Kristian hat geschrieben: ↑07 Jan 2019, 06:50Wie sieht es bei Seiko mit der Ersatzteilbeschaffung aus ? Bekommt man nach zig Jahren noch ein ZB mit Schriftzug nach z.B. einen Wasserschaden ?
Hi Kristian, gerade im Warenbewirtschaftungssystem in Tokyo nachgeschaut: Also, Zifferblätter mit dem Marinemaster-Schriftzug gibt's genau noch bis 17. März 2038 um 23.59 Uhr, ab 18. März 2038 würden dann Austausch-Blätter mit dem Prospex-Logo verbaut werden.
Nachdem Du Deine letzten beiden Uhren der Marke ja nicht wirklich länger als ein paar Wochen hattest, müsste hier für Dich also alles im grünen Bereich sein.
Ehrlich, ich weiss es doch auch nicht. Die SAV-Strategie von Seiko kenne ich im Detail nicht (wird wie bei Rolex ausgetauscht, oder wie bei Patek möglichst viel beibehalten), und meine Fähigkeiten als Hellseher sind nicht belegt. Es kann sein, dass Seiko ab Zeitpunkt X nur noch neue Zifferblätter verbaut, sollte ein Austausch dann tatsächlich unumgänglich sein. Es kann aber auch sein, dass zum Zeitpunkt X (= Wasserschaden in der nicht näher spezifizierten Zukunft) immer noch alte SBDX001 Zifferblätter hat, oder die der SBDX017 auf Vorrat hat. Es kann auch sein, dass es die Firma zum Zeitpunkt X nicht mehr gibt, weil 2020 der Asteroid 2002 NT7 doch näher an der Erde vorbeigekommen ist, als ursprünglich gehofft. Und es kann sein, dass sich alles nochmals ändert: IWC hatte irgendwann keine Fisch-Kronen mehr, jetzt scheint man wieder welche im Sortiment zu haben.
diveintowatches.com hat geschrieben:Fakt ist, dass seit 2018 die reguläre Marinemaster 300 mit dem 8L35 Werk nicht mehr länger die Bezeichnung „Marinemaster“ auf dem Zifferblatt trägt.
Zum Namen: Der Marinemaster-Schriftzug ist nicht mehr auf dem Zifferblatt, die Uhr wird online m.W. seit der grünen Version nicht mehr als Marinemaster bezeichnet. Siehe:
https://diveintowatches.com/2018/07/25/ ... quo-vadis/ Man wird den Kunden vermutlich nicht verbieten, die Uhr weiterhin so zu nennen.
Die SLA027, SLA023 und SLA021 haben ebenfalls keinen Marinemaster-Schriftzug auf dem Zifferblatt. Ich
vermute also, dass der Name nur noch inoffiziell benutzt wird. Es gibt ja mehrere Stufen:
- vom Endverbraucher gewählter Spitzname (Sumo, Tuna etc.)
- von Seiko inoffiziell übernommener Spitzname (Samurai)
- von Seiko definierte Referenz-Nummer (SLA027)
- von Seiko offiziell gewählter Produktname (Fugaku Tourbillon)
- von Seiko auch auf dem Zifferblatt verwendeter Produktname (Flightmaster, Marinemaster, Landmaster)
Seiko scheint nun von letzt genanntem Konzept abzurücken und auf Modell-Ebene die Referenz-Nummer stärker zu pushen. Damit wird der Platz auf dem Zifferblatt frei, um "Solar", "Automatic" etc. zu kommunizieren, und - was m.M. das eigentliche Ziel der Übung ist - die Bezeichnung "Prospex" stärker als Marke zu etablieren. Damit wäre folgende Hierarchie gegeben:
Dachmarke: Seiko oder neu Grand Seiko
Sub-Marke: Astron, Prospex, Presage (ehemals Grand Seiko), Coutura, Premier
Momentan unklar (mir): Credor
Audi ist von 80, 100, 200 etc. ja auch auf ein anderes System gegangen (A4, A6, A8 etc.), Citizen hat DS lanciert... ähnliches sehen wir derzeit bei Seiko. Solche Strategien ändern, und manchmal haben neue Manager genau dieses Thema ganz oben auf der Liste. Man schaue nur mal, wie oft das Reebook Logo in der Vergangenheit überarbeitet worden ist. Insofern kann zu Deinem Zeitpunkt X auch wieder alles anderes sein, so wie um die Jahrtausend-Wende mehrere Modelle mit Namen da waren.