C.95 hat geschrieben: ↑28 Mär 2019, 17:35
Spekulationen was wäre, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient, etc. kontrollierbar wird, sind sicher verfrüht ?!
Im Atom gibt es anziehende und abstossende Kräfte. Am absoluten Nullpunkt 0° Kelvin befinden sich die Teilchen im Gleichgewicht und bewegen sich nicht. Leider ist die Energie, die es braucht, um sie näher zusammen zu bringen, deutlich höher als der, um sie weiter auseinander zu bringen. Wenn es jetzt also wärmer wird und die Teile beginnen sich zu bewegen, dann ist diese Schwingung nicht symmetrisch um den Nullpunkt, sondern mehr nach aussen als nach innen gerichtet. Die Teilchen brauchen deswegen mehr Platz. Das kann man nicht kontrollieren, das ist einfach so.
Allenfalls kann man einen zweiten Trick dazu packen. Man verwendet verschieden Stoffe, die temperaturabhängig verschiedene Kristallgitter bilden. Und zwar solche, bei denen die Packungsdichte des Gitters bei höheren Temperaturen dichter ist als bei niedrigeren Temperaturen. Für einen begrenzten Temperaturbereich zwischen den beiden Zuständen kann sich dann, wenn man viel Glück hat, die Zunahme aufgrund der Wärme und die Abnahme aufgrund des Umklappen des Kristallgitters mehr oder weniger aufheben. Neben diesem Temperaturbereich taucht aber wieder das Problem trotzdem auf. Beispiel Invar, das ist ziemlich das beste, was man metallisch hin bekommen kann:
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Am nächsten ans Ideal, und das über einen guten Temperaturbeich, kommen bestimmte Keramiken. Genau diese widersetzen sich aber den Bearbeitungsmethoden, die zur Herstellung solcher höchstgenauer Oberflächen notwendig sind. Quarzglas ist da aktuell so ziemlich das beste, kommt mit 0,5 x 10E-6 sogar besser als Invar.
Summa summarum würde es aber das Problem nicht beseitigen. Allein schon die Kraft, die notwendig ist, damit der Deckel nicht versehentlich aus dem Gehäuse wieder abhaut würde ausreichen, dass die Metallteile in endlicher Zeit nicht mehr ohne Zerstörung trennbar sind.