Zenith – ein Manufakturbesuch in Le Locle
Verfasst: 04 Nov 2018, 17:51
Schon die zweite Uhr in meiner Uhrensammlung war ein Chronograph Zenith El Primero, der im Sommer 1991 zu mir kam. Hierbei handelte es sich um das rechte Modell, das als Cosmopolitan bezeichnet wurde.
Später kam noch ein El Primero Class 4 zu mir.
Nun hatte die Möglichkeit eines Besuches der Manufaktur in Le Locle und hiervon möchte ich hier ein wenig berichten.
Von Düsseldorf ging es nach Genf.
Dort sammelte sich dann eine illustre Gruppe von Zenith-Freunden aus Belgien, England, Österreich und Deutschland. Nach einem Transfer ging es dann ins Hotel.
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, ging es in die Manufaktur.
Dort angekommen, wartete schon Romain Mazzilli (Watchmaker Trainer) auf uns. Und um die Gruppe noch internationaler zu machen, gesellten sich noch 2 Uhrmacher aus Brasilien und Mexiko hinzu, die bei Zenith gerade eine Fortbildung machten.
Nach einer kurzen Präsentation des Unternehmens durch Romain ging es auf die Besichtigungstour.
Auf dem Weg zur ersten Station der Führung, erklärte er einige der Wandbilder.
Anschließend ging es „auf den Dachboden“ und ja, es gibt es die Dachbodenfunde.
Aber hier in einer ganz besonderen Art.
Als Zenith in den 70er Jahres des vergangenen Jahrhunderts zu der amerikanischen Holdinggesellschaft Mondia-Zenith-Movado gehörte, sollten auf Anweisung der Amerikaner die Produktionsapparate für mechanische Uhren vernichtet werden.
Charles Vermot, ein Uhrmacher der Manufaktur, hat es aber einfach nicht übers Herz gebracht, die Werkzeuge für das tolle Kaliber El Primero wegzuschmeißen. Gegen die Weisungen von oben hat er Kartons mit Gehäusen und Rohwerken und außerdem große Mengen von fertigen Stücken und die sorgfältig etikettierten Werkzeuge versteckt.
Und zwar auf diesen Dachboden den wir uns jetzt ansehen durften.
Später ging es ins Museum des der Manufaktur, das auch seit einigen Wochen der allgemeinen Öffentlichkeit zugängig ist, wenn man eine Besichtigungstour durch Tourisme neuchâtelois bucht.
https://www.neuchateltourisme.ch/de/ent ... 12486.html
Der weitere Ablauf der Tour wurde unterbrochen und wir wurden gebeten wieder ins Empfangszimmer zu gehen, da uns dort eine Überraschung erwarten würde.
Und es war wirklich eine Überraschung!
Jean Claude Biver war für kurze Zeit im Hause und wollte sich die Zeit nehmen unserer Gruppe ein wenig über seine Vision von Zenith zu erzählen, und wie immer, so wie JCB halt ist, brachte er uns dieses in seiner unvergleichlichen Art und Weise überzeugend rüber.
Wie ja bekannt ist, zieht sich JCB als Uhrenchef der LVMH-Gruppe aus dem operationellen Tagesgeschäft zurück und es kann durchaus sein, dass sein Besuch am 30. Oktober bei Zenith, der letzte in seiner Position als Uhrenchef war, denn ab 1. November hat diesen Posten ja Stéphane Bianchi übernommen.
Für mich war es auf jedem Fall ein sehr erinnerungswürdiges Treffen!
Daran anschließend ging es weiter mit unserer Tour und zwar in den Entwicklungs- und Fertigungsbereich.
Nein, so sah es in diesen Abteilungen sicherlich vor mehr als 100 Jahren aus, aber nicht heute.
Ach ja, wo behobelt wird, fallen auch Späne.
Das ist der Zenith Gyrotourbillon, den uns Romain hier zeigte.
Zurück von der Tour gab es noch einen kleinen „in-house lunch“ und Julien Tornare, der CEO von Zenith, der gerade aus Japan, einem der wichtigsten Märkte von Zenith zurückkam, kam dieser Lunch sicherlich nicht ungelegen. Er berichtete uns auch noch einiges von seiner Japan-Tour.
Nun ja, Zenith-Uhren konnten wir natürlich auch ausgiebig begutachten, ausprobieren und anlegen.
Hier einige Aufnahmen meiner Favoriten…in preislich aufsteigender Reihenfolge.
Defy Classic - Ref. 95.9000.670/51.R584
Defy El Primero 21 - Ref. 95.9000.9004/78.R582
Defy Zero G – Ref. 95.9000.8812/78.R584
Danke fürs Reinschauen.
Später kam noch ein El Primero Class 4 zu mir.
Nun hatte die Möglichkeit eines Besuches der Manufaktur in Le Locle und hiervon möchte ich hier ein wenig berichten.
Von Düsseldorf ging es nach Genf.
Dort sammelte sich dann eine illustre Gruppe von Zenith-Freunden aus Belgien, England, Österreich und Deutschland. Nach einem Transfer ging es dann ins Hotel.
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, ging es in die Manufaktur.
Dort angekommen, wartete schon Romain Mazzilli (Watchmaker Trainer) auf uns. Und um die Gruppe noch internationaler zu machen, gesellten sich noch 2 Uhrmacher aus Brasilien und Mexiko hinzu, die bei Zenith gerade eine Fortbildung machten.
Nach einer kurzen Präsentation des Unternehmens durch Romain ging es auf die Besichtigungstour.
Auf dem Weg zur ersten Station der Führung, erklärte er einige der Wandbilder.
Anschließend ging es „auf den Dachboden“ und ja, es gibt es die Dachbodenfunde.
Aber hier in einer ganz besonderen Art.
Als Zenith in den 70er Jahres des vergangenen Jahrhunderts zu der amerikanischen Holdinggesellschaft Mondia-Zenith-Movado gehörte, sollten auf Anweisung der Amerikaner die Produktionsapparate für mechanische Uhren vernichtet werden.
Charles Vermot, ein Uhrmacher der Manufaktur, hat es aber einfach nicht übers Herz gebracht, die Werkzeuge für das tolle Kaliber El Primero wegzuschmeißen. Gegen die Weisungen von oben hat er Kartons mit Gehäusen und Rohwerken und außerdem große Mengen von fertigen Stücken und die sorgfältig etikettierten Werkzeuge versteckt.
Und zwar auf diesen Dachboden den wir uns jetzt ansehen durften.
Später ging es ins Museum des der Manufaktur, das auch seit einigen Wochen der allgemeinen Öffentlichkeit zugängig ist, wenn man eine Besichtigungstour durch Tourisme neuchâtelois bucht.
https://www.neuchateltourisme.ch/de/ent ... 12486.html
Der weitere Ablauf der Tour wurde unterbrochen und wir wurden gebeten wieder ins Empfangszimmer zu gehen, da uns dort eine Überraschung erwarten würde.
Und es war wirklich eine Überraschung!
Jean Claude Biver war für kurze Zeit im Hause und wollte sich die Zeit nehmen unserer Gruppe ein wenig über seine Vision von Zenith zu erzählen, und wie immer, so wie JCB halt ist, brachte er uns dieses in seiner unvergleichlichen Art und Weise überzeugend rüber.
Wie ja bekannt ist, zieht sich JCB als Uhrenchef der LVMH-Gruppe aus dem operationellen Tagesgeschäft zurück und es kann durchaus sein, dass sein Besuch am 30. Oktober bei Zenith, der letzte in seiner Position als Uhrenchef war, denn ab 1. November hat diesen Posten ja Stéphane Bianchi übernommen.
Für mich war es auf jedem Fall ein sehr erinnerungswürdiges Treffen!
Daran anschließend ging es weiter mit unserer Tour und zwar in den Entwicklungs- und Fertigungsbereich.
Nein, so sah es in diesen Abteilungen sicherlich vor mehr als 100 Jahren aus, aber nicht heute.
Ach ja, wo behobelt wird, fallen auch Späne.
Das ist der Zenith Gyrotourbillon, den uns Romain hier zeigte.
Zurück von der Tour gab es noch einen kleinen „in-house lunch“ und Julien Tornare, der CEO von Zenith, der gerade aus Japan, einem der wichtigsten Märkte von Zenith zurückkam, kam dieser Lunch sicherlich nicht ungelegen. Er berichtete uns auch noch einiges von seiner Japan-Tour.
Nun ja, Zenith-Uhren konnten wir natürlich auch ausgiebig begutachten, ausprobieren und anlegen.
Hier einige Aufnahmen meiner Favoriten…in preislich aufsteigender Reihenfolge.
Defy Classic - Ref. 95.9000.670/51.R584
Defy El Primero 21 - Ref. 95.9000.9004/78.R582
Defy Zero G – Ref. 95.9000.8812/78.R584
Danke fürs Reinschauen.