Wieder eine Swatch-Story

[walter]

So, das Werk hab ich durch

Wirklich interessant durch die verschiedenen Sichten der Interviewpartner und deren jeweilige Rolle, tlw. bis in die Neuzeit.
Manche Aussagen wiederholen sich dadurch zwangsläufig, ist aber nicht langweilig.
Da wurde schon das Who-is-Who dr Branche befragt.

Ein wirklich fundierter Blick in die (vor allem) schweizer Uhrrenbranche.
Art und Umfang des schweizer Uhrenkartells war mir so dominant nicht bekannt.

Hab grad das nächste Werk von Herrn Trueb geordert

Walter

[kochsmichel]

Danke für den Bericht. Ich werde wohl auch bald ordern...

[montilier]

... und wer mit den aufschlussreichen Trüebschen Ausführungen durch ist, nimmt sich als nächste spannende Lektüre das Buch "Unruh, Die schweizerische Uhrenindustrie und ihre Krisen im 20. Jahrhundert" von Bruno Bollhalter vor.. Das Buch ist letzten Herbst erschienen.

Bollhalter zeigt fundiert, dass die populäre Meinung, dass das Aufkommen der Quarzuhr der schweizerischen Uhrenindustrie beinahe das Genick gebrochen hat, viel zu kurz greift. Die Wurzeln der Uhrenkrise der 70er Jahre reichen viel weiter zurück. Das Buch zeigt, dass sich kartellistische und staatliche Eingriffe in den Markt für die vermeintlichen kurzfristigen Nutzniesser langfristig immer rächen.

Der Winter ist noch lang, also lesen! meint Monti

[MCG]

Liebe Leute

Da die Hitze ja langsam zurück geht, kann man mit kühlem Kopf feststellen: die zentralen Aussagen der Studie sind gar nichts neues.

Lucien. F. Trueb hat alle Facetten der grossen Fusion zwischen ASUAG und SSiH zur SMH, heute Swatch in seinem Buch "Zeitzeugen der Quarzrevolution" an Hand von Interviews mit involvierten Zeitzeugen beleuchtet; und das bereits vor 10 Jahren, nämlich 2006. Seine Feststellungen zeigen:
- der ASUAG (Longines et al.) ging es trotz Quartzkrise und gravierender Marketingfehler relativ gut; mit starker Betonung auf "relativ"
- der SSIH (Omega, Tissot et al.) ging es mies; sie war kurz vor dem Exitus und die Banken hätten dadurch massiv Geld verloren
- Nicolas G. Hayek hat als zugezogener Berater sehr klever seine Chance genutzt

Das anfängliche Versagen der CH-Uhrenindustrie in der Quarzkrise kann sehr wohl auf die negativen Langzeitfolgen des Schweizer Uhrenstatuts zurück geführt werden.

Also Freunde, einfach mal lesen. Die Abende werden ja nun wieder länger ... Es lohnt sich

Das Buch ist in der Editions "Institut l'Homme et le Temps" des MIH mit einem Vorwort von Ludwig Oechslin erschienen. Sowohl Lucien F. Trueb (früher Ressortleiter Wissenschaft und Technik der NZZ) als auch Ludwig Oechslin sind wohl keine "überambitionierten Studis"...

Wünsche einen erfolgreichen Tag
Monti

Du schreibst ja auch über das Buch und nicht über den verlinkten Zeitungsartikel des Tagis...
Und das der Öchslin ein Vorwort schreibt wenn es im MIH "Verlag" erschien, ist ja auch nicht so weit weg...

Dass es nicht immer für alle Beteiligten optimal läuft in Übernahmen und Fusionierungen, wissen wir nicht erst seit der Quarzkriese. Dabei gibts halt leider immer die "zu Rettenden" und die "Retter" - auch wenn diese das gar nicht sein wollen.

Wenn wir da an die Swissair Story denken, müsste uns klar sein, es hätte auch ganz anders kommen können!

[walter]

Touch down

Trueb und Pfeiffer-Belli scheint reizvoll



Walter

[Thomas H. Ernst]

Die Wurzeln der Uhrenkrise der 70er Jahre reichen viel weiter zurück. Das Buch zeigt, dass sich kartellistische und staatliche Eingriffe in den Markt für die vermeintlichen kurzfristigen Nutzniesser langfristig rächen.