A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

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Clockwork
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von Clockwork »

Exar Kun hat geschrieben:
Clockwork hat geschrieben: habt ihr in der Schweiz auch sowas wie einen Geheimdienst...
ja klar

http://www.stupidedia.org/stupi/Berittene_Gebirgsmarine

Ja.. genau so hatte ich mir das auch vorgestellt... :lol:
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BSBV
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von BSBV »

ALS wäre nicht da wo sie jetzt sind, wenn sie nicht Damals tatkräftige Unterstützung von JLC und IWC bekommen hätten.

ALS war/ist es wert, das ihnen geholfen wurde. Nur schade, das die Vergangenheit, was diese Zeit betrifft, gerne schnell vergessen wird.
Gruß

Bernd
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jeannie
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von jeannie »

BSBV hat geschrieben:ALS wäre nicht da wo sie jetzt sind, wenn sie nicht Damals tatkräftige Unterstützung von JLC und IWC bekommen hätten.

ALS war/ist es wert, das ihnen geholfen wurde. Nur schade, das die Vergangenheit, was diese Zeit betrifft, gerne schnell vergessen wird.
Ich würde sagen die hatten einfach mehr Kohle (und zugegebenermassen mehr Knowhow) als andere Markenfledderer. Das Vorgehen ist das gleiche: wir kaufen/exhumieren eine alte Marke und buttern mal Geld rein. :whistling:
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
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andreaseck
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von andreaseck »

jeannie hat geschrieben: Ich würde sagen die hatten einfach mehr Kohle (und zugegebenermassen mehr Knowhow) als andere Markenfledderer. Das Vorgehen ist das gleiche: wir kaufen/exhumieren eine alte Marke und buttern mal Geld rein. :whistling:
Zudem gab es bei Lange dann auch noch Glücksfall, dass mit Walter Lange auch noch der Urenkel
des Firmengründers mit an der Neugründung beteiligt war.

Walter Lange wurde übrigens gerade von der Fondation de la Haute Horlogerie in der Schweiz für
sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Gruß
Andreas
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Hauke Heffels
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von Hauke Heffels »

BSBV hat geschrieben:ALS wäre nicht da wo sie jetzt sind, wenn sie nicht Damals tatkräftige Unterstützung von JLC und IWC bekommen hätten.

ALS war/ist es wert, das ihnen geholfen wurde. Nur schade, das die Vergangenheit, was diese Zeit betrifft, gerne schnell vergessen wird.

:thumbsup:
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Andi
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von Andi »

Ist es in der heutigen Zeit nicht mehr möglich ehrlich zu sein?
Immer wieder diese schöngeredeten Geschichten ( das habe ich noch freundlich geschrieben). Egal ob in meinem Umfeld, den Medien, der Politik; überall diese Geschichten, welche einen Geschmack hinterlassen.
Viele Grüße Andi!

Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Sir Winston Churchill
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Hauke Heffels
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von Hauke Heffels »

Andi hat geschrieben:Ist es in der heutigen Zeit nicht mehr möglich ehrlich zu sein?
Immer wieder diese schöngeredeten Geschichten ( das habe ich noch freundlich geschrieben). Egal ob in meinem Umfeld, den Medien, der Politik; überall diese Geschichten, welche einen Geschmack hinterlassen.
So ist das Andi.... im übrigen bist du überzeugt das die Mehrheit die Wahrheit wissen will geschweige verträgt ? :? Nee man will träumen......
Hauke Heffels
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andreaseck
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von andreaseck »

Hallo

Ich weiß nicht genau, was Lange in diesem Fall jetzt verschweigen sollte.

Es wird in so vielen Berichten von Lange selbst erwähnt, dass solch ein Aufbau ohne die Hilfe
der VDO nicht möglich gewesen wäre.
Als man 1990 die Firma Lange & Söhne neu gründete besaß man - Nichts!
Sämtliche Gebäude waren 1948 enteignet worden. Eine ehemalige Mitschülerin von Walter Lange
stellte ihren "Briefkasten" zur Verfügung, damit man überhaupt eine Adresse hatte.
Die Familie Lange hatte in Glashütte rund 60 Wohnungen - alle waren weg...
Selbst das Stammhaus musste später zurückgekauft werden.

Von der Neugründung bis zur Vorstellung der ersten vier Uhren vergingen fast vier Jahre.
Die ersten Mitarbeiter wurden in Schaffhausen bei der IWC geschult. Auch das wird in so ziemlich
jeder Publikation erwähnt.

Walter Lange war 1990 mit 66 Jahren schon Pensionär und hat sich trotzdem mit 100.000 DM Eigenkapital
an der Firma beteiligt.
Mit Günter Blümlein und Walter Lange hatten sich damals zwei Menschen getroffen, bei denen der Funke
übersprang und die Chemie stimmte. Blümlein ist leider viel zu früh verstorben.
Und Walter Lange (obwohl er es nicht mehr müsste) als Neunzigjähriger immer noch als Botschafter für
die Marke bei vielen Veranstaltungen anzutreffen.

Wer sich wirklich für die Geschichte von Lange interessiert, dem Empfehle ich das Buch von Walter Lange
"Als die Zeit Nachhause kam".

Walter Langes Leben liest sich wie ein spannender Roman: Krieg, Verwundung, Flucht, zweimalige
Enteignung, Existenzkampf in der Uhrenbranche und der Wiederaufstieg in den Internationalen Uhrenolymp - Krönung
des Lebenswerk eines Mannes, der im Erzgebirge die besten Uhren der Welt bauen wollte.


Gruß
Andreas
unruh(ig)
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von unruh(ig) »

BSBV hat geschrieben:ALS wäre nicht da wo sie jetzt sind, wenn sie nicht Damals tatkräftige Unterstützung von JLC und IWC bekommen hätten.

ALS war/ist es wert, das ihnen geholfen wurde. Nur schade, das die Vergangenheit, was diese Zeit betrifft, gerne schnell vergessen wird.
Die Vergangenheit steht auszugsweise auf deren Homepage. Minimalrecherche vor Verfassen hilft:
http://www.alange-soehne.com/unsere-her ... 0-1990/105
Daraus zitiert:
Anfang 1990 fassten Walter Lange und der erfolgreiche Uhrenmanager Günter Blümlein den Plan, eine Lange Manufaktur neu zu gründen. „In dieser Phase hatten wir nicht viel“, erinnert sich Walter Lange später: „Wir hatten keine Uhren, die wir bauen und verkaufen konnten, wir hatten keine Mitarbeiter, keine Gebäude und keine Maschinen. Wir hatten nur die Vision von den besten Uhren der Welt, die wir wieder in Glashütte bauen wollten.“
Andi hat geschrieben:Ist es in der heutigen Zeit nicht mehr möglich ehrlich zu sein?
Und aus dies ist "ehrlich", Andi:
http://www.alange-soehne.com/unsere-her ... 5-1948/103
... Als Walter Lange seine unterbrochene Ausbildung beendet hatte und die Familie den Neuanfang wagen wollte, folgte 1948 die Enteignung in der sowjetischen Besatzungszone. Die Marke A. Lange und Söhne war verschwunden.
tomwie
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von tomwie »

Breitling, Breguet,............etc........viele (einstmals) große Hersteller sind heute doch Neugründungen bzw.
wiederbelebte Marken.

Ich sehe das jetzt nicht so dramatisch, solange die Qualität stimmt und im Idealfall auch noch gewisse
gestalterische Assoziationen zur Ursprungsmarke bestehen. Und mal ehrlich: Ein "großer" Name auf dem ZB
ist ja auch ganz schick und stellt natürlich auch einen merkantilen Mehrwert dar (den der Kunde ja auch bezahlt). :wink:
Gruß aus Wiesbaden
Tom

Bekennender Eta-Fan
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BSBV
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von BSBV »

Wie bei so vielen Seiten (Homepage) im Netz, nicht wirklich was Neues, lieber unruh(ig).

Die Vergangenheit steht auszugsweise auf deren Homepage, ja genau.... :shock:

Die ersten Mitarbeiter wurden in Schaffhausen bei der IWC geschult.
Und nicht nur das, die wurden auch mit Konstruktionsmethoden vertraut gemacht.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt.... :whistling:
Gruß

Bernd
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indiana
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von indiana »

Persönlich verstehe ich nicht so wirklich das Problem. Wo ist es denn?
Wir sprechen jetzt ja nicht von einer 70er Jahre Pleitefirma aus der Schweiz
die wieder ausgegraben wurde!
Das ist nun mal ein geschichtliches Ereignis das die damalige Firma Lange
enteignet wurde. Anders herum was hätte denn die Firma da besser machen sollen? :wink:
Ich sehe auch kein Problem das IWC da Starthilfe und Geld hineingesteckt hat, das muss man
halt machen wenn man etwas aufbauen will und Geld verdienen.
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stere
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von stere »

Werner, besser kann man es nicht ausdrücken. Mir gehts hier wie dir!

stere
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Thomas H. Ernst
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von Thomas H. Ernst »

BSBV hat geschrieben:Und nicht nur das, die wurden auch mit Konstruktionsmethoden vertraut gemacht.
Ist das nicht integraler Bestandteil einer Schulung? :shock:
Grüsse Thomas
Euer Board-Admin
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Andi
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Re: A. Lange & Söhne - Wie es wirklich war

Beitrag von Andi »

Auferstanden mit Steuermitteln.......aus den Ruinen. Hält man da heute immer noch die Hand auf?
Und der alte Lange macht es doch richtig, lässt sich für eine Geschichte feiern zu der er auch nichts dazu beigetragen hat :wink:
Viele Grüße Andi!

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