Zenith Defy Lab

[retroman]

Mich erinnert das an die Schweinsborsten von Peter Henlein.

[Heinrich]

Anker, Unruh und Spiral in einem Bauteil. Und alles aus Silizium. Technisch
interessant, aber nix was ein noch so qualifizierter Uhrmacher jemals von
Hand nachfertigen könnte.

Könnte er denn für ein El Primero mal geschwind ein defektes Ankerrad nachfertigen?

Viele Grüße,
Heinrich

[lottemann]

Anker, Unruh und Spiral in einem Bauteil. Und alles aus Silizium. Technisch
interessant, aber nix was ein noch so qualifizierter Uhrmacher jemals von
Hand nachfertigen könnte.

Könnte er denn für ein El Primero mal geschwind ein defektes Ankerrad nachfertigen?

Viele Grüße,
Heinrich

Geschwind ist nicht die Frage, das darf ruhig dauern, aber erklär mir, wie
Du mit Werkstattmitteln so ein Siliziumteil herstellst???

[MCG]

Anker, Unruh und Spiral in einem Bauteil. Und alles aus Silizium. Technisch
interessant, aber nix was ein noch so qualifizierter Uhrmacher jemals von
Hand nachfertigen könnte.

Könnte er denn für ein El Primero mal geschwind ein defektes Ankerrad nachfertigen?

Viele Grüße,
Heinrich

Geschwind ist nicht die Frage, das darf ruhig dauern, aber erklär mir, wie
Du mit Werkstattmitteln so ein Siliziumteil herstellst???

Denke beides ist im "Normalfall" zu vernünftigen Kosten schwierig wenn es keine Ersatzteile gibt...

[mhanke]

Es wandern jetzt schon haufenweise Uhren in den Müll, für welche es nicht wirtschaftlich ist, "mal eben" ein Werkteil nachzubauen. Es gibt immer weniger Uhrmacher, die das überhaupt können - und sich das auch noch antun wollen. Wir dürfen nicht vergessen: die verschollene Große Komplikation von Patek aus dem Schlosskeller, um deren Restauration sich die Meister raufen, ist die Ausnahme. Die SErienuhr des Großvaters mit zerstörten Rädern die Regel. Und für letztere gibt es entweder noch passende Teile, oder Du lässt es eben bleiben. Die Nachhaltigkeit mechanischer Werke mit nachbaubaren Teilen ist ebenso Trugbild wie die Handarbeit von Elfen im Mondschein bei Rolex, Omega und Co.

Marcus

[Don Tomaso]

Wahre Worte, Herr Hanke.

[Dan321]

Also ich finde diese neue Technologie interessant!

Gruss Daniel

[3fe]

Die Technologie ist sicher interessant, mir gefällt nur nicht, dass Dank Herrn Biver die Zenith nun wie eine TAG Heuer aussieht.

[MCG]

Die Technologie ist sicher interessant, mir gefällt nur nicht, dass Dank Herrn Biver die Zenith nun wie eine TAG Heuer aussieht.

Nicht alle...

[3fe]

Warte mal ab, die restlichen sehen dann aus wie Hublot's

[mrdata]

Böser Jörg

[Knall]

Aus der FAZ:

http://plus.faz.net/technik-und-motor/2 ... 59465.html

Gruss

uwe

*** Edit Modi: verschoben und zusammengeführt. ***

[Paulchen]

hast du das gesehen?

viewtopic.php?f=5&t=67845

[hermann]

Hallo

Hier haben die Marketingstrategen wieder hart zugeschlagen.
Abgesehen davon das es die Unruhlose Uhr, anders als behauptet schon gibt (Seiko Spring Drive), werden auch nicht 350(???) Jahren Uhrenbau über Bord geworfen, oder das Huygen´sche Prinzip verlassen.
Diese "Innovation" ist rein technisch gesehen nichts anderes als das Ablaufen eines Räderwerkes wie es z.B. schon seit Jahrhunderten bei Weckern passiert. Nur halt komplizierter.
Wenn man ganz gnädig ist, könnte man es auch noch mit einer sehr schnellen Graham Hemmung vergleichen, mit besonders konstruiertem Pendel.
Aber ich wünsche Zenith trotzdem viel Erfolg, ist es doch einer meiner Lieblingsmarken!

Gruß hermann

[Heinrich]

Also ich sehe es wie Hermann. Im Grunde genommen handelt es sich um eine Graham Hemmung. Der Anker ist elastokinematisch gelagert mit einem virtuellem Drehpunkt. Das Pendel ist durch ein direkt angekoppeltes Schwingsystem mit einem dreigeteilten Unruhreif ersetzt. Die Stifte in den Langlöchern dienen wohl nur als Überlastsicherung. Aus rein technischer Sicht eine tolle Sache. Hat jemand etwas darüber gelesen, warum der Unruhreif dreigeteilt ist?

Ich habe mal ein wenig in den neueren Patentanmeldungen von LVMH gestöbert. Das Konzept wurde anscheinend in den Niederlanden entwickelt. Hat jemand nähere Informationen darüber?

Viele Grüße aus dem Rheinland
Heinrich