Bernd Joseph hat geschrieben:
Ein guter Kumpel wohnte lange in einer WG mit so einem Affentierchen dessen Intelligenz kaum zum aufrechten Gang reichte (ernsthaft, dumm wie Bohnenstroh der Gute
) aber was da so ablief war schon interessant: in guten Wochen blieben da an 4 unterschiedlichen Tagen 4 unterschiedliche Damen über Nacht und da war von der Klischee-Friseuse über die Rechtsanwältin und Unternehmergattin bis zur kreuzbraven Hausfrau mit Kindern alles dabei, sehr interessant....
Das muss aber nicht nicht unbedingt mit der tatsächlichen Attraktivität des primatösen Mitbewohners zu tun gehabt haben, sondern eher mit einem gewissen animalischen Drecksautum, das unbegreiflicherweise sehr gut ankommt. Während meines Studiums hatte ich einen Bekannten, Paul hieß der Gute. Paul sah aus wie direkt einer Boss-Reklame vom Ende der Achtziger entsprungen; Zeitgenossen wissen, was ich meine: Groß und schlank wie die Space Needle, kurzes, gewelltes Haar, Grübchen, blitzende Augen, Anderthalbtagebart, Stimme tief und sonor., alles an ihm schien viereckig zu sein. Das wandelnde Y-Chromosom. Wo immer er schritt, sanken ihm die Frauen zu Füßen. Sein großes Pech: er war - leider, denn so konnte ich ihn einfach nicht hassen - hoch intelligent, wahnsinnig freundlich und hilfsbereit wirklich allen gegenüber. Also standen die Frauen immer ganz schnell wieder auf und wandten sich dem praktizierenden Vulgarier zu, auch wenn der hässlich war - nicht unbedingt wie die Nacht, aber zumindest wie die Abenddämmerung. Und Paul ging betrübt allein ins Bett - mal wieder.
Marcus
