Fleurier hat geschrieben:imac1969 hat geschrieben:@hermann: Und wie siehts aus mit dem neuen Master Co-Axial z.B. 8400/8500 ? Angeblich eins der besten Uhrwerke auf dem Markt, wenn nicht sogar das Beste...Ich bin kein Uhrmacher, aber man liest das so.
hermann hat geschrieben:Co-Axial.....warum einfach wenn´s kompliziert auch geht.....
jeannie hat geschrieben:Das ist jetzt aber nur nacktes Marketing. Gutes Engineering ist immer "einfacher", nicht "einfach mehr, bis sich alle Systeme neutralisieren".
Selbst wenn man die Argumente Co-axial-Hemmung, Siliziumspirale, amagnetisch, zwei Federhäuser et cetera nicht gelten lassen will, so muss man doch sehen daß diese Omega-Werke höher entwickelt sind, und dabei eben extrem genau und zuverlässig. Die Gangreserve von 60 Stunden ist einer Rolex in vergleichbarer Preisklasse überlegen, Rolex bietet da nur 48 h. Hierin sehe ich insgesamt bei Omega doch technischen Vorschritt, den erst (mit einiger Verspätung) das Rolex-Kaliber 3255 in der neuen Day-Date 40 wieder einholen wird.
Das dann aber (siehe Titel) zu einem ganz anderen Preis, und auch der wird gezahlt. Bei Rolex wird auch Niemand Weiterentwicklung als Marketinggeschwafel abtun.
Viele Grüße, Mike
Wie andere Uhrmacher das sehen, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn ich die Werke von Rolex mit den Neueren von Omega vergleiche - Ausnahme natürlich das 1861er - schneidet Rolex von der Qualität und vor allem für mich wichtig, vom Technischen her etwas besser ab. Beim Grundkaliber von Rolex kann ich eigentlich nur die manchmal nervigen Stoßsicherungsfedern beanstanden, der Rest ist für mich zumindest reine Freude beim Zerlegen und wieder Zusammenbauen. Simpel, unverschnörkelt, durchdacht. Wenn Omega, so wie es IWC mit dem Pellaton Caliber gemacht hat, ihre wirklich hervorragenden Höhepunkte aus den 60ern wiederbelebt und adaptiert hätte, das wäre für mich eine Freude gewesen. Omega war lange meine Lieblingsmarke am Werktisch.
Eine höhere Gangreserve sehe ich nicht als technischen Fortschritt für eine Automatik. Die Technik dies zu ermöglichen, führt eine neue Reihe von Problemen mit sich. Ohne das ich konservieren will, aber man muss nicht sehr gut Funktionierendes mit aller Gewalt noch zu verbessern zu versuchen.
Ein Beispiel, das Klinkenräder System:
Die sind bei Rolex seit Jahrzehnten fast unverändert.
Bei Omega wurde, was in den alten Calibern (ein Klinkenrad) noch hervorragend funktioniert hat, mit dem Einführen des ETA Einklinkenrad (2892er Serie) in ein neues Zeitalter der technischen Finsternis geführt!
Selbst das bewährte System vom 2824er wäre noch um einiges Besser gewesen. Bei Rolex scheint es so zu sein, funktioniert es - bleibt es. Und das macht meiner Ansicht nach den Unterschied aus.
Aber wie gesagt, das ist nur mein subjektiver Blick in das Ganze.
Gruß hermann