, arbeiten auch heute noch zuerst mit ihrem Hirnschmalz, dem Bleistift sowie Zeichenbrett, und einer gehörigen Portion Herzblut.
Dieses Kaliber, um mal wieder den Bogen zu schlagen, sieht allerdings eher so aus, als wären mindestens zwei der nötigen Eigenschaften eines guten Designers nicht gerade im Übermaß bei den betreffenden Herrschaften vorhanden gewesen.
Das gleiche gilt im übrigen auch für die Gehäuse von BJS, technisch sicher gut gemacht, keine Frage.
Aber wo bleibt hier die Inspiration, die menschliche Komponente?
Der Ausdruck des Gefühls welches den Designer dazu bewogen hat, genau diese eine Form zu wählen, und nicht irgendeine x-beliebige andere.
Das alles erkenne ich nicht in einer Uhr von BJS.
Wenn es nicht gar so traurig wäre, und ich mir dafür nicht auch etwas zu schade wäre, ich würde Herrn Pfeifer ja fast anbieten das Design für ihn ausnahmsweise einmal kostenlos zu machen, damit die Uhren auch mal „Gesicht“ bekommen.