Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

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Philclock
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Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Philclock »

Ich bin ein großer Fan von diesem Uhrmacher aus Japan.

Er hat nun eine neue Uhr mit einer unglaublich großen Unruh rausgebracht.
Die Unruh hat einen Duchmesser von 16mm!!! :shock:

So schaut das Ganze aus.
Bild
Quelle:http://www.watchesbysjx.com
Bild
Quelle:http://www.watchesbysjx.com
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Quelle:http://www.watchesbysjx.com

Mehr kann man auf seiner Internetadresse sehen.
http://www.hajimedesign.com/hajimeasaoka/index.html
Kay
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Kay »

Die finde ich ausgesprochen schön. Wird nur wahrscheinlich (für mich) unbezahlbar sein.

Viele Grüße,
Kay
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Omegamaniac
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Omegamaniac »

Kay hat geschrieben:Wird nur wahrscheinlich (für mich) unbezahlbar sein.
2 Mio. Yen, also knapp 20 kEUR

Vor meinem geistigen Auge sehe ich Herrn Ranfft schon ganz aufgeregt seinen Kontostand überprüfen ... :mrgreen:
Gruß Ω-maniac
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stere
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von stere »

Omegamaniac hat geschrieben:Vor meinem geistigen Auge sehe ich Herrn Ranfft schon ganz aufgeregt seinen Kontostand überprüfen ... :mrgreen:
:rofl: :rofl: :rofl:

stere
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archimagirus
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von archimagirus »

Unabhängige Uhrmacher sollten gerade in diesem Forum mehr Beachtung finden und besprochen werden.
Danke hierfür :D
Den Herrn aus Japan kannte ich bis dato noch nicht.

Bei aller Schönheit, welche dieses Werk augenscheinlich hat, würde ich die 'Verpackung' als etwas zu bieder bezeichnen. Ein Stil der ja auch bei Grand Seiko deutlich zu erkennen ist.

Eine Frage an die Uhrmacher unter uns.
Was bringt das?
Wie erfolgt die Reglage? Keine Schrauben , kein Rücker ? Fragen über Fragen die mich als Laien überfordern...

auf der hp gibt es ausser viele beeindruckenden Bildern seiner Werkstatt kaum info
Tickende Grüße, Jan!
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mhanke
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von mhanke »

archimagirus hat geschrieben:
Bei aller Schönheit, welche dieses Werk augenscheinlich hat, würde ich die 'Verpackung' als etwas zu bieder bezeichnen. Ein Stil der ja auch bei Grand Seiko deutlich zu erkennen ist.
ugh? Diese Uhr ist gegen den Grand Seiko-Stil geradezu ein Rausch der Moderne, eine Symphonie der Farben und Stilelemente ...

Marcus
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möhne
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von möhne »

Danke für´s Einstellen. Von Asaoka hatte ich bisher auch noch nichts gehört, aber das Werk sieht schon beeindruckend aus.

Gruß!


Klaus
Maximus82
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Maximus82 »

Das Werk sieht in der Tat super aus. Ist das eine komplette Eigenentwicklung, oder dient da als Basis irgendwas von ETA oder Seiko? Beim ZB könnte man für meinen Geschmack noch ein paar Dinge ändern. :mrgreen:
lg Stephan
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Frano
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Frano »

Das Gehäuse ist doch sehr 08/15, ich habe selber eine Uhr die genau so verpackt ist.
Werk und Zifferblatt gefallen mir gut. ( Eine GS würde ich allerdings auch nicht vom Tisch wischen).
Bin mal gespannt, ob eine so große Unruh wirklich Vorteile bringt.
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens. Euripides
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Heinrich
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Heinrich »

Omegamaniac hat geschrieben: Vor meinem geistigen Auge sehe ich Herrn Ranfft schon ganz aufgeregt seinen Kontostand überprüfen ... :mrgreen:
Kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich mich recht erinnere, mag Roland es überhaupt nicht, wenn in einem Uhrwerk nur wegen optischen Effekten mehr Zahnräder als unbedingt nötig verwendet werden.

Heinrich
Philclock
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Philclock »

Da sind wenig Zahnräder in der Uhr.
Das Gehäuse ist sehr schön und gut gemacht worden und vor allem er macht es per Hand selber!!!
Sogar die Zifferblätter bedruckt er sich selber!

http://www.youtube.com/watch?v=YPHx4ebW0iY&feature=plcp
archimagirus
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von archimagirus »

Philclock hat geschrieben: Das Gehäuse ist sehr schön und gut gemacht worden und vor allem er macht es per Hand selber!!!
Sogar die Zifferblätter bedruckt er sich selber!

http://www.youtube.com/watch?v=YPHx4ebW0iY&feature=plcp
Die Wertigkeit ist schon erkennbar, kommt aber im Video noch besser rüber.
Sehr stark :D
Tickende Grüße, Jan!
Roland Ranfft
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Roland Ranfft »

Moin Heinrich,
Heinrich hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere, mag Roland es überhaupt nicht, wenn in einem Uhrwerk nur wegen optischen Effekten mehr Zahnräder als unbedingt nötig verwendet werden.
Überflüssige Räder erkenne ich in dem Werk nicht. Wenn in der Mitte Platz für Unruh, Federhaus, Rotorlager oder sonst was frei wird, und gleichzeitig das unsägliche Minutenrohr verschwindet, reicht mir das als Grund für ein weiteres Rad (indirekte Minute) völlig aus. Wenn es aber ausgerechnet bei einem Chronometerwerk eine Umleitung für die kleine Sekunde gibt, kann man den Konstrukteur allenfalls Anfängerstatus zugestehen. Immerhin verschlingt so ein Schwachsinn etwa die 60-fache Leistung verglichen mit einer indirekten Minute. Aber sicher, wenn Entwickler göttlich genug sind, sind sie nicht mehr an die Gesetze der Physik gebunden.

Kurzum, für mich geht das Werk in Ordnung - ist mir nur zu teuer. Ich gehe alledings davon aus, daß sich der Entwickler irgendwie um die Teperaturabhängigkeit der Titan-Unruh gekümmert hat (wer weiß, was der Deckel auf dem Unruhkloben alles verbirgt).

Gruß, Roland Ranfft
Das größte Uhrwerk-Archiv im Internet:
http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db. ... fft&&2uswk
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Heinrich
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Heinrich »

Philclock hat geschrieben:Ich bin ein großer Fan von diesem Uhrmacher aus Japan.

Er hat nun eine neue Uhr mit einer unglaublich großen Unruh rausgebracht.
Die Unruh hat einen Duchmesser von 16mm!!! :shock:

Mehr kann man auf seiner Internetadresse sehen.
http://www.hajimedesign.com/hajimeasaoka/index.html
Danke für den Link. Das liest sich ja alles recht spannend. Ich habe mal die übrigen im Netz kursierenden Informationen zu Hajime Asaoka durchgesehen. Anscheinend hat er den Beruf des Uhrmachers nicht auf konventionellem Wege erlernt, sondern vor ein paar Jahren sofort mit der Konstruktion und Herstellung von selbst entworfenen Armbanduhren begonnen. Statt sich wie im Uhrmacherhandwerk üblich zuerst einmal in der Hauptsache mit Instandsetzungsarbeiten an defekten Uhren zu befassen, bestand eine seiner ersten Tätigkeiten wohl darin, eine CNC-Fräsmaschine entsprechend den Anforderungen an die Herstellung von Werkteilen für Armbanduhren herzurichten. Das nenne ich mal eine zielgerichtete Vorgehensweise.

Heinrich
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Heinrich
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Re: Abgefahrene Uhrmacherei aus Japan von Hajime Asaoka

Beitrag von Heinrich »

Roland Ranfft hat geschrieben:Überflüssige Räder erkenne ich in dem Werk nicht. Wenn in der Mitte Platz für Unruh, Federhaus, Rotorlager oder sonst was frei wird, und gleichzeitig das unsägliche Minutenrohr verschwindet, reicht mir das als Grund für ein weiteres Rad (indirekte Minute) völlig aus.

Kurzum, für mich geht das Werk in Ordnung - ist mir nur zu teuer. Ich gehe alledings davon aus, daß sich der Entwickler irgendwie um die Teperaturabhängigkeit der Titan-Unruh gekümmert hat (wer weiß, was der Deckel auf dem Unruhkloben alles verbirgt).
Im Netz findet man noch ein paar weitere Fotos von dem Werk. Unter dem Plättchen verbergen sich drei Schräubchen in Langlöchern. Wenn ich das richtig verstehe, klemmt eine davon die Spirale an das Spiralklötzchen und die beiden andern das Spiralklötzchen an den Kloben. Wenn man ruhige und gechickte Hände hat, kann man also die wirksame Länge der Spirale verstellen, den Nulldurchgang der Schwingung verschieben und die Zentrierung der Spirale beeinflussen.

Das Trieb des 'Octopus-Wheel' ist neben dem Sekundentrieb die einzige Verbindung zur Zifferblattseite der Grundplatine. In Verbindung mit einer flachen Rutschkupplung wäre das dann natürlich eine interessante Konstruktion. Als Direktantrieb für das Wechselrad taugt das Trieb des 'Octopus-Wheel' allerdings nicht, da die Drehrichtung dazu wohl umgekehrt sein müsste.

Heinrich
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