Nicht so toll beim Schweizer Zoll

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mrdata
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von mrdata »

tourbillon69 hat geschrieben: 25 Mär 2019, 16:00 Einspruch! Ich hab' das Minus auf der Flagge! ;-)
So hab ich das noch gar nie gesehen... :mrgreen:
Also gilt: Österreicher * Österreicher = Schweizer :lol: :wink:
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Ralf
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von Ralf »

o.v.e hat geschrieben: 25 Mär 2019, 13:49 ... Stellt Euch mal vor, Unterhosen waeren so teuer wie Uhren, und man duerfte nur die eine einfuehren, die man am Leibe traegt. Oder die Krawatten (die koennen ja nun wirklich mal schnell einen dreistelligen Betrag kosten).
Es gibt bei der ARD eine Dokumentation: >>Transoceânica - Die längste Busreise der Welt.<<
Gute 6000 km von Rio in Brasilien nach Lima in Peru. Falls Du Dir das nicht vorstellen kannst, dort ist es so. Jeder muss alles auspacken und der Zoll entscheidet, was Reisebedarf ist und was Handelsware. Eigentlich gilt es immer dann, wenn Du von einer Zollunion in eine andere wechselst. Nur, wie weit die Zöllner sich in Richtung Reisebedarf bewegen ist unterschiedlich.

Ich hatte bis jetzt ziemliches Glück. Die Diskussion mich mich nur einmal ernsthaft an der kanadischen Grenze erwischt. Der Schweizer Zoll hat mir den Reisebedarf bis jetzt immer geglaubt, selbst bei mehreren Booten und nur einer Person im Auto. Die wahre Erklärung, dass das unterschiedliche Boote für unterschiedliche Gewässer sind, haben sie schlimmstenfalls nach kurzer Erklärung, was der Unterschied zwischen Wanderboot und Wildwasserboot ist, geglaubt und durchgewunken. Meine Erfahrung: Nicht lügen, freundlich sein, alles angeben, dann geht es meistens glatt und oft ohne bürokratische Akt. Auch meine Angebote an Zöllner, angesichts wirklich beeindruckender Stapel Jazzplatten (jenseits der Reisefreimengen), sie könnten sie sich gerne mal anhören, um einen Eindruck vom Handelswert der Aufnahmen zu bekommen wurde bis dato auch immer mit einer eindeutigen Handbewegung inkl. Gesichtsausdrucks zurückgewiesen und der Aufforderung, die Räumlichkeit ohne weitere Amtshandlungen zu verlassen.
Man liest sich!

Ralf
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alinghi74
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von alinghi74 »

mrdata hat geschrieben: 25 Mär 2019, 16:15 So hab ich das noch gar nie gesehen... :mrgreen:
Also gilt: Österreicher * Österreicher = Schweizer :lol: :wink:
:rofl: :thumbsup:
Gruss alinghi74

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archimagirus
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von archimagirus »

hier noch so'n Spezl' der wahrscheinlich "..nothing to declare..." bei der Einreise gesäuselt hat :mrgreen:
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Tickende Grüße, Jan!
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jeannie
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von jeannie »

maxbill hat geschrieben: 25 Mär 2019, 14:19 Ich kann die Empörung/Schadenfreude über den Autor auch nicht ganz nachvollziehen. Anderes Beispiel: als Foto-Enthusiast nehme ich neben einer Kamera mit Standardzoomobjektiv noch 3 sündhaft teure Festbrennweiten von Voigtländer, Leica & Co. in meinen Urlaubsrucksack in die Schweiz. Da soll/muss mir wirklich einfallen, dass das Handelsware sein könnte? Bei Uhren vielleicht für Otto Normalverbraucher nicht vorstellbar, für uns Bekloppte aber schon teilweise.
Dass man mit teuren Objektiven am besten mit Kaufquittung reist (oder mindestens Kopien) ist aber Allgemeinwissen unter Photofreaks. Speziell wenn man aus einem Land mit kompetitiver Preisgestaltung zurückkommt.

Was heutzutage ja dank Internet nicht mehr so arg ist.
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jeannie
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von jeannie »

tourbillon69 hat geschrieben: 25 Mär 2019, 15:03 Er hätte ganz einfach zum Zoll gehen können und sagen: "ich hab' 5 Uhren dabei zu jenem Zweck, die führ' ich am Abend wieder aus!"
Schlimmstenfalls hätte er eine Kaution hinterlegen müssen (mittels Kreditkarte) und gut.
Das gibts, heisst Carnet ATA und ist leicht zu handhaben. Ausser dass man genug Zeit zur Beantragung einrechnen muss.
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jeannie
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von jeannie »

Ralf hat geschrieben: 25 Mär 2019, 16:24Meine Erfahrung: Nicht lügen, freundlich sein, alles angeben, dann geht es meistens glatt und oft ohne bürokratische Akt. Auch meine Angebote an Zöllner, angesichts wirklich beeindruckender Stapel Jazzplatten (jenseits der Reisefreimengen), sie könnten sie sich gerne mal anhören, um einen Eindruck vom Handelswert der Aufnahmen zu bekommen wurde bis dato auch immer mit einer eindeutigen Handbewegung inkl. Gesichtsausdrucks zurückgewiesen und der Aufforderung, die Räumlichkeit ohne weitere Amtshandlungen zu verlassen.
Kann ich nur bestätigen: einfach den Zollbeamten in so einer Art und Weise ansprechen, dass er gleich merkt: "Achtung, Arbeit". Geht ratz fatz, gilt international.
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jeannie
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von jeannie »

o.v.e hat geschrieben: 25 Mär 2019, 13:49 Stellt Euch mal vor, Unterhosen waeren so teuer wie Uhren, und man duerfte nur die eine einfuehren, die man am Leibe traegt. Oder die Krawatten (die koennen ja nun wirklich mal schnell einen dreistelligen Betrag kosten).
Es kann gut sein, dass du mit einem Anzug am Leib durch den Zoll gehst und für diesen darfste abdrücken. Wie bereits geschrieben: für Zöllner gibt es nur einen Tatbestand: Waren einführen. Ob am Körper, im Körper oder Koffer oder nachgesandt. :mrgreen:

Einem Forenmitglied passierte es auch, dass er wegen seinen Anzügen am Zoll aufgehalten wird: "Hier sind die Taschen noch zugenäht, das sind sicher neue Anzüge". Dabei hat er, wie ich, die Angewohnheit, die Taschen immer zugenäht zu lassen.
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walter
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von walter »

Hast Du die Beiträge hier nach irgendeinem System archiviert ?
Das war 2007 :roll:
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Thomas H. Ernst
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von Thomas H. Ernst »

maxbill hat geschrieben: 25 Mär 2019, 14:19 Ich kann die Empörung/Schadenfreude über den Autor auch nicht ganz nachvollziehen. Anderes Beispiel: als Foto-Enthusiast nehme ich neben einer Kamera mit Standardzoomobjektiv noch 3 sündhaft teure Festbrennweiten von Voigtländer, Leica & Co. in meinen Urlaubsrucksack in die Schweiz. Da soll/muss mir wirklich einfallen, dass das Handelsware sein könnte?
Wenn zum Zeitpunkt Deiner Einreise in unmittelbarer Nachbarschaft eine Fotomesse stattfände, läge es schon nahe, teures Equipment am Zoll, erst recht nach mehrfacher Nachfrage, zu deklarieren. Dann wird ein Carnet ausgestellt und man kann problemlos jederzeit Grenzübertritte vornehmen.

Dieser Sachverhalt sollte jedem Aussteller und Journalisten bekannt sein da selbst die Messe ausreichend darüber informiert.
Grüsse Thomas
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Thomas H. Ernst
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von Thomas H. Ernst »

avatar1 hat geschrieben: 25 Mär 2019, 15:05 Also, zusammenfassend: Die Schweizer hier findens gut, der Rest nicht..? :whistling:
Andersrum ist es übrigens genau das selbe. Fahre mal mal als Schweizer in die EU und führen eine Zweituhr mit, da wird schnell mal die MwSt. fällig.
Grüsse Thomas
Euer Board-Admin
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mezdis
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von mezdis »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 25 Mär 2019, 22:38
avatar1 hat geschrieben: 25 Mär 2019, 15:05 Also, zusammenfassend: Die Schweizer hier findens gut, der Rest nicht..? :whistling:
Andersrum ist es übrigens genau das selbe. Fahre mal mal als Schweizer in die EU und führen eine Zweituhr mit, da wird schnell mal die MwSt. fällig.
So ist es! Und es muss nicht einmal eine Zweituhr sein, es reicht sogar die eine am Arm. Kürzlich einem Grenzgänger, der in der CH arbeitet und in D wohnt, mit einer Prototypen Uhr passiert. Das gab am Ende eine ziemlich ärgerliche und teure Gerichtsverhandlung...
___________
Gruss mezdis
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jeannie
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von jeannie »

walter hat geschrieben: 25 Mär 2019, 22:31 Hast Du die Beiträge hier nach irgendeinem System archiviert ?
Das war 2007 :roll:
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Richard Habring
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von Richard Habring »

jeannie hat geschrieben: 25 Mär 2019, 22:08
tourbillon69 hat geschrieben: 25 Mär 2019, 15:03 Er hätte ganz einfach zum Zoll gehen können und sagen: "ich hab' 5 Uhren dabei zu jenem Zweck, die führ' ich am Abend wieder aus!"
Schlimmstenfalls hätte er eine Kaution hinterlegen müssen (mittels Kreditkarte) und gut.
Das gibts, heisst Carnet ATA und ist leicht zu handhaben. Ausser dass man genug Zeit zur Beantragung einrechnen muss.
Ja, auch.
Was ich meine ist das vereinfachte Verfahren das der Schweizer Zoll direkt beim Grenzübertritt anbietet.
Das gilt im Gegensatz zum Carnet ATA nur für privaten Gebrauch.
Geht relativ formlos und dauert i.d.R. am Flughafen nur wenige Minuten.
Kaution hinterlegen, Kassenzettel mitnehmen und bei der Ausreise wieder löschen lassen.
Kann mit schwankendem Wechselkurs schon auch mal dazu führen, dass man mehr rauskriegt.
:-)
"Ich würd' es wieder tun!" Udo Jürgens
Richard Habring
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Re: Nicht so toll beim Schweizer Zoll

Beitrag von Richard Habring »

mezdis hat geschrieben: 26 Mär 2019, 06:08
Thomas H. Ernst hat geschrieben: 25 Mär 2019, 22:38
avatar1 hat geschrieben: 25 Mär 2019, 15:05 Also, zusammenfassend: Die Schweizer hier findens gut, der Rest nicht..? :whistling:
Andersrum ist es übrigens genau das selbe. Fahre mal mal als Schweizer in die EU und führen eine Zweituhr mit, da wird schnell mal die MwSt. fällig.
So ist es! Und es muss nicht einmal eine Zweituhr sein, es reicht sogar die eine am Arm. Kürzlich einem Grenzgänger, der in der CH arbeitet und in D wohnt, mit einer Prototypen Uhr passiert. Das gab am Ende eine ziemlich ärgerliche und teure Gerichtsverhandlung...
Das gabs vor 25 Jahren schon. Da wurden dann die Trageuhren der in D wohnenden Kollegen via Niederlassung FFM verzollt.
"Ich würd' es wieder tun!" Udo Jürgens
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