MCG hat geschrieben: ↑02 Okt 2017, 13:56
nasowas hat geschrieben: ↑02 Okt 2017, 12:54
Herzlichen Glückwunsch Guntram!
Dann erzähle mal, wie ist sie denn so und wie fandest du das Budickeken.
Benjamin
gut
Noch nicht mal. Die Berliner Omega-Budicke ist ein popeliger Shop-in-Shop im KaDeWe, und die findest Du nicht nur nicht gut, sondern einfach überhaupt nicht, wenn Du nicht an der Information danach fragst.
Also... die Uhr und das Einkaufserlebnis.
Die Uhr ist ganz große Klasse, aber das wusstet Ihr bereits. Vor allem begeistern mich halt die lumineszierenden Totalisatoren. Die machen die Uhr einfach ganz anders - und im Gegensatz zu vielem anderen Lumi-Kram schimmern sie im Tageslicht eben nicht so gelbgrün, sondern sehen einfach nur nach silbernen Totalisatoren aus. Wirklich sehr gut gemacht! Ich hab' noch nie eine Speedy besessen, und nicht zuletzt dieses Forums wegen habe ich natürlich immer mal mit so einem Teil geliebäugelt. Am Arm anderer fand ich sie immer ein bisschen langweilig - aber als ich diese dann mal anhatte, hatte ich in der Tat einen echten WOW-Flash!
WIe ich schon mal sagte: Ich bin noch nicht sicher, ob ich die Uhr tragen werde. Einerseits ist sie wirklich schick. Andererseits war ich in dem Moment, als ich sie kaufte, eigentlich gar nicht auf Uhrensuche, schon gar nicht auf Speedy-Suche. Ich verdiene nicht schlecht, aber ich hab's auch nicht so dicke, dass ich 'ne Uhr für diesen Preis mal "eben so" im Vorbeigehen kaufe. Das ist für mich immer noch etwas Besonderes. Aber wie wir alle wissen, musste man diese Uhr spontan kaufen, oder man hat eben keine bekommen. Also habe ich damals komplett spontan zugeschlagen. Aber - siehe oben - darum kann ich es jetzt nicht übers Herz bringen, die "einfach so" anzuziehen. Das muss irgendwie einen würdigen Rahmen bekommen. So muss ich jetzt noch einen guten Anlass definieren, zu dem ich sie mir selber feierlich verleihe. Der erste 48-h-Lauf vielleicht. Oder falls ich mal zufällig jemandem das Leben rette. Oder irgendeine andere Heldentat verbringe. Aber es muss irgendwas geben, was mich auf die Uhr an meinem Arm schauen lässt und eine Erinnerung wachruft an "Die habe ich mir gegönnt, als ich damals..."
Drum habe ich beschlossen, das gute Stück erst mal ins Schließfach zu bringen. Da liegt sie jetzt. Entweder kriege ich in den nächsten zwei oder drei Jahren eine grandiose Idee, wofür ich die Uhr in meinen eigenen Augen "verdient" habe - oder sie ist bis dahin so schweineteuer geworden, dass ich sie verticke und mir von der Preisdifferenz eine normale Moonwatch quasi "für lau" gönne. Das ginge dann auch.
*Wenn* (und das ist ein
dickes fettes Wenn mit riesengroßem
W) ich die Uhr tragen würde, dann allerdings mit einem Stahlband. Als ich das übrigens dem freundlichen Budicken-Meister flüsterte, meinte er "Gar kein Problem, besorgen wir ihnen gerne." Klar tut er das gerne. Aber ich sagte ihm dann, dass ich das Band dann - damit's zur Speedy Tuesday passt - auch komplett gebürstet haben wollte. Das Matte an dieser Version gefällt mir gerade so besonders gut! Worauf er meinte "Auch kein Problem, das können wir hier vor Ort für sie erledigen." Das fand ich nun schon wieder etwas interessanter.
Ansonsten machen die um die Übergabe der Uhr ein ziemliches Bohei. "Können wir Ihnen etwas zu trinken anbieten", "Dürfen wir ein Foto vom Budicken-Mensch und Ihnen bei der Übergaben machen, schicken wir Ihnen gerne zu", "Hier hätten wir noch die Festschrift mit den unterschiedlichen Speedy-Varianten, dürfen wir Ihnen die noch mitgeben",... ganz schön Programm, und ich wette, dass sie den Aufstand nicht für 'ne normale Moonwatch machen. Ist bestimmt irgendwie corporatemäßig vorgeschrieben...
Was ich dann allerdings wiederum sehr, sehr nett fand: Meine Partnerin hatte sich zuhause gerade mächtig beim Abendessen-Machen in den Daumen geschnitten. Drum hatte ich sie per Bluetooth-"Knopf im Ohr" bei der ganzen Geschichte dabei, um sie ein bisschen abzulenken. Ich wollte sie sozusagen "mit in die Budicke nehmen", sie an der Nummer teilhaben lassen (drum auch das Schwarzlicht-Foto - hatte ich gemacht, um's ihr zu WhatsAppen, während ich da saß), mit ins Gespräch einbeziehen. Teilweise führte ich das Gespräch quasi zu dritt, indem ich zwischen ihr und dem Budicken-Mensch hin und her wiederholte, was der jeweils eine gerade zum jeweils anderen sagte.
Als ich dann fertig war, sagte der: "Dann möchte ich Ihnen natürlich noch etwas als Trostpflaster für Ihre Partnerin mitgeben" - geht zum Kühlschrank und holt 'ne Flasche Bollinger raus (das ist der Schampus, der in den Bond-FIlmen genauso zum Craig gehört wie die Seamaster). Special Edition mit Omega-Logo und allem Pipapo. "Mit besten Empfehlungen an die Verletzte daheim."
DAS fand ich echt klasse, denn das stand vermutlich nicht auf Seite 47 der Verkaufspersonalschulung zur Übergabe von Neuuhren. Da hat einer eine persönliche Note reingebracht, und das hat mich dann mit dem popeligen Shop-in-Shop im KaDeWe versöhnt.